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"The Green Mile" - so nennt sich der Todestrakt des Staatsgefängnisses Cold Mountain. John Coffey wurde zum Tode verurteilt, weil er zwei Mädchen missbraucht und ermordet haben soll. Dem Hünen wohnt aber auch eine übernatürliche Kraft inne... Kann ein Mörder zugleich ein begnadeter Heiler sein? Und wenn ja, darf oder sollte man ihn dann töten?

 

The Green Mile HB 

Originaltitel: The Green Mile
Autor: Stephen King
Übersetzer: Joachim Honnef
Sprecher: David Nathan
Verlag: Random House Audio / audible
Erschienen: 05.12.2014
ASIN: B00PKA42T0
Spieldauer: 855 Minuten; ungekürzte Lesung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
John Coffey wird mit zwei toten Mädchen in den Armen aufgefunden. Dass er - ein riesiger Schwarzer - der Mörder ist, steht für das Gericht schnell fest, und so landet der zum Tode Verurteilte auf der sogenannten Grünen Meile, dem Todestrakt im Staatsgefängnis Cold Mountain. Schon bald erfährt der Leiter des Todestrakts Paul Edgecomb am eigenen Leib, dass John Coffey etwas Besonderes ist. Er verfügt über Fähigkeiten, die einem Wunder gleichkommen. Damit einhergehend fängt Paul an zu zweifeln, denn kann dieser tumbe Riese Heiler und Mörder sein? Seine Recherchen decken etwas Ungeheuerliches auf und lassen ihn an seiner Arbeit auf der Grünen Meile zweifeln ...

"The Green Mile" ist ursprünglich als Fortsetzungsroman in sechs Teilen auf den Markt gekommen - ein Experiment, zu dem sich Stephen King schnell bereit erklärt hat. Erst später erschien die Geschichte als vollständiger Roman, wobei man ihr zwischenzeitlich durchaus anmerkt, dass dies so nicht gedacht war, denn es wiederholen sich am Anfang eines jeden der Folgeteile teilweise ganze Sätze wortwörtlich. Aufgrund der rückblickenden Erzählweise des inzwischen im Altersheim lebenden Paul Edgecomb stört dieser Aspekt jedoch nicht. Im Gegenteil, es hat etwas Authentisches. Immer wieder taucht Paul aus seiner weit zurückliegenden Vergangenheit auf und man erfährt, wie er in der Gegenwart lebt, was er erlebt, und wie alles zusammenhängt. Das ist spannend gemacht! Allerdings muss man gerade zu Beginn gut aufpassen, um sich nicht in der Erzählung zu verheddern, die nicht immer chronologisch wiedergegeben wird.


Darstellung des Hörbuchs
Die eigentliche Geschichte beginnt erst nach einem gut 20-minütigen Vorwort Stephen Kings, in dem er auf das Experiment des Fortsetzungsromans eingeht und über die Arbeit an "The Green Mile" spricht. Dieses Vorwort ist zu Beginn mit Musik unterlegt, die jedoch nicht ganz glücklich abgemischt wurde, denn der Sprecher David Nathan ist darüber nicht immer gut zu verstehen. Die Geschichte selbst kommt gänzlich ohne musikalische Einspielungen aus. Mit angenehmer Erzählstimme nimmt David Nathan seine Zuhörer mit in die 30er Jahre, wo man gemeinsam mit Paul Edgecomb John Coffey kennen lernt. Dessen Stimme wird als tief und dröhnend beschrieben - daran mangelt es der Interpretation Nathans etwas. Dennoch hat er Coffeys Wesen - seine leicht zurückgeblieben wirkende Art, seine Entrücktheit - perfekt eingefangen. Auch die weiteren Figuren - deren Anzahl überschaubar ist - sind unaufdringlich, aber dennoch mit unterscheidbaren Stimmen dargestellt. Der Zuhörer ist innerhalb kurzer Zeit von der Geschichte gefangen und mag kaum glauben, dass die mit viel Empathie ausgearbeiteten Figuren lediglich der Fantasie des Autors entsprungen sein sollen. Und ja, es kann durchaus sein, dass man zum Ende hin eine Träne verdrückt.


Aufmachung des Hörbuchs
Die ungekürzte Lesung ist exklusiv im Downloadportal "Audible" erschienen. Das Cover ist schlicht gehalten, mit der Abbildung von "Old Sparky", dem elektrischen Stuhl, in Kombination mit der grünen Farbe dennoch unheilverkündend.


Fazit
Eine grandiose Geschichte, die unter die Haut geht, souverän gelesen von David Nathan. Diese Hörbuch sollte sich niemand entgehen lassen!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: audible.de

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