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Lebendig begraben in den Tiefen eines Vulkans: Seit Jahrhunderten gibt es für den Karpatianer Dax nichts außer Hitze und Dunkelheit. Zusammen mit seinem Erzfeind Mitro wird er durch einen Zauber in einem feurigen Grab festgehalten. Aber die Magie ist kurz davor zu versagen … Riley Parker, eine junge Frau mit magischen Fähigkeiten, setzt alles daran, den Zauber zu erneuern. Doch es gelingt ihr nicht. Und so entbrennt der erbarmungslose Kampf zwischen Dax und Mitro aufs Neue - mit Riley mittendrin …

 

Gefangene der Flammen 

Originaltitel: Dark Storm
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Ulrike Moreno
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: September 2013
ISBN: 978-3-404-16848-4
Seitenzahl: 527 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Um einen der schlimmsten Vampire jagen zu können, ließ sich Dax vor Jahrhunderten zusammen mit seinem Feind in einen Vulkan einschließen, zu brutal und bestialisch waren seine Morde, zu groß seine Gefahr und seine Vergehen. Doch der Bann muss alle 5 Jahre erneuert werden und diesmal gelingt es Mitro, Riley und ihre Mutter auf ihrer Reise dermaßen zu behindern, dass sie zu spät kommen und er fliehen kann. Damit entbrennt eine gnadenlose Jagd durch den brasilianischen Urwald, auf der Mitro eine blutige Spur hinterlässt …

Wenn man über kleine Unstimmigkeiten hinweg sieht ist die Umsetzung wieder ausgezeichnet gelungen.


Stil und Sprache
Die Handlung beginnt mysteriös, Riley und ihre Mutter sind auf dem Weg zum Vulkan, dabei spielen Flora und Fauna sowie einzelne Mitlieder der Truppe zwischendurch völlig verrückt. Die Spannung steigt schnell und die Neugier wird geweckt. Die Angriffe sind wieder ausgezeichnet gelungen mit neuen Wendungen, die ich bisher so in dieser Serie nicht gelesen habe. Der Urwald und die Schauplätze sind dabei wieder äußerst bildhaft in Szene gesetzt worden, sodass man die drückende Hitze, die zirpenden Insekten und die wuchernde Vegetation beinahe spüren und sehen kann.

Wie gewohnt führen die beiden Protagonisten in der dritten Person durch die Handlung. Die Vergangenheit der beiden wird dabei leider nur wenig angeschnitten, sodass man den Eindruck hat, es fehle ein Teil der Charaktere. Auch entstehen dadurch kleine Unstimmigkeiten. Anscheinend sind weder Dax noch Mitro im Volk der Karpatianer – wie wir es kennen – bekannt und dies obwohl Mitro aus dem Geschlecht der Daratrazanoff stammen soll und somit mit Gregory verwandt sein muss.

Aber über diese Fragen kommt man dank der spannenden Handlung schnell hinweg. Packende, dramatische Szenen mit Angriffen aus dem Hinterhalt, die brutal und blutig sind, lassen eine Spur aus Blut und Verwüstung zurück. Diesem Pfad folgen Dax und Riley und verstricken sich dabei in einer heißen Liebesromanze, die in prickelnde Erotik mündet, die wieder ausgiebig und offen eingefügt ist.

Der finale Showdown ist zwar spannend, interessant und dramatisch, doch auch ein wenig überspitzt, was die darin beteiligten Nebencharaktere betrifft.


Figuren
Dax hat sich bewusst in einen Vulkan einschließen lassen, um so Mitro zu jagen und sicher zu sein, dass er nicht fliehen kann. Was in den Jahrhunderten bis zur Befreiung geschah, ist nur am Rande eingefügt und so fehlt ein großer Teil seiner Vergangenheit. Er fühlt sich in mehrerer Hinsicht verantwortlich für die Taten von Mitro. Seine Emotionen sind dabei facettenreich ausgearbeitet und Dax besitzt durch die lange Zeit im Vulkan und die Verschmelzung mit einer Drachenseele außergewöhnliche und herausragende Fähigkeiten.

Riley hat mir ausgezeichnet gefallen, obwohl auch ihre Vergangenheit bei mir Fragen aufgeworfen hat. Seit ihrer Geburt ist sie zusammen mit ihrer Mutter alle 5 Jahre zum Vulkan gereist, um ein Ritual durchzuführen. Sie besitzt viel Humor, einen starken Willen, ein großes Herz und mächtige magische Fähigkeiten. Auch ihre Emotionen sind überzeugend und vielschichtig ausgearbeitet.

Von den Nebenfiguren haben mir Jubal und Gary am besten gefallen, die der geneigte Leser aus früheren Bänden kennt. Beide wissen im Gegensatz zu Riley sofort, wer ihr Feind sein muss, und stellen sich kompromisslos dem Feind, unterstützen Dax mit Wissen und Blut. Im brasilianischen Regenwald sind natürlich die De la Cruz-Brüder und deren Gefährtinnen nicht weit. Einige haben hier ein kurzes Gastspiel.

Mitro ist seit Jahrhunderten im Vulkan gefangen, ein Vampir, der seine Seele bewusst aufgegeben hat, obwohl er damals seine Gefährtin bereits kannte. Er band Arabejila erst als Vampir an sich, was das abscheulichste Verbrechen bei den Karpatianern darstellt. Sie war es auch, die Mitro zusammen mit Dax jagte und schließlich im Vulkan einschloss. Riley ist eine direkte Nachfahrin von ihr.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches wurde in verschiedenen violetten Farbtönen gestaltet, die in Weiß und leicht in Rosa überfließt. Wiederum sind die Berge am Ufer des Sees dunkel, mit Schnee bedeckten Gipfeln und auch der Mann neben dem hellen Vollmond ist teilweise schattenhaft zu sehen. Die Rückseite ist wie gewohnt fast schwarz, sodass hinter der Inhaltsangabe kaum mehr etwas zu erkennen ist.

Im Buchinnern sind zu Beginn die Stammbäume der verschiedenen Karpatianerfamilien eingefügt, was jedoch überhaupt nichts bringt, da weder Mitro, Dax noch Riley oder deren Vorfahren darin eingetragen sind.


Fazit
Wieder ein ganz anderer Band, obwohl er auch im Regenwald angesiedelt ist. Dax und Riley sind wundervolle Protagonisten und Jubal mit Gary perfekte Nebencharaktere. Wenn man über kleine Schwächen hinweg sieht, überzeugen sowohl die Figuren als auch die spannende und wendungsreiche Handlung.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 18: Das dunkle Feuer der Nacht
Band 19: Dunkle Gier
Band 20: Heißes Blut
Band 21: Träume der Dunkelheit
Band 22: Die Sehnsucht der Nacht

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