Der Valentinstag steht vor der Tür und Hiyori beschließt, Yushin Schokolade zu schenken, allerdings nicht als Liebeserklärung, sondern vorerst nur als Zeichen von Freundschaft. Allein das erfordert schon all ihre Willenskraft. Doch dann gesteht ihr Yushins Sandkastenfreundin Kisaki, dass sie in ihn verliebt ist, und bittet Hiyori, ihm ihre Schokolade zu überreichen. Kann Hiyori sich dazu durchringen?
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Originaltitel: Hiyokoi Vol. 2 |
Die Grundidee der Handlung
Hiyori überwindet Schritt für Schritt ihre Unsicherheit und auch mit Yushin wird sie warm - sie realisiert ganz langsam, dass das kribbelige Gefühl in seiner Gegenwart nicht mehr Angst bzw. Unbehagen ist, nein, es entwickelt sich bei ihr ein viel zarteres Gefühl. Da der Valentinstag ansteht, ist das die erste richtige Gelegenheit, Yushin ihre Gefühle zu gestehen ... oder doch nicht ...?
Mit dem zweiten Band, den Tokyopop gleich zusammen mit Band 1 herausbringt, wird die Geschichte weitergesponnen um das kleine Mächen Hiyori und den großen, cool und lässigen, aber dabei sympathischen Yushin. Trotz der Größenunterschiede wachsen die Gefühle Hiyoris für Yushin unaufhaltsam ...
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im zweiten Band wird nach dem Cliffhanger von Band 1 gleich nahtlos angeschlossen. Die Dramatik aus dem ersten Teil, die sich abgezeichnet hat mit dem Auftauchen der Kinderheitsfreundin Yushins, wird zeichnerisch in Form von sich niederschlagendem Regen dargestellt. Die enttäuschte, aber gleichzeitig missverstehende Hiyori wird einem mit nassen Haaren, einem betrübten Gesichtsausdruck und den Tränen nahe gezeigt, sodass sich Mitleid beim Leser regt. Insgesamt wird im zweiten Band noch mehr als im vorherigen mit Hiyoris Mimik gespielt. Der Aspekt rührt daher, dass die anfangs schüchterne und in sich gekehrte Hiyori mithilfe ihrer Freunde allgemein, aber insbesondere durch die Unterstützung ihrer besten Freundin Ritsuka, versucht, aus ihrem Schneckenhaus auszubrechen. So geht sie teilweise allein auf Yushin zu, was dieser begrüßt, da er mit seinen Späßen keine böse Absichten hat.
Yushins Charakter wird, genauso wie Hiyoris im vorliegenden Band, noch deutlicher, zugleich wird dem Leser auch mal eine andere Seite präsentiert. Man merkt ihm an, dass das Auftauchen der Kindheitsfreundin nicht so gefällt und er ist an manchen Stellen unerwartet reserviert.
Passend zu der leichten Dramatik gibt der Manga nochmal einen Spannungsbogen vor. So nimmt Hiyori allen Mut zusammen und überreicht Yushin Valentinsschokolade. Die Nervosität und Schüchternheit kommt da wieder besonders heraus, ebenso Yushin Coolness. In Gestik und Mimik lässt sich den Figuren leicht ablesen, was gerade passiert, auch ohne, dass man die Sprechblasen liest. Der Text ist der Altersempfehlung angemessen, Tokyopop hat mit Hana Rude auch keine unbekannte Übersetzerin unter Vertrag. Der Text liest sich flüssig, ist der Situationskomik angemessen und klingt keineswegs hölzern oder weißt anderweitig Auffälligkeiten auf. Durch das gezielte Einsetzen der Rasterfolie aber auch Teilen in Tusche gefärbt wird den Bildern Leben eingehaucht. Zudem lassen sich insbesondere Effekte wie der Regen besser darstellen.
Noch stärker als in Band 1 hat man das Gefühl, dass Bewegungen stattfinden. So werden diese Abläufe gut mit Speenlines versehen, ohne dabei das Bild zu dominieren oder es in seiner Gestaltung zu stören. Auch die Panelabgrenzung ist sauber und akkurat, die Künstlerin überschreitet die festgelegten Linien nur selten und wenn, dann hat es einen Effekt. Perspektiven werden ebenso gewechselt, dabei aber immer eine gewisse Einheit beibehalten, dass es nicht zu chaotisch wirkt. Zusammen mit den klaren, sauberen Zeichnungen, den Abgrenzungen der Panel sowie der professionel eingesetzten und ausgeführten Benutzung der Zeichenmaterialien (Rasterfolie, Tusche etc.) überzeugt der Manga auf ganzer Linie und führt dazu, dass man sich eingefangen fühlt in den Ablauf der Story.
Aufmachung des Manga
Wie das Cover von Band 1 bildet es das Pärchen Hiyori und Yushin erneut ab, diesmal ist Hiyoris Haltung wesentlich offener Yushin gegenüber, was ihren Entwicklungsprozess innerhalb des Mangas gut wiederspiegelt. Auch hier wird der Größenunterschied ganz klar deutlich. Erneut zeigt das Backcover eine Illustration, die sich über den Großteil der Seite erstreckt. Diesmal sieht man Yushin und Hiyori im Klassenzimmer sitzen, Yushin beobachtet mit einem schmalen Grinsen die schlummernde, von einem Küken träumende Hiyori.
Dem zweiten Band - ebenfalls zum Spitzenpreis von 4,95 EUR - liegt diesmal ein Schlüsselanhänger in Kükenform bei.
Fazit
Band 2 zeigt eine recht deutliche Veränderung in Hiyoris Verhalten. So öffnet sie sich ihren Mitmenschen mehr, insbesondere Yushin möchte sie nahe kommen. Der süße Manga um die kleine, schüchterne Hiyori und den coolen, freundlichen Yushin geht in die zweite Runde. Man darf gespannt sein, ob es Hiyori schafft, im Bezug auf ihre Gefühle mutiger zu werden. Man hofft es für sie!
Hinweise
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Backlist:
- Band 1
