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Jace trägt das Himmlische Feuer in sich und Sebastian verkündet den finalen Schlag gegen die irdische Welt. Um zu verhindern, dass Dämonen über die Städte herfallen, müssen Clary und Jace mit ihren Freunden in die Schattenwelt eindringen. Wird es ihnen gelingen, Sebastians finstere Pläne zu stoppen, ohne selbst Schaden zu nehmen? Als sie auf Clarys dunklen Bruder treffen, stellt er Clary vor eine schier unlösbare Aufgabe: Entweder sie kommt an seine Seite oder er vernichtet ihre Familie und Freunde, die Welt und alle Schattenjäger …

 

City of Heavenly Fire 

Originaltitel: The Mortal Instruments. Book Six. City of Heavenly Fire
Autor: Cassandra Clare
Übersetzer: Franca Fritz; Heinrich Koop
Verlag: Arena
Erschienen: 02/2015
ISBN: 978-3401066745
Seitenzahl: 889 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Sebastian, Clary´s dämonischer Bruder, hat einen neuen Weg gefunden, die Nephilim zu bedrohen und den Krieg gegen Alicante erneut aufflammen zu lassen. Mit seiner auf grausamste Weise aufgebauten Armee der Erdunkelten greift er das Institut in Los Angeles an und zwingt den Rat in einen brutalen Krieg, der von diesem am liebsten ignoriert und weggeschwiegen würde. Einzig Clary scheint vor ihm sicher zu sein, doch der Preis, den Sebastian von ihr für seine Gnade fordert, ist hoch. Ob Clary bereit ist, ihn zu bezahlen?  

Klar, schnörkellos und manchmal seltsam gedämpft hat Cassandra Clare den letzten Band der Chroniken der Unterwelt in Worte gefasst.


Stil und Sprache
Cassandra Clare wirft den Leser von Beginn an in eine turbulente, blutige und abwechslungsreiche Handlung, die im personalen Erzählstil durch Clary dem Leser dargeboten wird. Die Charaktere müssen viel Leid, Schmerz und so manchen Verlust in diesem letzten Band der Chroniken der Unterwelt erleiden – ehe sich das Ganze dem Ende neigt. Gut, die Schattenjäger selbst sind das schon gewohnt, gehört es doch zu ihrem Leben wie das Atmen, aber für den Leser ist es an so mancher Stelle doch etwas hart. Selbst wenn die Autorin ihre Worte mit Bedacht und Sorgfalt gewählt hat und der Ton stets sanft bleibt – ein paar Dinge hätte ich mir anders gewünscht. Zum Glück gibt es aber auch ein paar positive Überraschungen und einige schöne Wendungen, ehe sich die Handlung in ein fast schon kitschiges Ende auflöst – das in einer etwas anderen Tonlage für meinen Geschmack fast noch schöner hätte sein können. Trotzdem muss auch gesagt werden, dass diesem Band ein paar Szenen und Seiten weniger sehr viel besser gestanden hätten. Der Roman wirkt stellenweise, als ob er bewusst mit Fülltext gestreckt wurde – etwas, das Cassandra Clare absolut nicht nötig hat. Nicht bei der fantastischen Fantasie. Und trotzdem kommt während des Lesens ab und an der leise Hintergedanke auf, dass diese Reihe inhaltlich etwas überstrapaziert wurde.

City of Heavenly Fire spielt hauptsächlich in Idris und dem Reich von Sebastian. Die Handlung beginnt mit einem Prolog der zeitlich einige Zeit nach den letzten Ereignissen aus dem fünften Band dieser Reihe ansetzt. Im Hauptteil, der in zwei Teile gegliedert ist, kommt erneut die Trägheit und gern eingesetzte wir-warten-erst-mal-ab-Stellung des Rates der Schattenjäger zum Tragen, was bis zu einem gewissen Grad die Spannung in diesen Roman bringt. Auch die immer wieder rasch wechselnden Szenen tragen zum Spannungsaufbau bei. Im Epilog darf sich der Leser dann auf die eine oder andere überraschende Wendung gefasst machen.


Figuren
Dass Clary und Jace sich lieben ist bekannt. Es ist auch bekannt, dass ihre Liebe nicht unbeschwert ist und von den beiden auch nicht ausgelebt werden darf – noch nicht. Und seit dem Jace das Himmlische Feuer in sich trägt, ist es für die beiden auch noch fast unmöglich, Körperkontakt zu haben. Die Autorin versteht es hervorragend hier eine Stimmung aufzubauen, die dem Leser deutlich signalisiert, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, ohne dabei aber Handlungsereignisse vorwegzunehmen. Die Charaktere dürfen im letzten Band nochmals so richtig leiden, müssen über sich selbst hinauswachsen, Verluste ertragen, kämpfen und doch schaffen sie es, sich selbst treu zu bleiben. Der wunderbare Mix aus gegensätzlichen Charakteren, unterschiedlichen Rassen und Mentalitäten macht es für den Leser zu einem einzigen Abenteuer die Ereignisse zu verfolgen. Auch wenn gesagt werden muss, dass nicht jeder Verlust für den Leser sofort nachvollziehbar ist, geschweige denn, dass der damit einverstanden ist. Und eine kleine Figur sorgt für die ganz besonderen Momente: Emma Carstairs. Sie hat mich von Beginn an begeistert und mich an so manche Szenen aus den Vorgängerbänden denken lassen.


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung des Schutzumschlages wirkt aufgrund seiner Farbkombination aus Türkisblau, Gelb, Gold, Weiß und verschiedene Lilatönen, einerseits frisch, andererseits etwas disharmonisch. Die zwei seltsamen Steinfiguren am Fuß der zwei Säulen sehen erschrocken aus und Rahmen den in Gold geschriebenen Chroniknamen ein. Darüber der bekannte Kreis, in dem die Skyline einer Stadt zu sehen, die an einem Gewässer liegt. Die unterschiedlichen Blau- und Lilatöne und die abendlichen Lichter geben dem Ganzen etwas Magisches und Geheimnisvolles. Hält man das Buch schräg, glänzen das Bild und die goldenen Teile des Covers leicht. Fährt man mit den Fingern darüber, fühlt man die leichte Erhabenheit der goldenen Verzierungen und des Titels. Das Buch selbst ist in einem dunkleren Türkisgrün gebunden. Auf dem Buchrücken ist das Cover in klein nochmals abgebildet und auf der Rückseite bilden zwei Säulen den Rahmen für eine kleine Angabe zum Buchinhalt. Ein eisblaues Leseband vervollständigt die Aufmachung.


Fazit
Ein gelungener Abschluss einer wunderschönen Reihe. Zwar gibt es einige Schwachstellen, doch diese kann man – im Ganzen betrachtet – durchaus verzeihen. Für alle Fans praktisch ein Muss, für diejenigen, die es noch werden wollen, empfehle ich, mit Band 1 zu beginnen.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: City of Bones
Band 2: City of Ashes
Band 3: City of Glass
Band 4: City of Fallen Angels
Band 5: City of Lost Souls

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