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Begrüsse … den Horror

Die Mädchen Nanan und Bindi haben sich in biologische Waffen verwandelt, in Monster mit übermenschlichen Kräften, gegen die die Zombies verblassen wie harmlose Zinnsoldaten. Chris Redfield und sein Team haben alle Mühe, ihre Haut zu retten, um lebend aus diesem Armageddon zu entkommen. Wie wird diese Schlacht enden? Wird jemand überleben, um die Vorfälle an der Warhawa Akademie zu bezeugen?

 

Resident Evil 5  Originaltitel: BIOHAZARD MARHAWA DESIRE – VOLUME 5
Autor: CAPCOM
Übersetzer: Josef Shanel / Matthias Wissnet
Illustration: Naoki Serizawa
Verlag: KAZÉ Manga
Erschienen: Juni 2014
ISBN: 978-2-88921-144-9
Seitenzahl: 160 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Chris Redfield, Merah Biji, Piers Nivans und Ricky Tozawa sind die letzten Überlebenden des bioterroristischen Anschlags an der Marhawa Akademie und auf der Flucht zu dem von der Schulleitung verborgenen Helikopter. Doch so leicht wird das nicht, denn sie bekommen es noch einmal mit den BOWs (Bio-organische Waffe) Nanan und Bindi zu tun, und auch die Zombies auf dem Schulgelände stürmen auf die Überlebenden ein.

Die Szenerie bietet noch einmal einen hochdramatischen Abschluss des Horrors an der Marhawa Akademie. Packend erzählt, hat mich lediglich der Part mit den beiden BOW nicht überzeugt, die alleine schon anatomisch völlig unrealistisch sind. Sieht man darüber mal hinweg, erhält man noch einmal feinste Splatter-Unterhaltung. Die Ereignisse an der Marhawa Akademie gehen zu Ende, und ich bin zunächst davon ausgegangen, dass dies der Abschlussband der Serie ist – doch leitet ein Epilog zu einem anderen Schauplatz über und eine Ankündigung verrät, dass es in Band 6 weiter geht. Man darf gespannt sein!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der fünfte Band knüpft nahtlos an den vierten an, sorgt aber schon auf den ersten zwei Seiten für eine Überraschung im Überlebenskampf der drei BSAA-Soldaten und von Ricky. Zwischen Chris und Nanan geht es hart zur Sache, und dem Mangaka gelingt es einmal mehr, die enorme Dynamik dieses ungleichen Duells in seinen Bildern auszudrücken. Die Kombination aus Soundwords, Speedlines, Explosionen, reichlich spritzendem Blut und anderen Effekten könnten das Tempo nicht besser darstellen. Chris' angespanntem und vor Wut über die zahllosen Opfer gezeichnetem Gesicht ist die Anstrengung des Kampfes, aber auch sein unbedingter Siegeswille deutlich abzulesen.

Es gibt ein Wiedersehen mit der zu einer scheußlichen Kreatur – leider überzogen unrealistisch – mutierten Bindi. Wie eine Mischung aus grauenhaft verzerrtem Gesicht und einer mit Tentakeln ausgestatteten Riesenspinne – die ein wenig an Kankra aus dem Film „Der Herr der Ringe“ erinnert – scheint sie nicht totzukriegen zu sein, egal, was die vier Überlebenden versuchen mögen. In diesem Punkt konnte mich der Manga nicht ganz überzeugen, hier wird offensichtlich, dass völlig abseits von anatomischen Möglichkeiten und Relationen ein brachialer Endgegner kreiert wurde, der Grauen und Splatter verdeutlichen soll. Auch mit Bindi entwickeln sich heftige Gefechte, die Serizawa in packende Bilder umsetzt.

Das Szenario gönnt den Überlebenden keine ruhige Minute, und so müssen sie sich einmal mehr gegen die Horde der Zombies – grauenvoll entstellt, mit blinden bzw. weißen Augen, die Gesichter vor Hass und Hunger verzerrt und von Blut besudelt – erwehren. Die Kämpfe arten noch einmal in eine feurige, blutige und dramatische Schlacht aus.

Die Einzelheiten der unterirdischen Kontrollstationen, der mechanischen Einrichtungen oder technischen Details wie den Hubschrauber hat Serizawa wieder mit seinem enorm detaillierten, fotorealistischen Stil erstellt und überzeugt dabei grafisch auf ganzer Linie. Wer auf einen feinen, exakten Zeichenstil viel Wert legt, wird bei diesem Manga ganz auf seine Kosten kommen.


Aufmachung des Mangas
Der als Taschenbuch aufgelegte, in typisch japanischem Stil von hinten nach vorne zu lesende Manga ist mit einem glänzend-schwarzen Umschlag versehen, auf dessen Vorderseite die BSAA-Kämpferin Merah Biji abgebildet wurde. Auf der Rückseite sind neben der Inhaltsbeschreibung Porträts von Chris, Piers und Ricky zu finden. Der Manga wird mit sechs farbigen Seiten auf festem Hochglanzpapier eröffnet, bietet eine umfangreiche Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und eine Übersicht der wichtigsten Charaktere.


Fazit
An sich ein würdiger Abschluss der Marhawa-Katastrophe, der noch einmal reichlich Action, Splatter und wilde Gefechte bietet – wären nur nicht die Endgegner so überzogen unrealistisch. Wer darüber hinwegsieht, bekommt fesselnde Unterhaltung serviert … und die Aussicht, dass die Geschichte mit Band 5 nun doch nicht endet.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

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