Meine Schwester ist tot.
Aber am Soul Beach kann ich ihre
Seele treffen. Am Strand der
Schönen und Toten. Bis ich ihren
Mörder gefunden habe. Es sein
denn, er findet mich zuerst.
 |
Originaltitel: Soul Storm |
Die Grundidee der Handlung
Alice Forster lässt nicht locker und versucht verbissen, den Mord an ihrer großen Schwester aufzuklären. Dabei begibt sie sich immer mehr in Gefahr und entfernt sich zudem vom Leben außerhalb des "Soul Beach" - ein Umstand, der ihren Eltern große Sorge bereitet. Doch über alle Verbote hinweg macht sie sich gemeinsam mit ihrem besten Freund Lewis auf die Suche nach der Wahrheit - und muss sich schon bald die Frage stellen, wem sie überhaupt noch trauen kann ...
Kate Harrison legt mit "Soul Beach - Salziger Tod" ein packendes Finale dieser spannenden und außergewöhnlichen Trilogie vor.
Stil und Sprache
Alice befindet sich in einer verzwickten Lage, denn sie kann niemandem die Wahrheit über "Soul Beach" sagen, was das Vertrauen und die eine oder andere Freundschaft auf die Probe stellt, ihre Eltern in tiefe Besorgnis stürzt und zum Handeln zwingt. Unter anderem darauf baut die Geschichte auf, die mit zahlreichen Wendungen und Überraschungen für Spannung sorgt und dank des eindringlichen Schreibstils der Autorin - trotz all der Absonderlichkeiten - authentisch wirkt. Dazu trägt bei, dass sämtliche Sinne im Verlauf der Handlung angesprochen werden, sodass man meint, die Hitze des sonnenbeschienenen Sands an den eigenen Füßen zu spüren, die süße der Mango auf den Lippen zu schmecken - absolut gelungen!
Dank des atmosphärischen Schreibstils ist man direkt wieder mitten in der Geschichte, umgeben von all den liebgewonnenen, aber auch suspekt erscheinenden Figuren. Erzählt wird dabei in erster Person überwiegend aus Alice' Sicht, aber auch der geheimnisvolle Unbekannte kommt immer wieder zu Wort und unterstreicht damit die eh vorherrschende bedrohliche Aura, die die gesamte Geschichte über spürbar ist. Die Kapitelenden sind geschickt gewählt und zwingen den Leser regelrecht zum Weiterlesen. Unaufhaltsam führen die Ereignisse zum spektakulären Showdown, der in einem stimmigen Ende dieser Trilogie ausklingt.
Figuren
Insbesondere Alice ist vielschichtig ausgearbeitet - immerhin trägt sie die gesamte Geschichte! Ihre Gefühle sind dabei so greifbar, dass es ein Leichtes ist, sich in sie hinein zu versetzen. Man bangt und hofft mit ihr, möchte sie manchmal wachrütteln oder in den Arm nehmen. Das muss dann aber wohl doch eher ihre beste Freundin Cara übernehmen, die zwar nur seltene Auftritte hat, jedoch stets zur Stelle ist, wenn Ali sie braucht.
Lewis ist ein unglaublich sympathischer Kerl in all seiner organisierten Nerdigkeit, wohingegen Tim einem selbst im Tod noch suspekt ist. Dann sind da noch Ade und Sahara - ein seltsames Gespann, das man schlecht einschätzen kann. All diese - und noch wenige weitere - Figuren sind ihren Rollen entsprechend mal mehr, mal weniger ausführlich ausgearbeitet. Dass man sie lediglich aus Alice' Perspektive sieht, macht es allerdings nicht gerade leicht, unvoreingenommen an sie heran bzw. auf sie zuzugehen ...
Aufmachung des Buches
Das komplett in Schwarz gehaltene, gebundene Buch ist mit einem Schutzumschlag versehen, der diesmal in Schwarz und Gelb-Orange gehalten ist. Der schwarze Schnitt und das ebenso schwarze Lesebändchen sind nicht nur seriengetreu, sondern auch überaus passend zu dieser düsteren Geschichte. Eine gelungene Aufmachung in gewohnt guter Qualität.
Fazit
Was ein Finale! Mit "Salziger Tod" ist es Kate Harrison gelungen, einen mehr als würdigen Abschluss für ihre Trilogie zu finden, der die Vorgängerbande noch übertrifft.
Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort
Backlist:
Band 1: Frostiges Paradies
Band 2: Schwarzer Sand
