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Während Shirayuki die Zeit mit ihren neu gewonnenen Freunden aus Lilias genießt, verdonnert Prinz Izana Zen dazu, sich mit potenziellen Heiratskandidatinnen zu treffen! Um das Ganze zu umgehen, trifft sich Zen mit Kiki und verkündet bei der Gelegenheit, dass er Shirayuki ein Zimmer auf dem Schloss zur Verfügung stellen möchte. Shirayuki muss sich nun also in der königlichen Residenz behaupten und dann kündigt sich auch noch hoher Besuch an …

 

Die rothaarige Schneeprinzessin 11 

Originaltitel: Akagami no Shirayukihime, Vol. 11
Autor: Sorata Akizuki
Übersetzer: Diana Hesse
Illustrator: Sorata Akizuki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Mai 2015
ISBN: 978-3-8420-1247-9 
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Es wird Ernst für Zen, der nun von seinem Bruder gezwungen wird, angemessene Heiratskandidatinnen zu treffen. Doch Zen ersinnt eine kleine List und trifft sich mit Kiki, die eine adelige Herkunft hat. Die unangenehme Angelegenheit abgewehrt, ist es ihm zudem ein Bedürfnis, allen mitzuteilen, dass Shirayuki ein Zimmer im Schloss erhalten wird und von nun an stärker unter seinem Schutz steht. 

Zudem steht bald die Krönung bevor, sodass Zen langsam anfangen muss, sich gemäß den Erwartungen zu verhalten. Doch wird Zen das tun? Oder bleibt er der gewohnte Prinz, der seinen Standpunkt klarmacht?

Der vorliegende Band hat diesmal seinen Fokus auf den Ereignissen am Königshof, was die Story politisch gewichtig macht. Zugleich geht Zen mit dem Zuteilen des Zimmers einen weiteren Schritt in seiner Beziehung mit Shirayuki. Seinen Standpunkt und seine Wünsche macht er mehr oder weniger offenkundig deutlich. Das politische wie von hoher Sensibilität geprägte Tun im Band wird von von Sorata Akizuki wunderbar in Szene gesetzt, sodass der Leser, obwohl es eigentlich ein sehr ruhiger Band ist, die im Hintergrund ablaufenden Dinge immer mehr zu verstehen weiß.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Angepasst an den eher ruhigen Inhalt sind auch die Panel des vorliegenden 11. Bandes eher auf Close-ups fokussiert. Man sieht oft eine selig lächelnde Shirayuki, zudem merkt man auch in ihrem Verhältnis mit Zen, dass beide eine Form des Zusammenseins haben, der einfach als harmonisch zu bezeichnen ist. Es ist für den Leser nicht nur schön, die beiden mitanzusehen, auch, dass beide ihre Standpunkte der Gesellschaft gegenüber klar machen. So weiß Shirayuki sich durchaus selbst zu verteigen, als sie indirekt schlecht gemacht wurde. Ihr Gesichtsausdruck war unerwartet resolut, anhand der Mimik konnte man die Gerfühle im Inneren wundervoll ablesen, aber auch Zens versteckte  Wut in Kombination mit einer milden Drohung zeigten Wirkung – und das nicht nur auf die betreffende Person, auch als Leser spürt man da die Spannung.

Zusätzlich werden, neben den Close-ups der Gesichter auch viele Stellen des Schlosses, so z.B. das Zimmer bzw. der Gebäudekomplex, in dem Shirayuki untergebracht wird, malerisch präsentiert. Hier zeigt die Künstlerin, dass sie es nicht nur darauf versteht, Gesichter und Emotionen sowie Bewegungen akkurat zu zeichnen, auch ihre Räumlichkeiten sind detailreich, wenn auch nicht übermäßig üppig oder verschnörkelt dargestellt.  

Mit Hilfe von verschiedener Rasterfolienmotive, und dem gezielt gesetzten Einsatz dieser, werden die Bilder dreidimensional. Die Landschaften und Räumlichkeiten werden für den Leser plastischer, man fühlt sich zuweilen als schaue man Zen oder Shirayuki über die Schultern.Bezogen auf Kleidung und Ausstattung der Figuren wird sehr auf das königliche Interieur geachtet. So trägt Zen seine Prinzenkleidung, voller Stolz und Anmut, dabei aber seinen Charakter nicht verleugnend, präsentiert er sich und Shirayuki im Schloss. Und auch Shirayuki ist etwas stärker auf ihre äußerlliche Erscheinung bedacht. So wird ihr von ihren Freunden, die sie in Lilias kenenngelernt hat, mit Ohrringen ausgestattet. Diese kleinen Details, auch, dass Shirayuki sich für Zen, ihren Liebsten, herrichten will, sind Dinge, die den Manga erheiternd und gefühlvoll machen.

Auch Kiki, die Zen aus der Patsche hilft, in dem sie seine Heiratskandidation spielt, ist in diesem Band ganz anders zu sehen als sonst: so trägt sie ein wunderschönes, mit Perlen und Schleifen verziertes Kleid, ihre Haare zu einer schönen Hochsteckfrisur gemacht. Aber auch in ihrer normalen Kleidung gibt es einen Wechsel bzw. trägt Kiki in diesem Band ihre Haare wieder kurz und so, wie man es aus Rückblenden kennt. Obwohl es zunächst ungewohnt ist, steht der Bob Kiki auch unglaublich gut und so ist man als Leser schnell dran gewöhnt.

Zusammen mit den sauberen Zeichnungen an sich, der zarten, aber dennoch passenden Linienführung sowie der Tiefe der Bilder durch diverse Grauschattierung wird der Band erneut zu einem vergnüglichen Lesegenuss. Zusammen mit dem spannenden Inhalt ist man jedes Mal auf's Neuste gefesselt, zumal man sich insgeheim auch fragt, ob Zen und Shirayuki möglicherweise als König und Königin gemeinsam auf dem Thron sitzen werden.


Aufmachung des Manga
Das Cover bildet Shirayuki und Obi ab. Beide haben üppig ausgestattete Kopfbedeckungen, zudem ist in der gesamten Zeichnung eine Dynamik, da Obi Shirayuki auf dem Rücken trägt. Beide lachen sich gegenseitig an, man spürt als Betrachter ihre Freude. Durch Shirayukis Haare gibt es einen schönen Kontrast und so ist man als Leser sofort auf den Band fokussiert. Der Manga hat wie gewohnt keine Farbseiten, als Extra gibt es hinten Skizzen sowie die kleine Geschichte zu Beginn des Bandes wie die Bände zuvor bereits.


Fazit
Obwohl es ein ruhiger Band ist, überzeugt er durch Zens Standhaftigkeit und seine wichtigen Entscheidungen. Zudem weiß auch Shirayuki sich durchzusetzen und so steckt diesmal die Stärke des Bandes in dem resoluten Verhalten der Figuren. Sorata Akizuki weiß mit einer Kombination aus schönen, detailreichen Zeichungen und spannender Story den Leser zu unterhalten – und das seit elf Bänden.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 6
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10

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