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Gwendolyn ist am Boden zerstört. War Gideons Liebesgeständnis nur eine Farce, um ihrem großen Gegenspieler, dem düsteren Graf von Saint Germain, in die Hände zu spielen? Fast sieht es für die junge Zeitreisende so aus. Doch dann geschieht etwas Unfassbares, das Gwennys Weltbild einmal mehr auf den Kopf stellt. Für sie und Gideon beginnt eine atemberaubende Flucht in die Vergangenheit. Rauschende Ballnächte und wilde Verfolgungsjagden erwarten die Heldin wider Willen und über allem steht die Frage, ob man ein gebrochenes Herz wirklich heilen kann ...

 

Smaragdgruen  Autorin: Kerstin Gier
Verlag: Arena
Erschienen: Juni 2012 (Sonderausgabe)
ISBN: 978-3401067636
Seitenzahl: 496 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Gideon hat sich als fieser Mistkerl entpuppt, der Gwendolyns Gefühle nach Strich und Faden ausgenutzt hat, um sie gefügig zu machen und dem Graf von Saint Germain so zu Diensten zu sein. Kein Wunder, dass sie am Boden zerstört ist und Gideon am liebsten aus dem Weg gehen möchte - nur dass das leider nicht möglich ist, da sie nach wie vor täglich elapsieren muss, um unkontrollierten Zeitsprüngen vorzubeugen. Selbstverständlich geht das nicht ohne den einen oder anderen Zwischenfall vonstatten, der für interessante Wendungen sorgt ...

"Smaragdgrün" hält sowohl für Gwendolyn als auch den Leser einige Überraschungen bereit, die das Finale dieser gut durchdachten und verzwickten Trilogie zu einem gelungenen Abschluss bringen.


Stil und Sprache
Nach einem erneuten Prolog im Jahre 1912 in der dritten Person aus Pauls Sicht geht es zurück in die Gegenwart - zumindest mehr oder minder. Diese wird wieder in der ersten Person aus Sicht der Hauptfigur Gwendolyn erzählt, wobei ihre Gefühle sehr authentisch dargestellt werden, als es vor Liebeskummer nur so "aus ihr heraus jammert." Herrlich überspitzt und dramatisch gibt sich Gwenny ihren ausschweifenden Fantasien hin und bringt den Leser dabei nicht selten zum Lachen - auch wenn ihr selbst alles andere als danach zumute ist. So dreht sich zunächst alles um Gwendolyns Liebeskummer, den sie mit ihrer besten Freundin Leslie ausgiebig diskutiert. Der Erzählstil ist dabei - wie das gesamte Buch über - locker-flockig und humorvoll. Doch schon bald wird es auch außerhalb von Gwennys Gefühlsleben überaus turbulent und die beiden Zeitreisenden müssen einmal mehr um ihr Leben fürchten.

Gerade einmal zwei Wochen sind seit den Ereignissen im ersten Band der Trilogie vergangen. Praktischerweise werden an passender Stelle wichtige Details und Begebenheiten der Vorbände kurz wiederholt, um sie so unauffällig wieder ins Gedächtnis zu rufen. Die Geschichte schreitet flott voran, wozu die temporeichen und humorvollen Dialoge beitragen. Die Wortgefechte, die sich Gwendolyns Mum und deren Schwester Glenda liefern, sind einfach köstlich - schärfer als jeder Degen! Hinzu kommen zahlreiche Geheimnisse, Intrigen und unerwartete Wendungen, die den Spannungsbogen stets straff gespannt halten, bis die Geschichte schließlich in einem spektakulären, emotionalen und perfekten Ende dieser bezaubernden Trilogie gipfelt.


Figuren
Gwendolyn ist eine überaus sympathische Hauptfigur, die all das, was innerhalb kürzester Zeit auf sie einstürzt, bravourös meistert und dabei nicht vor dem einen oder anderen Alleingang zurück schreckt. Ihr zur Seite steht dabei ihre beste Freundin Leslie, die in ihrer durchgeknallten Art einfach nur herrlich ist. So eine Freundin wünscht sich jeder! Aber auch Tante Maddy ist ein Unikat und in ihrer verschrobenen Art schlichtweg liebenswert. Madam Rossini entzückt einmal mehr mit ihrem französischen Akzent und ihrer überdrehten Art Mode betreffend.

Neben den aufgeführten Figuren spielen noch zahlreiche weitere mehr oder minder tragende Rollen in der Geschichte. Sie alle sind mit viel Empathie und eingängigen Eigenheiten zu Papier gebracht, sodass es ein Leichtes ist, sie als lebende Menschen zu betrachten und sich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist mit einem traumhaft schönen und überaus interessanten Covermotiv versehen, das man gerne länger betrachtet. Die Vor- und Nachsatzpapiere sind passend dazu in einem kräftigen Grünton gehalten; ein farblich passendes Lesezeichen fehlt bei der ansprechenden Gestaltung selbstverständlich nicht.


Fazit
Was für ein Finale! Kerstin Gier hat ihre Zeitreise-Trilogie zu einem runden Abschluss gebracht, der den Leser zwar wehmütig, aber zufrieden zurücklässt.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Rubinrot
Band 2: Saphirblau

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