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Don Tillmans "Projekt Ehefrau" ist erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit Rosie lebt er in New York. Und Rosie ist schwanger! Don will natürlich der brillanteste werdende Vater aller Zeiten sein. Doch seine ungewöhnlichen Recherchemethoden führen erst einmal dazu, dass er auf einem Kinderspielplatz verhaftet wird. Was Rosie auf keinen Fall erfahren darf. Also muss Don improvisieren, seinen Freund Gene einspannen und die Sozialarbeiterin Lydia von seinen Vaterqualitäten überzeugen. Nebenbei gilt es noch Genes Ehe und den Betrieb seines neuen Freundes Dave zu retten. Bei allem übersieht Don fast das Wichtigste: Seine Liebe zu Rosie und die Gefahr, sie genau dann zu verlieren, wenn sie ihn am meisten braucht.

 

Der Rosie Effekt HB 

Originaltitel: The Rosie Effect
Autor: Graeme Simsion
Übersetzer: Annette Hahn
Sprecher: Oliver Kube
Verlag: Argon
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3-8398-1366-9
Spieldauer: 429 Minuten, 6 CDs; gekürzte Lesung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Die verrückteste aller Liebesgeschichten bekommt Schlagseite: Don und Rosie werden Eltern. Aber die Schwangerschaft stellt das junge Paar ganz schön auf die Probe. Denn während Rosie den Verdacht hegt, dass sich Don so gar nicht mit dem künftigen Vatersein anfreunden kann, gerät Don schon in Panik, wenn er daran denkt, was er alles falsch machen könnte. Es kommt zu Spannungen und Rosie fragt sich, ob die Ehe noch Sinn macht. Doch Don merkt nicht, wie sehr seine Frau unter Druck steht, schließlich ist er nicht nur werdender Vater, er will auch die zerbrochene Ehe zwischen seinem besten Freund Gene und dessen Ehefrau Claudia kitten und seinem neuen Freund Dave helfen, dessen junges Unternehmen wieder flott zu kriegen. Je mehr sich Don aber anstrengt, allem gerecht zu werden, desto mehr scheint schief zu laufen.

Graeme Simsion schafft, woran viele Autoren scheitern. Er kann eine Fortsetzung zu einem Bestseller-Roman vorlegen, die an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen kann. Natürlich spüren die Hörer, dass das Tempo etwas nachgelassen hat und die Situationskomik inzwischen leicht leidet. Dons kompliziertes Wesen vermag dennoch gefangen zu nehmen und das Publikum für den verschrobenen, aber liebenswerten Professor einzunehmen. Anders bei Rosie: Sie wirkt durch die Schwangerschaft schwerfälliger und weniger unkompliziert und witzig. Das ist schade, denn mit ihrer neuen Zickigkeit stellt sie das Publikum etwas auf Geduldsprobe. Auch das plötzliche Auftauchen Genes in New York wirkt leicht bemüht. Dennoch ist "Der Rosie-Effekt" ein würdiger Nachfolger, kann neue Aspekte in die Geschichte bringen und unterhält die Hörer aufs Beste.


Darstellung des Hörbuchs
Oliver Kube hatte ein schweres Erbe anzutreten: Galt Robert Stadlober schlechthin als Idealbesetzung für das Rosie-Hörbuch, musste sich der Sprecher für den zweiten Teil aus einem großen Schatten befreien. Tatsächlich legen viele das Hörbuch "Der Rosie-Effekt" mit Vorbehalten in den Player - nur um schnell mal zu merken, dass Oliver Kube seine Sache nicht nur gut, sondern ausgezeichnet macht. Er liest genau so engagiert und gekonnt wie Stadlober. Seine Stimme passt perfekt und die Lebendigkeit der Lesung könnte nicht idealer auf den Text zugeschnitten sein. Oliver Kube nuanciert, steigert Tempi und gibt mit seiner Stimme allerlei Stimmungen wieder: Genau das, was ein Hörer erleben möchte. Der Verlag hat mit der Wahl von Kube zum Sprecher für den zweiten Teil für Kontinuität gesorgt. Dass er dafür auf musikalische Aspekte verzichtet hat, spielt absolut keine Rolle, das Hörbuch ist lebendig genug.


Aufmachung des Hörbuchs
"Der Rosie-Effekt" ist unübersehbar der Nachfolger von "Das Rosie-Projekt". Dieses Mal in hellblau gehalten, ist das Cover dennoch klar an das erste angelehnt. Eine schlichte Schattenzeichnung sorgt für den optimalen Wiedererkennungs-Effekt. Präsentiert wird das Hörbuch erneut in einer auffaltbaren und deshalb leider leicht instabilen Kartonhülle. Diese eignet sich nur bedingt als Schutz der CDs, will man das Hörbuch unterwegs hören. Die CDs rutschen immer wieder aus dem Karton. Es empfiehlt sich also, das Hörbuch  einem Band zu fixieren oder es in eine Plastiktüte zu packen. Die wichtigen Details finden sich auf der CD-Hülle, auf ein weiterführendes Booklet hat der Verlag verzichtet.


Fazit
Wer "Das Rosie-Projekt" mochte, wird auch "Der Rosie-Effekt" mit Freuden hören. Natürlich müssen gegenüber dem ersten Teil einige Abstriche gemacht werden, doch unterhält auch die Fortsetzung wunderbar und es gibt einige Überraschungen. Gerade für einen verregneten Sonntag oder irgendwo im Stau ist diese Hörbuch der richtige Stimmungsaufheller.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Teil 1: Das Rosie-Projekt

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