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Momo ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Freundschaft mit Yume und ihrer Aufgabe, Planeten zerstören zu müssen. Auch Yume schwankt in ihrer Wahl zwischen Nanagi und Kanaka. Und dann lüftet sich plötzlich ein großes Geheimnis! Wie wird sich jetzt, da alle Karten offen liegen, ihrer aller Schicksal entscheiden?

 

Momo Little Devil 3  Originaltitel: Momo
Autor: Mayu Sakai
Übersetzer: Rosa Vollmer
Illustrator: Mayu Sakai
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 11. Mai 2015
ISBN: 978-3-8420-1250-9
Seitenzahl: 440 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Verlagsempfehlung)

 
Die Grundidee der Handlung
Während Yume sich weiterhin um die Rettung der Welt kümmern muss, türmen sich haufenweise andere Probleme auf. Innerlich schwankt ihre Liebeswelt zwischen Nanagi und Kanaka und dann steht auch noch ihr verschwundener Vater vor der Tür. Schließlich naht die große Stunde und auch Sanari legt plötzlich alle Karten auf den Tisch.

Mit diversen Wandlungen ihrer Charaktere, einem fulminanten Finale und den bekannt bestechenden Figuren, beendet Mayu Sakai ihre Momo-Saga. Auch im letzten Band komplettiert sie perfekt detaillierte Zeichnungen und hervorragende Dialoge zu einem grandiosen Schluss ihrer Geschichte.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im 3. Band stehen verschiedene Wandlungen der Charaktere als auch das Lüften aller offenen Geheimnisse im Mittelpunkt. Der Fokus liegt wie gewohnt auf der 16 jährigen Yume, die zwischen zwei Männern steht und sich dann auch noch mit ihrem unzuverlässigen Vater auseinandersetzen muss. Yume hat sehr langes violettes Haar und wird mit äußerst großen runden Augen portraitiert. Sie ist der Hauptcharakter und wird von der Autorin optimal genutzt, um facettenreich Emotionen verbal als auch nonverbal in Szene zu setzen. Dadurch dass Yume eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle durch alle Bände erlebt, gelingt diese Umsetzung perfekt. Sie wird mit einem femininen Gesicht und spitzem Kinn gezeichnet und trägt üblicherweise die typische japanische Schuluniform. Besonders ihr innerlicher Zwiespalt bezüglich ihrer Gefühle zu Kanaka und Nanagi verlangt der Figur alles ab, was es an traurigen, fröhlichen, tröstenden und zerrissenen Gefühlen gibt.

Die kleine Momo selbst plagt sich mit ihrer großen Aufgabe rum. Obwohl sie eigentlich bei Yume bleiben will, weiß sie, dass das insgeheim nicht möglich ist. Momo symbolisiert das Unschuldige und Reine. Wenngleich diese Einschätzung paradox ist, zeigt die Autorin an dieser Figur, dass es möglich ist. Sie zeichnet Momo mit lockigem Haar und großen unschuldigen Augen. Momo ist immer sehr adrett ja fast schon übertrieben dekadent gekleidet und trägt ihren Teddy Ponkichi bei sich. Auch Momo kommt im Abschlussband nicht zu kurz und trifft eine Entscheidung, die alles beeinflusst, was die Geschichte ausmacht.

Eine überaus interessante Wandlung macht Sanari durch. Beziehungsweise lüftet er diverse Geheimnisse um sich selbst und auch um Momos Aufgabe. Sanari tritt immer höflich und eloquent auf und man mag gar nicht auf den Gedanken kommen, dass diese Figur eine Art Schlüsselcharakter ist. Er ist immer gut gekleidet und wird zeichnerisch mit schmaleren Augen und markanterem Gesicht dargestellt. Ähnlich gut gekleidet ist Nanagi. Er hat dieses Unnahbare und teilweise Kühle. Obwohl er bereits in vergangenen Bänden Wandlungen vollzogen hat, ist er auch im letzten Band nicht wegzudenken. Mit oftmals ausdrucksloser Miene und starren Blick wird er von Mayu Sakai dargestellt, auch wenn der Leser merkt, dass seine Fassade bröckelt. Schließlich ist es Nanagi der dem Hin- und Her von Yume die Erlösung bringt.

Kanaka symbolisiert das Schwache. Er ist das genaue Gegenteil von Nanagi und somit ein perfekter Gegenpart, wenn es für Yume darum geht, zu entscheiden, wer der Richtige ist. Kanaka wird oft fröhlich aber auch nachdenklich gezeichnet. Er hat große Augen, struppiges Haar und einen liebenswürdigen Charakter. Auch er vollzieht eine beachtliche Wandlung, die dazu führt, dass alles so kommt, wie es letztlich soll. Weitere Nebenfiguren wie Miyu und Piko werden passabel in die Geschichte mit eingebaut und ergänzen die Geschichte ungemein.

"Momo Little Devil" lebt ganz klar von den ausgeprägten Zeichnungen. Die Charaktere werden sorgfältig und detailliert in Szene gesetzt und Hintergrundzeichnungen runden das Ganze ab. Es gibt zahlreiche großflächige Bilder und Techniken wie Speedlines oder ausgewogene Schattierung werden sorgsam eingesetzt. Die Panels sind größtenteils variabel angeordnet, erlauben aber ein verständliches Folgen der Geschichte.

Ein weiteres großes Lob muss für die Textdarstellung ausgesprochen werden. Es ist durchaus ausführlich Text vorhanden, was die Geschichte aber auch abverlangt. Auch hat man nie den Eindruck das "geschwafelt" wird oder es einfach zu viel Text ist. Die Dialoge sind abwechslungsreich erfrischend, machen nachdenklich und passen zu den jeweiligen Charakteren. Soundwörter werden in deutscher Schrift und Japanischen Zeichen dargestellt.


Aufmachung des Manga
Momo erscheint als 440 seitiges Softcover. Die Vorderseite zeigt Yume und Momo die sich eng umschlungen festhalten, fast so als wolle man sie trennen. Yume trägt ihr violettes Haar zu zwei seitlichen Zöpfen und Momo ihre übliche Lockenpracht. Beide sind sehr edel gekleidet und befinden sich vor einem blauen Hintergrund mit verschiedenfarbigen Geschnörkel. Im unteren Teil befindet sich in lila der Titel im bekannten Artwork und der Name der Autorin.

Die Rückseite ist komplett in lila gehalten und zeigt neben dem Titel den aussagekräftigen Buchrückentext. Darunter befindet sich eine kleine Zeichnung von Ponkichi, Momos kleinem Freund.


Fazit
Mit zahlreichen Wandlungen der Figuren und einer gelungenen Wendung präsentiert Mayu Sakai ihren Abschlussband der Momo-Saga. Die meisterhaften Zeichnungen und die perfekte Textgestaltung setzen dem Finale die Krone auf.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2

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