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In 60 Projekten wird gezeigt, wie aus Zeitungen künstlerische Objekte und Skulpturen, Bilder, Schmuck, Behälter oder Papeterieartikel entstehen können. Zeitungspapier eignet sich für Papiermaché, zum Nähen, Flechten, Reißen, Knüllen, Bündeln oder Schneiden. Man kann es stabilisieren, indem man es auf ein zweites Papier kleistert oder zu mehreren Schichten faltet. Und wenn etwas nicht funktioniert, ist schnell eine neue Zeitung zur Hand.

 

Neues aus alten Zeitungen 

Autor: Barbara Baumann
Verlag: Haupt Verlag
Erschienen: 17.09.2014
ISBN: 978-3258600963
Seitenzahl: 176 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Upcycling ist en vogue und was bietet sich da als Material mehr an als die Zeitung – vom kostenlosen Werbeblättchen über La Gazzetta dello Sport bis hin zur FAZ, alles eignet sich für Kunsthandwerk und Kunst. Oder einfach als Briefumschlag oder Geschenktüte. Baumann präsentiert übliche Techniken für Papier, die man bereits kennt: Falten und Flechten, Stanzen, Kaschieren, Modellieren und Schöpfen. Neu ist hier nur, das eben Zeitungen oder Zeitschriften genutzt werden, z.T. in Kombination mit anderen Papiersorten. Auch wenn die Techniken bekannt sind, so sind die Projekte dennoch keine lieblosen Eins-zu-eins-Umsetzungen, sondern die Autorin überlegt sich immer (kleine) kreative Varianten. Bei der Verarbeitung von Zeitungspapier denkt man nicht unbedingt zuerst an nähen und sticken, stricken und häkeln oder knüpfen. Aber Baumann zeigt, wie es geht, schließlich hat sie alles selbst ausgetüftelt. Die in den diversen Techniken gefertigten Projekte umfassen bedruckte T-Shirts, Schmuck in mehreren Schwierigkeitsgraden, Bilder und Bilderrahmen, Hocker, sogar einen Glastisch mit Gestell aus Zeitungen und noch einiges mehr; alles wird in dieser Rezension nicht verraten.

Viele Projekte sind einfach nachzuarbeiten, weil sie  keine großen Anforderungen an die handwerklichen Fähigkeiten stellen und auch von Anfängern / Kindern gut umzusetzen sind. Erstaunt hat mich, dass gerade diese "simplen" Objekte sehr dekorativ wirken, oder z.B. wie die gebündelten Zeitungen des Künstlers Emil Gut zum Nachdenken über Vergänglichkeit anregen. Natürlich gibt es auch Anspruchsvolles, das Erfahrung voraussetzt. Baumann erklärt aber immer sehr gut nachvollziehbar, wie man vorgehen muss, fügt Schritt-für-Schritt-Anleitungen (mit Foto) ein, wo es notwendig ist, und gibt Tipps, wie man sich die Arbeit erleichtern kann. Jede Arbeitsanleitung wird von einer Zusammenstellung der benötigten Materialien und Werkzeuge begleitet; das meiste davon findet sich ohnehin in "gut sortierten" Haushalten, in denen gerne kreativ gearbeitet wird.

Alle Projekte werden durch mehrere (häufig ganzseitige) Fotos vorgestellt, so das man sofort weiß, um was es geht. Ausschnitte oder Detailaufnahmen ergänzen den Text. Schon beim ersten Durchblättern bleibt der Blick an den Fotos hängen, die nicht nur die Projekte ablichten, sondern z.T. selbst schon künstlerisch wirken. Sehr inspirierend.


Aufmachung des Buches
Die Klappenbroschur wirkt quadratisch, obwohl sie es nicht ist. Das Cover zeigt bereits einige Objekte, so dass man neugierig auf den Inhalt wird, der Klappentext tut ein Übriges dazu. Die stabilen, hochglänzenden Seiten sind fadengeheftet. Neben dem Inhaltsverzeichnis, das die einzelnen Techniken aufführt, gibt es noch ein Register, das das Auffinden der Projekte erleichtert. Eine kurze Liste der Bezugsquellen rundet das Buch ab.


Fazit
Ein inspirierendes Buch einer kompetenten Autorin. Für alle geeignet, die gerne mit Papier arbeiten und mal die ausgetretenen Pfade verlassen wollen.


5 Sterne


Hinweise
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