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Jede Nacht sieht sie sein Gesicht, hört sie seine Stimme. Als Sara dem Mann aus ihren Träumen endlich begegnet, wird ihre Sehnsucht jedoch zu Angst. Denn der Karpatianer Falcon erinnert sie allzu sehr an den Vampir, der ihre Familie tötete und sie seit fünfzehn Jahren jagt. Sara fürchtet die Dunkelheit in Falcon, ohne zu erkennen, dass nur ihre Liebe sie verbannen kann ...

 

Traeume der Dunkelheit 

Originaltitel: Dark Nights
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Ulriche Moreno
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Januar 2013
ISBN: 978-3-8387-2251-1
Seitenzahl: 157 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Sara bei einer Expedition mit ihren Eltern ein uraltes Tagebuch findet, fasziniert sie das Buch dermaßen, dass sie es unbedingt übersetzen muss. Zu stark ist die Anziehungskraft, zu sehr entwickelt sich ein Bild eines Mannes, der sie fortan in den dunklen Stunden ihres Lebens begleitet und in den Träumen besucht. Seit ihre Eltern kurze Zeit nach dem Fund von einem Vampir brutal getötet wurde, ist Sara auf der Flucht. Ein innerer Radar warnt sie, wenn der Feind ihre Stadt erreicht, sodass sie weiterzieht. Doch diesmal steht Sara plötzlich ein mysteriöser Fremder gegenüber, der das Abbild des Gesichtes aus dem Tagebuch hat. Kann es sein, dass ihr imaginärer Gefährte eigentlich ihr Todfeind ist und wieso fühlt sie sich so sehr zu ihm hingezogen, dass es sogar schmerzt?

Trotz Kurzgeschichte wurde der Entwicklung der Liebe und der Vernichtung des Feindes genügend Raum und Sorgfalt gewidmet, sodass die Handlung ausgereift und stimmig ist.


Stil und Sprache
Falcon und Sara führen gleichermaßen in der dritten Person durch die Handlung. Der Prolog führt weit in die Vergangenheit zu der Zeit, wo Vlad die fähigsten, ungebundenen Jäger in alle Welt hinausschickt, um die Vampire zu bekämpfen.

Falcon ist eigentlich auf dem Weg zu seinem Prinzen. Seine Zeit ist gekommen, zu lange war er als einsamer Jäger unterwegs, sodass er der Dunkelheit nichts mehr entgegenzusetzen hat und nach dem Besuch in die Sonne treten will. Wie gewohnt sind die Emotionen perfekt ausgearbeitet, sodass man die Qual und auch die Dunkelheit sehr gut spüren kann. Und danach natürlich auch das Licht, die Farben und Freude über die Begegnung mit der anderen Hälfte seiner Seele. Auch die Gefühle von Sara sind überzeugend, obwohl man zuerst das Gefühl hat, ihre Reaktionen seien zu schnell. Doch sobald der Hintergrund mit dem Tagebuch, den Träumen und ihrer übersinnlichen Fähigkeit beschrieben ist, fügt sich alles richtig zusammen.

Die Spannung wird früh gesetzt, denn mit Falcon hat auch der Vampir Sara wieder gefunden. Die Kämpfe sind heftig und wendungsreich. Da es sich um einen Meistervampir handelt, einer der ersten ausgeschickten Jäger, steigt die Spannung mit jedem Anschlag in die Höhe. Der finale Showdown ist denn auch ausgezeichnet gelungen.


Figuren
Sara ist mit 15 Jahren knapp dem Angriff eines Vampirs entgangen, der ihre ganze Familie ausgelöscht hat. Seither lebt sie mehr oder weniger lange in einer fernen Stadt, wo sie dank ihrem reichen Erbe Waisenhäuser und Straßenkinder unterstützt, bis sie das Böse in der Nähe wieder bemerkt und weiterziehen muss. Begleitet wird sie dabei von einem uralten Tagebuch eines einsamen Mannes, das in einer unbekannten Sprache verfasst wurde und, wie der Mann namens Falcon schreibt, das Vermächtnis an seine Seelengefährtin ist. Sara fügt sich durch ihre Vergangenheit, dem Tagebuch und den Träumen sehr schnell in die Welt der Karpatianer ein. Erstmals ist da kein Widerstand seitens der Frau und trotzdem zeigt sie Persönlichkeit und zahlreiche Facetten.

Falcon hat es geschafft, die Dunkelheit über 2.000 Jahr in Schach zu halten, doch nun ist er am Ende seiner Kraft. Sobald er den ihm unbekannten Prinz Bericht erstattet hat, will er in die Sonne treten. Dabei hofft er einfach nur noch, dass er überhaupt noch bis zum Ende seiner Reise durchhält. Schon lange ernährt er sich nur noch vom Abschaum der Menschheit, zu groß ist die Gefahr, beim Trinken zu töten. Und genau in so einem Moment steht ihm plötzlich eine zierliche Frau gegenüber und lässt seine Welt explodieren. Auch Falcon hat mir ausgezeichnet gefallen, ist für einen Karpatianer recht vernünftig, zwar stark und selbstbewusst, aber ohne die Arroganz und Überheblichkeit, die einige andere Jäger an den Tag legen.

Es sind nur wenige Nebenrollen vorhanden, Mikhail mit Raven und Jacques mit Shea haben kurze Nebenrollen. Ansonsten sind keine Karpatianer vorhanden, da dies eine späte Übersetzung des siebten Originalbandes ist. Daher unterscheiden sich die Nebencharaktere auch von dessen aktuellen Version, da sie im Verlauf der Serie doch einige persönliche Entwicklungen durchgemacht haben.


Aufmachung des Buches
Die Kurzgeschichte ist als E-Book erschienen und auch als Teil des Taschenbuches „Schwarzes Feuer des Verlangens“. Das Cover ist demjenigen des 17. Bandes ähnlich, da der gleiche Mann dafür abgebildet wurde und die Farbe im unteren Bereich fast identisch ist.


Fazit
Auch wenn die Akzeptanz von Sara recht schnell erfolgt, überzeugt die Kurzgeschichte mit zahlreichen spannenden und auch berührenden Momenten, sodass ich die Geschichte als kleiner Happen für zwischendurch sehr empfehlen kann.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 16: Jägerin der Dämmerung
Band 17: Fluch der Nacht
Band 18: Das dunkle Feuer der Nacht
Band 19: Dunkle Gier
Band 20: Heißes Blut

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