Eines Tages fällt Arisu in einen alten Brunnen und gelangt in eine wundersame Welt. Dort begegnet er einen Mann namens Rihito, der ihn mit einem "Willkommen daheim!" sowie einem Kuss überrascht. Offensichtlich ist Rihito der festen Überzeugung, Arisu sei sein verschwundener Geliebter "Alice". Als er Arisu verführerisch nahe kommt, beginnt auch er etwas zu fühlen ...
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Originaltitel: Fushigi no Kuni de Aimashou |
Die Grundidee der Handlung
Arisu landet plötzlich im Wunderland und wird von dem hiesigen Bewohner Rihito für seine große Liebe "Alice" gehalten. Obwohl Arisu immer wieder beteuert, nicht Alice zu sein, kann er die ständigen Annäherungen von Rihito nicht abweisen. Trotz einiger Eifersuchtsgeschichten und Verwirrungen lässt sich das Paar auf sein Glück ein.
Wonderland Date ist eine eigensinnige Homáge an Lewis Carrols "Alice im Wunderland," welche sich nicht verstecken braucht. Mit interessanten Charakteren und erotischen Szenen liefert die Autorin ein solides Werk ab.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Das Buch lebt vor allem durch das sich liebende Pärchen, als auch durch die ständigen Anspielungen auf das Meisterwerk "Alice im Wunderland." Vorneweg ist da Arisu, quasi das männliche Pendant zu Alice. Er wird von der Zeichnerin als einziger Charakter minimal feminin dargestellt. Grundsätzlich haben die Figuren von Ryo Takagi ein sehr markantes Auftreten mit herben Gesichtszügen und schmaleren Augenpartien. Bei Arisu rundet sie das Gesicht leicht ab und verleiht ihm, je nach Situation, rundere Augen. Mit typischer Fransenfrisur wirkt er wie ein eher unschuldiger bzw. unerfahrener Jüngling.
Rihito ist quasi das Gegenteil von Arisu, der Mann, der dem Jungen die Welt zeigt, wenn man so will. Er wird betont männlich und kantiger darfgestellt. Besonders seine erotischen Blicke, welche durch die faszinierenden Zeichnungen der Augen hervorragent zur Geltung kommen, sind ausnahmslos sein Markenzeichen. Mit passendem Outfit, welches uneingeschränkt an den Hutmacher erinnert, verführt er Arisu immer wieder.
Zwei weitere wichtige Charaktere sind Taiga-San und Shizuku-San, die unverwechselbar an die Grinsekatze und den Märzhasen erinnern. Beide sind, ähnlich wie Rihito, sehr eckig gezeichnet mit spitz zulaufenden Kinn und schmalen Augen. Während Taiga-San etwas schelmisches an sich hat, wirkt Shizuku-San eher wie der beschützende Beobachter.
Besonderes Augenmerk in diesem Manga liegt auf den erotischen Szenen. Ansprechend gezeichnet und nie zu plump runden sie die Geschichte, neben der durchdachten Handlung, ab. Zwar erfindet Ryo Tagaki mit dieser Umsetzung das Rad nicht neu, aber die gelungene Mischung von Zeichnungen, Story und Erotik macht "Wonderland Date" zu einer akzeptablen Sache.
Neben den gelungenen Charakterzeichnungen verwöhnt die Autorin den Leser auch mit großflächigen Bildern und detaillierten Szenerien. Die immer wieder auftauchenden Anspielungen an "Alice im Wunderland" sind ebenfalls für das ein oder andere Schmunzeln gemacht. Noch erwähnenswert sind die wirklich gelungenen Dialoge sowie die generelle Textgestaltung des Buches. Daneben werden Soundwörter in deutscher und japanischer Schrift passend genutzt und Panels übersichtlich angeordnet.
Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt Arisu, der in Rihitos Armen liegt. Rihito stellt ganz klar den Hutmacher dar. Mit schwarzem Anzug und passendem Zylinder hält er den aufgebracht wirkenden Arisu im Arm. Arisu selbst ist im blauen Dress an "Alice" angelehnt. Im Hintergrund sind Blumen und Karten versprenkelt und in lilafarbenen Artwork steht mittig der Titel.
Auf der Rückseite befinden sich Taiga-San und Shizuku-San, die Rücken an Rücken stehen. Daneben findet sich der ausführliche Buchrückentext auf rosafarbenen Hintergrund.
Fazit
Wonderland Date ist eine gelungene Kombi aus Erotik, Liebe und gelungener Charaktere. Abgerundet durch ausführliche Dialoge und den Sinn fürs Detail, liefert die Autorin ein passablen Manga ab, dem es an fast nichts fehlt.
Hinweise
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