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WER NICHT VERTRIEBEN SEIN WILL …

In Chicago erreicht die Gewalt gegen Übernatürliche immer neue, schreckliche Ausmaße. Nach den letzten Ausschreitungen will die Bürgermeisterin ein Exempel statuieren – und lässt Ethan Sullivan, den Meister des Vampirhauses Cadogan, wegen Mordes anklagen. Bis seine Unschuld bewiesen ist, sucht er mit der Hüterin Merit Unterschlupf bei den Formwandlern, wo sie jedoch Zeugen eines verheerenden magischen Angriffs werden. Merit muss jetzt nicht nur Ethans Unschuld beweisen, sondern den mächtigen Gegner der Werwesen ausschalten, ehe alles zu spät ist …

 

Teuflische Bisse 

Originaltitel: Wild Things
Autor: Chloe Neill
Übersetzer: Marcel Bülles
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Februar 2015
ISBN: 978-3-8025-9548-6
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Obwohl die größte Gefahr durch das Greenwich Presidium gebannt ist, zeigen die Auseinandersetzungen, die zum Tod von Mommonth in Notwehr geführt haben, gravierende Auswirkungen. Ethan wird von der Bürgermeisterin des Mordes beschuldigt. Sie sucht einen Sündenbock für all die vergangenen Ereignisse der letzten Monate und da kommt ihr dieser Vorfall gerade recht. Ethan und Merit suchen daher Zuflucht bei den Gestaltwandlern und nehmen als Gäste an deren größtem Fest teil, bei dem sich alle Formwandler mit ihren Familien versammeln. Doch die Idylle wird jäh unterbrochen, als ein Schwarm Harpyien angreift …

Auch in diesem Band geht es wieder Schlag auf Schlag, wobei verschiedene Verwicklungen zur Spannung beitragen. Die Umsetzung ist dabei ausgezeichnet gelungen.


Stil und Sprache
Nahtlos schließt der Band an die letzten Ereignisse an, die Anspannung im Haus Cadogan ist von Beginn weg zu spüren und schürt gleich auch die Spannung. Wie gewohnt führt Merit in Ich-Form durch die Handlung, die wieder Einiges von ihr abverlangt.

Was zuerst als schlaue Idee erscheint - die Stadt zu verlassen, um sich der Verhaftung zu entziehen - erweist sich als zweischneidiges Schwert. Zwar können Ethan und Merit im Kampf gegen die Harpyien Schlimmeres abwenden, werden aber von den aufgebrachten Formwandlern als Feinde angesehen, die ihre Unschuld beweisen müssen. Die Ermittlungen, zahlreiche Anschläge und die Bürgermeisterin im Nacken führen zu immer neuen Katastrophen, die die Spannung eins ums andere Mal in die Höhe treiben. Rasant und spannend ist der Schreibstil, der dabei die Gestalten und Umgebung bildhaft in Szene setzt.

Nicht nur die Spannung und die zahlreichen unvorhergesehenen Wendungen überzeugen, auch die Emotionen sind wieder perfekt ausgearbeitet. Merit schwebt in Gefahr – was Ethan völlig aus der Bahn wirft – und Ethan muss Entscheidungen treffen, die Merit an den Rand der Verzweiflung bringen. Die Erotik wurde diesmal fast vollständig ersetzt durch Gefühle der Angst und Sorge. Sie alle überzeugen im gewohnten Masse.

„Teuflische Bisse“ ist wieder eine Etappe in der Welt der Vampire und magischen Geschöpfe. Zahlreiche Bezüge zu vorangegangenen Bänden sind eingebaut, vergangene Ereignisse werfen noch immer ihren Schatten in die Zukunft. Das Ende ist denn auch nur eine Verschnaufpause mit einer Ankündigung, die gravierende Änderungen für das Haus Cadogan bedeuten wird.


Figuren
Dies sind noch immer schwierige Zeiten für Ethan und Merit. Dem stolzen Anführer des Vampirhauses widerstrebt es zu fliehen, doch so lange die Bürgermeisterin Blut sehen will und sich allen vernünftigen Beweisen widersetzt, ist Rückzug die bessere Variante. Dabei geraten die beiden in eine neue Katastrophe: Das Fest der Formwandler wird von Harpyien angegriffen, was das Bündnis in Gefahr bringt. Ethan kann nicht weg, also muss Merit die Leitung der Ermittlungen übernehmen, mit schrecklichen Folgen. Die Emotionen sind dabei perfekt ausgearbeitet und überzeugen. Vor allem Merit, deren Panik und Sorge der Leser durch den personalen Schreibstil hautnah miterlebt, zeigt zahlreiche Facetten. Auch ihre Mitstreiter, die allesamt aus früheren Bänden bekannt sind, füllen ihre Rollen perfekt aus.

Der Feind hinter den Anschlägen ist eine Überraschung und die Motive ganz anders, als erwartet. Da wurde jedoch erst an der Oberfläche gekratzt. Auch die Gefahr durch die neue Bürgermeisterin kann nicht richtig abgeschätzt werden. Wieder wurde eine neue Spezies von Elfen eingeführt, die eigentlich als ausgestorben galt. Ihre Rolle ist im Moment noch klein, doch ihre Zahl und die mögliche Gefahr erstaunlich groß.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches sticht diesmal aus der Serie heraus. Zwar sind die meisten Merkmale vorhanden und die Serienzugehörigkeit ist noch immer gut zu erkennen, doch der schwarze Hintergrund unter dem ebenfalls helleren Schriftzug „Chicagoland Vampires“ wurde durch die hellblaue, fast-weiße Fläche ersetzt. An sich ein schönes Cover, doch finde ich solche Änderungen nach zahlreichen Bänden schade.


Fazit
Schwierige Zeiten für Vampire und besonders für Ethan und Merit. Die Feinde sind zahlreich und kommen aus den Reihen der Menschen, Unsterblichen und durch magische Angriffe. Dies alles schlägt sich auf die Spannung nieder, die zusammen mit den Emotionen perfekt zu Papier gebracht wurde.


4 5 Sterne

Hinweise
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Backlist:
Band 4: Drei Bisse frei
Band 5: Ein Biss zu viel
Band 6: Eiskalte Bisse
Band 7: Für eine Handvoll Bisse 
Band 8: Sehnsuchtsbisse

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