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Tokyo im Jahre 2031: Fast die gesamte Menschheit wurde von mutierten Wesen, den Gastrea, ausgelöscht. Nur fünf Bezirke, geschützt von dicken Mauern, ermöglichen den Menschen ein Weiterleben. Rentaro kämpft mit Enju gegen die Gastrea. Eines Tages erhalten sie den Auftrag, den Tokyo-Bezirk vor der nahenden Zerstörung durch die Monster zu retten. Leider kommt ihnen beim Kampf gegen das Unheil die unheimliche "Maske" in die Quere ...

 

Black Bullet 1 

Originaltitel: Black Bullet 1
Autor: Shiden Kanzaki
Übersetzer: Luise Steggewentz
Illustrator: Morinohon, Saki Ukai
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 11. Mai 2015
ISBN: 978-3-8420-1275-2
Seitenzahl: 168 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Mutierte Monsterwesen bedrohen die Erde und haben im Jahr 2031 fast die gesamte Bevölkerung ausgelöscht. Im Kampf gegen die so genannten Gastrea hat die Regierung spezielle Wachen ins Leben gerufen, die sich der Wesen annehmen sollen. Rentaro kämpft zusammen mit Enju gegen die drohende Übermacht und steht zusätzlich einem neuen Feind gegenüber: "Die Maske!" Dieser will die Welt vernichten und scheint äußerst kampferprobt zu sein.

Mit typischen Figuren im eigenwilligen Artwork und einer Geschichte mit viel Potenzial schicken der Autor und die Zeichner die Leser ins zukünftige Tokio. Die Mischung aus Hauptstory und clever eingebauten Nebensträngen verspricht eine spannende Serie mit überraschenden Wendungen und interessanten Charakteren.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Zentrum der Geschichte steht zunächst Rentaro. Rentaro ist Schüler und geht nebenbei für eine Agentur auf Monsterjagd. Er hat zerzaustes, volles Haar und große Augen. Er wird sehr adrett dargestellt, im dunklen Anzug mit weißem Hemd und dunkler Krawatte. In diesem Outfit kämpft er auch, was streckenweise sehr eloquent und edel wirkt. Rentaro hat ein sehr volles Gesicht mit extrem spitzem Kinn. Sein Blick ist oft streng und fokussiert und er scheint schon einer zu sein, der die Kontrolle behalten will. Auch wenn manches mal sein Temperament mit ihm durchgeht.

Rentaro arbeitet im Team mit Enju. Enju ist ein quirliges und aufgewecktes Mädchen, das wie eine kleine Schwester interpretiert werden kann. Enju trägt ein sehr aufwendiges Kostüm, was im Kampf eher unvorteilhaft wirkt. Aber es scheint ihr nichts auszumachen. Sie wird von den Zeichnern mit großen aussagekräftigen Augen und rundem Gesicht gezeichnet. Sie hat sehr langes Haar, welches links und rechts zu zwei Zöpfen gebunden ist. Neben ihrer quirligen Seite neigt sie hin und wieder auch zur Tollpatschigkeit.

Eine weitere Person ist Kisara. Sie ist die Chefin von Rentaro und Enju und ist der impulsive Part. Da sie öfters mit Rentaros Arbeit unzufrieden ist, dreht sie zu Hochtouren auf und meckert was das Zeug hält. Sie hat dunkles, volles Haar und ein normales Gesicht mit leicht abgerundetem Kinn. Ihre Augen werden oftmals sehr eckig gezeichnet. Das liegt besonders an ihrem wütenden Wesen, das sie nur zu gerne zur Schau stellt. So scheut sie nicht davor zurück auch mal zuzuschlagen. Im Allgemeinen wird sie mit weitläufigen Gesten und passenden Soundwörtern in Szene gesetzt und kann neben ihrer unkontrollierten Rage auch durchaus bissig sein.

Noch erwähnenswert ist die so genannte "Maske." Dieser Charakter tritt zwar nur kurz auf, ist aber für den weiteren Verlauf der Story besonders wichtig. Wie der Name schon verrät, trägt der Protagonist eine Maske, die einen riesigen lächelnden Schlitz als Mund und zwei halbmondförmige Ausschnitte für die Augen hat. Man kann diesbezüglich nichts über die Mimik des Charakters sagen, was jedoch durch die guten Dialoge ausgeglichen wird. Die "Maske" kommt sehr vornehm im Anzug und mit Zylinder daher und gibt sich edel. Leider ist sein Vorhaben alles andere als edel, was ihn so ein bisschen ins Mittelfeld rückt und man sich fragt, warum er so handelt.

Im Prinzip lebt der Manga durch seine Charaktere. Die Figuren wirken zunächst recht verniedlicht und teilweise leicht überspitzt, dass kommt aber nur von dem eigenwilligen Zeichenstil, an den man sich schnell gewöhnt. Oftmals haben die Figuren extrem große Münder (z.B. in Überraschungsmomenten), oder riesige Augen, was aber vor allem den Ausdruck von Emotionen zu Gute kommt. Hier ist es den Zeichnern gelungen, ihre Figuren konsequent und überzeugend in Szene zu setzen. Neben den gelungenen Charakterdarstellungen sind auch die rasanten Kampfszenen erwähnenswert. Diese werden mit typischen Mitteln wie Speedlines und Soundwörtern passend unterstützt und fügen sich harmonisch in die Hauptgeschichte ein.

Ebenso ist es mit den Texten. Man kann der Story super folgen, Dialoge sind präzise und abgestimmt auf Charakter und Situation und es kommt nie Langeweile auf. Die Panels sind größtenteils geradlinig und übersichtlich angeordnet und ermöglichen ein freies Lesen. Soundwörter werden komplett in deutscher Sprache eingesetzt.


Aufmachung des Manga
"Black Bullet" Band 1 erscheint im Taschenbuchformat mit 168 Seiten. Das Cover wird von mehreren tragenden Charakteren geziert, unter anderem von Rentaro und Enju. Rentaro trägt sein schwarzblauen Anzug, ist in Kampfpose und trägt eine Pistole. Enju scheint ebenfalls in Kampfstellung, auch wenn sie dabei etwas unbeholfen aussieht. Sie trägt ihr typisches Gewand und hat feuerrote Augen. Im Hintergrund kann man neben Kisara noch zwei weitere, kurz im Manga erwähnte Figuren erkennen. Mittig steht in großen weißen Lettern der Titel und klein darunter Autor und Zeichner.

Die Rückseite zeigt einen zerstörten Teil einer Stadt, vermutlich Tokio, sowie einige Kinder mit knallroten Augen. Das Bild erweckt eine unheimliche Stimmung und ist in dunkleren Farben gehalten. Darüber befindet sich ein sehr ausführlicher Buchrückentext sowie der Titel des Mangas. Die ersten Seiten im Comic sind komplett in Farbe gehalten und zeigen eine passende Einleitung zur Geschichte.


Fazit
Die Charaktere kommen mit viel Potenzial nach oben daher. Die gelungenen Zeichnungen und der Mix aus Endzeit-Stimmung und Kampf machen Lust auf mehr. Ein hervorragender Start einer spannenden Geschichte.


3 5 Sterne


Hinweise
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