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Wie schon im letzten Jahr versammelte der Loewe Verlag vier seiner Top-Jugendbuchautoren bzw. -autorinnen für eine ganz besondere Veranstaltung am Messesamstag der Leipziger Buchmesse: Die Loewe Thrillernacht. Um 19 Uhr sollte es im Schille Theater losgehen. Da ich im Vorfeld jedoch mehrfach gehört hatte, wie viele Besucher sich den Termin vorgemerkt haben, war ich dann doch lieber schon deutlich früher da. Es ging also direkt um 17 Uhr von der Messe zum Theater, das praktischerweise ein Parkhaus direkt nebenan hat. Wir waren dann letztendlich so früh da, dass wir noch nicht mal ins Theater rein durften und so konnte ich noch in aller Seelenruhe zum benachbarten Bäcker laufen und mir Abendessen organisieren. Danach hieß es geduldig warten - erst draußen vor dem Theater, dann im Theater vor dem Saal und schlussendlich kurz vor 19 Uhr dann auch im Saal noch ein wenig, bis alle Besucher untergebracht waren. Tatsächlich waren es so viele, dass die Kinder auf der Bühne mit Sitzkissen untergebracht wurden und ein Teil der Zuschauer sogar stehen mussten.

Mit leichter Verspätung konnte der Abend schließlich beginnen, diesmal moderiert von Marc Langebeck, der vor allem durch die Sendung quergelesen bekannt ist und entsprechend professionell durch den Abend führte. Er begrüßte das Publikum und die Autoren und schaffte es während des gesamten Abends eine lustige, offene Atmosphäre zu erhalten.

 

Janet Clarkt mit "Finstermoos"

Janet ClarkDen Anfang machte Janet Clark. Im Januar erschien mit „Aller Frevel Anfang“ der erste Band ihrer neuen Finstermoos-Reihe und pünktlich zur Buchmesse mit „Am schmalen Grat“ auch direkt der zweite. Marc Langebeck stellte der Autorin zu Beginn ein paar Fragen zu ihrer neuen Reihe und dem Schreiben an sich. Auch die Mörderischen Schwestern - ein Verein zur Förderung der Autorinnen im Krimigenre, dessen Vorsitzende Janet Clark ist -, waren ein Thema. Im Anschluss wurden noch zwei Szenen aus dem ersten Finstermoos-Band vorgelesen und hier zeigte sich schnell, dass Janet Clark nicht nur eine hervorragende Autorin sondern auch eine ebenso gute Vorleserin ist. Teilweise spielte sie die Szenen beinahe schon und riss die Zuhörer damit absolut mit. So sehr, dass ich sogar versucht war, mir den Roman im Anschluss zu kaufen, trotzdem mein Messegepäck sowieso schon aus allen Nähten platzte. Wir bekamen dann noch die Chance Fragen an die Autorin zu stellen, die sie auch direkt und sehr charmant beantwortet hat.

 

Arno Strobel mit "Schlusstakt"

Arno Strobel


Nach Janet Clark übernahm Arno Strobel den Platz auf der Bühne und stellte seinen neuen Jugendthriller „Schlusstakt“ vor, der ein mörderisches Abbild der modernen Casting-Landschaft ist. Entsprechend stellte Marc Langebeck dann auch erst mal einige Frage zu Castings im Allgemeinen und Arno Strobels Ambitionen, seine Kinder daran teilnehmen zu lassen, im Besonderen. Der Autor berichtete direkt, dass er als Recherche so viele Casting-Shows gesehen hat, dass es für ein ganzes Leben reicht, und dass er seinen Kindern tatsächlich die Teilnahme an egal welcher dieser Shows verbieten würde. Viele der Begebenheiten in seinem Roman sind dann wohl auch tatsächlich den realen Casting-Shows entnommen – hoffentlich aber nicht die Leiche, die direkt in der ersten vorgelesenen Szene gefunden wurde. In der zweiten Szene wurde es wieder ein wenig fröhlicher – diesmal konnten wir die ganz besonderen Befragungstechniken im Casting mitverfolgen, was für einige Lacher sorgte. Auch bei Arno Strobel durften im Anschluss Fragen gestellt werden, und so wurde zum Beispiel verraten, dass er nicht versucht gezielt Jugendsprache zu verwenden, weil er das bei Älteren lächerlich findet. Außerdem erzählte er, dass viele bei seinem ersten Jugendroman die Leiche vermissten und er deswegen im zweiten unbedingt eine Leiche einbauen wollte.

 

 

Ursula Poznanski

Ursula Poznanski mit der "Eleria-Trilogie"

Als Dritte trat Ursula Poznanski auf und präsentierte den abschließenden Teil ihrer Eleria-Trilogie. Dabei versuchte sie möglichst wenig von den ersten beiden Bänden vorweg zu nehmen und erstaunlicherweise gelang ihr das auch ganz gut. Sie wählte eine Szene aus, die spannend genug war zu fesseln und gleichzeitig die Atmosphäre des Buches einfing, ohne zu viel vorwegzunehmen. Im Rahmen der anschließenden Fragen berichtete Ursula Poznanski, warum ihre Trilogie eine Dystopie statt eine Fantasy-Geschichte wurde und welche Charaktere ihr leicht bzw. schwer fielen.

 

 

Eoin Colfer mit "WARP - Der Klunkerfischer"

Eoin ColferDen Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt des Abends bildete schließlich die Lesung von Eoin Colfer gemeinsam mit Rainer Strecker. Eoin Colfer stellte den zweiten Band seiner WARP-Reihe vor. Allein das vorangegangene Gespräch mit Marc Langebeck war es an diesem Abend schon wert, dabei zu sein, denn die beiden spielten sich ausgesprochen lustig die Bälle zu und trotz der dazwischen geschobenen Übersetzungen von Marc Langebeck ging es zügig voran. Der Autor las dann sogar einen kurzen Abschnitt selbst vor, übergab dann aber schnell an Rainer Strecker. Dieser las in seiner unnachahmlichen Art weiter und es war richtig schade, als die Passage zu Ende ging. Zum Glück kamen auch hier noch anschließende Fragen der Fans, die ebenso amüsant waren wie das "Vorgeplänkel".

 

Im Anschluss hatten wir Gelegenheit, die vorgestellten Bücher zu kaufen und signieren zu lassen. Obwohl die vier Autoren nun schon seit Stunden im Theater waren, blieben sie dabei weiterhin  extrem freundlich und offen. Die eine oder andere Frage konnte man also noch loswerden und auch für gemeinsam Fotos blieb Zeit. Ein wirklich schöner Abend und die hoffentlich stattfindende Loewe Thriller Nacht im nächsten Jahr ist schon fest im Kalender vermerkt!

Fotos: Sven Trautmann www.glamorous-pictures.de

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