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Robbie MacBain braucht dringend eine Frau. Er sucht eine Haushälterin für seine Kinder, während er in die Vergangenheit reist auf der gefährlichen Suche nach einem magischen Buch. Doch als Catherine Daniels in seinem Haus in Maine auftaucht, bekommt der junge Witwer mehr als erwartet: Eine Frau, die sein Herz in Versuchung führt. Aber Catherine hat selbst Geheimnisse, und erst als das Schicksal sie in Schottland auf eine gefährliche Probe stellt, entdecken sie, welche Macht ihre Liebe wirklich innewohnt … 

 

Der Traum des Highlanders 

Originaltitel: Tempting the Highlander
Autor: Janet Chapman
Übersetzer: Ura Hege
Verlag: Blanvalet
Erschienen: August 2008
ISBN: 978-3-442-37031-3
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mit der Inhaltsangabe des Verlags bin ich nicht einverstanden. Er bringt zwar irgendwie den Inhalt des Buches rüber, erzählt aber Unwahrheiten und Halbwahrheiten, die nichts mit der Geschichte gemein haben:

Robbie MacBain ist der Hüter der beiden Clans, deren Mitglieder vor 35 Jahren durch die Zeit gereist sind. Er betreibt einen Holzhandel in Pine Creek und betreut in seinem Haus straffällige Jugendliche, die durch ihre rauen Eskapaden die drei letzten Haushälterinnen schon nach kurzer Zeit in die Flucht geschlagen haben. Doch dies tritt alles in den Hintergrund, als Robbie im Auftrag des Druiden 800 Jahre in die Vergangenheit reisen muss, um ein magisches Buch zu suchen. Als es Robbie nur knapp und schwer verletzt in die Zukunft zurück schafft, wird er von Catherine und ihren beiden Kindern im Wald gefunden und zusammengeflickt. Catherine, die seit Monaten auf der Flucht vor ihrem brutalen Ex-Mann ist, wünscht sich sehnlichst einen ruhigen Ort, an dem sie sich ausruhen und verstecken kann, und da kommt ihr das Angebot, als Haushälterin für einen Männerhaushalt einzuspringen, gerade recht …

Das erste und das letzte Drittel haben mich restlos überzeugt. Dazwischen hatte ich wieder den Eindruck, dass die Entwicklung der Charaktere – insbesondere bei Catherine - zu schnell vonstattengeht.


Stil und Sprache
Der Einstieg in die aktuelle Handlung und in die gesamte Serie fällt sehr leicht, da die Vorbereitungen zur Suche in der Vergangenheit die Familiengeschichten der MacBains und der MacKeages ausgezeichnet eingefügt sind. Robbie selbst und später im kleineren Maße Catherine führen in der dritten Person durch die Ereignisse.

Zuerst ist die Zeitreise nur am Rande eingefügt, der Handlungsstrang in der Gegenwart mit den Turbulenzen um die vier Jugendlichen und die Begegnungen mit Catherine stehen im Vordergrund. Dabei meistert Robbie mit Humor, viel Einsatz und Entschlossenheit so manche Klippe. Ihm sitzt nicht nur das Jugendamt und die Richterin im Nacken, sondern auch der Druide Daar. Mit fortlaufender Seitenzahl wird die Suche in der Vergangenheit immer wichtiger, sodass der Leser Robbie in beiden Handlungssträngen begleitet.

Der Spannungsbogen und die Neugier werden bereits im ersten Kapitel gesetzt. Zahlreiche Wendungen sind in eine kurze Handlungsspanne eingebunden, sodass mir vor allem im Mittelteil die Entwicklung der Charaktere zu schnell ging. Überraschende Elemente mit massenhaft Spannung aber auch bewegende Momente mit viel Gefühl sind vorhanden, sodass eine ausgewogene Mischung entstanden ist. Die Zeitreiselemente sind hervorragend ausgearbeitet und man wähnt sich beim Lesen beinahe selbst im Schottland des 13. Jahrhunderts.


Figuren
War Robbie im letzten Band noch ein 8-jähriger Schlingel, so ist er zu einem stattlichen Mann mit einer riesigen Aufgabe geworden. Vom Schicksal als Hüter der MacBains und MacKeages hat er auch die Aufgabe übernommen, dem Druiden Daar die Zügel anzulegen, was nicht gerade einfach ist. Da mutet ihm der Umgang mit den vier harten Jungs eher locker zu. Seine Figur, die Einstellung aber auch der Humor haben mir ausgezeichnet gefallen. Er hat einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt und zeigt zahlreiche Facetten. Als Catherine ihn im Wald findet und ihm das Leben rettet, weiß er bereits, dass dies die Frau ist, die das Schicksal für ihn bestimmt hat. Jetzt muss er es nur noch schaffen, dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lässt und wieder einem Mann vertrauen kann. Auch keine leichte Aufgabe …

Catherine hat mir zu Beginn und auch im letzten Drittel ausgezeichnet gefallen. Dazwischen liegen nur wenige Tage. Und da ist eine solche enorme Entwicklung einfach nicht glaubhaft. Ich hätte mir gewünscht, dass die Annäherung der beiden über Wochen, nicht Tage, erfolgt wäre. Ansonsten wirkt auch ihre Figur sehr authentisch und sympathisch.

Über die vier „harten Jungs“ musste ich zuweilen schmunzeln. Jeder wurde differenziert ausgearbeitet, ohne auf die jeweilige Vergangenheit einzugehen. Catherines beiden Kinder und die Sippe der Highlander in Pine Creek haben eher kleinere Rollen, sind aber ebenfalls sehr gut ausgearbeitet.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt ein typisches Cover für eine Highlander-Liebesgeschichte aus der Vergangenheit. Für meinen Geschmack eher etwas kitschig. Auf der Rückseite ist ein Ausschnitt des Covers zu sehen. In der unteren linken Ecke einen Teil des Liebespaares, darüber der lila-rote Himmel, wo auch die Inhaltsangabe abgedruckt ist.


Fazit
Wenn man über die Schwächen im Mittelteil, deren Zeitachse einfach viel zu kurz bemessen ist, hinweg sieht, hat man eine ausgezeichnete Zeitreise- und Liebesgeschichte in der Hand, die sich hervorragend in die Serie einfügt.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Das Herz des Highlanders
Band 2: Mit der Liebe eines Highlanders
Band 3: Der Ring des Highlanders

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