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Der perfekte Einstieg in die Reisefotografie

Für alle Einsteiger in die Reisefotografie, die sich nicht mit Theorie aufhalten möchten: Die zahlreichen Bildideen, Anleitungen und Tipps lassen Sie schnell professionelle Aufnahmen machen. In drei kleinen Schritten lernen Sie, wie Sie Ihre Kamera einstellen müssen, um schöne Momente einer Reise gekonnt in Szene zu setzen. Sämtliche Beispiele sind für Einsteiger geeignet und einfach erklärt. Das Grundlagenbuch für beeindruckende Urlaubserinnerungen!

 

Grundlagen Reisefotografie 

Autoren: Peter Uhl und Martina Walther-Uhl
Verlag: humboldt
Erschienen: Februar 2015
ISBN: 978-3-86910-212-2
Seitenzahl: 224 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Herausgegeben wird Grundlagen Reisefotografie von der „Fotoschule des Sehens“, die vom Fotografenmeister Peter Uhl und seiner Frau Martina Walther-Uhl aufgebaut wurde. Sie haben „in diesem Buch deshalb bewusst auf Fotos aus exotischen Ländern sowie auf seltene Motive verzichtet“ (Seite 6), um Einsteigern und Unerfahrenen in der Reisefotografie das Gefühl zu vermitteln, auf Reisen, Wanderungen oder Städtetouren auf vergleichbare Motive stoßen und sie fotografisch umsetzen zu können. Da in der Reisefotografie verschiedene Fachbereiche aufeinander treffen, haben sich die Autoren zunächst in einem 76 Seiten umfassenden Grundlagenteil die Zeit genommen, mit dem Leser verschiedene Aspekte durchzugehen – begonnen bei den verschiedenen fotografischen Genres, die einem unterwegs begegnen (können). Weiter geht es mit Planungen und Ausrüstung, dem Kennenlernen der Kamera und fotografischer Begriffe.

In diesem Teil geht das Autorenpaar Anfänger-gerecht und mit einem bildhaften, zunächst unterhaltsamen Stil sowie passende Grafiken und Beispielfotos auf die verschiedenen Aspekte ein. Kleine, orangene Kästchen fassen die wichtigsten Aussagen noch einmal knapp zusammen, so dass man beim schnellen Durchblättern gezielt die fotografischen Grundregeln und Merksätze nachlesen kann. Allerdings nehmen die Erklärungen an Komplexität und Fachlichkeit zu, je tiefer man in die Materie eindringt, so ist beispielsweise der Bildwinkel bei Brennweiten schon nicht mehr so anschaulich umgesetzt, wie noch die Funktion der Blende. Hier hätte man an der einen oder anderen Stelle noch etwas bildhafter bzw. für Einsteiger passender formulieren können.

Den Hauptteil des Buches macht jedoch der Workshop-Bereich aus. Eine kurze Einleitung und ein zweites Inhaltsverzeichnis leiten zu 21 Themenbereichen mit zahlreichen Bildbeispielen über, anhand derer der Leser gezielt lernen und sich für die eigene Umsetzung inspirieren lassen kann. Es werden verschiedenste Motive abgedeck: vom Meer bis zum Gebirge, von Natur bis zu Großstädten, von Makro über Tiere bis zur Peoplefotografie, und vom Sonnenaufgang bis zur Nachtfotografie ist alles dabei, so dass sich für jeden Geschmack etwas finden lässt.
Der Aufbau ist, ganz der „1 2 3 Fotoworkshops kompakt“-Reihe entsprechend, immer gleich: auf der linken Seite finden sich die drei Punkte „Die Idee des Bildes“, „Sie brauchen“ (d.h. Die erforderliche Ausrüstung und das passende Motiv) und „Umsetzung“, in der nun Schritt für Schritt besprochen wird, wie der Hobbyfotograf vorzugehen hat. Auf der rechten Seite ist das jeweilige Bildergebnis mit Angaben zu Brennweite, Blende, Verschlusszeit und ISO abgebildet.

Durch diesen stringenten Aufbau fällt es auch Anfängern sehr leicht, die jeweilige Vorgehensweise nachzuvollziehen. Zudem bietet sich die Option, aus dem Buch gezielt diejenigen Fotosituationen herauszupicken, die einen interessieren bzw. die der eigenen Art der Fotografie entsprechen. Dennoch sollte man sich die Zeit nehmen, das Buch vollständig zu lesen, entdeckt man zwischen den Seiten doch zahlreiche Tipps und Tricks, die aus dem Muster herausstechen.

Ein Aspekt ist mir, beispielsweise im Vergleich zu Grundlagen Porträt- und Aktfotografie aus der gleichen Reihe, jedoch negativ aufgefallen: auf Einsteiger weniger zugeschnitten – wenngleich für die jeweilige Bildwirkung erforderlich – ist der Umfang der Fotoausrüstung, der hier zum Einsatz kommt. Neben einer Spiegelreflexkameras sind diverse Objektive mit Brennweiten von 10mm bis 300mm, Makroobjektive bzw. Vorsatzlinsen, ein (gutes und daher kaum preiswertes) Stativ, Fernauslöser, diverse Filter und mehr vertreten. Möchte der Leser nun wirklich alle vorgestellten Bildideen selbst auf vergleichbare Weise umsetzen, benötigt er ein Equipment, welches sich schnell im mittleren, vierstelligen Preisbereich ansiedeln kann – das ist kaum Einsteiger-gerecht. Da helfen auch die Tipps zum preiswerten Stativ-Ersatz, welcher spätestens in der Nachtfotografie seine Grenzen findet, nur bedingt weiter.


Aufmachung des Buches
Als Taschenbuch in kleinem Format passt auch dieses Buch in viele Jeans- und Jackentaschen und ist in der Fototasche immer mit dabei. Das mit Spotlack hochglänzend gestaltete Frontcover stimmt mit einer passenden Aufnahme gleich auf den Inhalt ein, der übrige Umschlag ist matt gestaltet.

Zwei Inhaltsverzeichnisse – eines zu Beginn des Buches und eines zu Beginn der Workshops – erleichtert das Navigieren im Buch. Ein Register und Infos zur „Fotoschule des Sehens“  runden das Buch ab.


Fazit
Vorwiegend auf Einsteiger und Neulinge abgestimmt, bietet Grundlagen Reisefotografie eine Fülle an Tipps sowie die aus den „1 2 3 Fotoworkshop kompakt“ bekannten Workshops, um in drei Schritten schnell zu tollen Ergebnissen zu kommen. So ist man für die nächste Reise, Wanderungen oder den Städtetrips gut vorbereitet, die entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt.


3 5 Sterne


Hinweise
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