Smaller Default Larger

Mein Diener, der Vampir!

Eines Tages liest Mahiru eine streunende Katze auf. Die böse Überraschung: Das süße Kätzchen ist ein Vampir! Zu allem Überfluss schließt der pflichtbewusste Mahiru mit „Sleepy Ash“, dem Servamp der Trägheit, ungewollt einen Vertrag und gerät damit zwischen die Fronten im Krieg der Servamps!

 

Servamp 05  Originaltitel: Servamp, Tome 5
Autor: Strike Tanaka
Übersetzer: Jonathan Link
Illustration: Strike Tanaka
Verlag: Tokyopop
Erschienen: August 2014
ISBN: 978-3-8420-0058-5
Seitenzahl: 184 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Auf der Suche nach Verbündeten treffen Mahiru und Kuro auf „die Habgier“ und seinen exzentrischen Eve. Sie versuchen, die Beiden als Mitstreiter zu gewinnen – doch dieser Versuch schlägt nicht nur fehl, auch löst „die Habgier“ beim älteren Bruder Kuro verstörende, längst verdrängte Erinnerungen aus, die für verheerende Veränderungen bei dem Vampir der Trägheit zur Folge haben. Währenddessen findet Tsubaki bei Licht und der „Habgier“ ein neues Angriffsziel …

Strike Tanaka treibt seinen Plot dynamisch voran, besonders der gutmütige Mahiru gefällt wieder. Doch die Story gestaltet sich auch weiterhin eher undurchsichtig, wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet, und lässt den Leser daher mit einigen Rätseln zurück.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Leser wird zunächst durch vier farbige Seiten begrüßt, während der restliche Manga monochrom gedruckt wurde. Eine kurze Zusammenfassung des bisher Geschehenen hilft zudem, sich wieder in die dynamisch gestrickte Story einzufinden. Eine Charakterübersicht rundet den Einstieg in Band 5 ab.

Die Ursprungsvampire sind wieder einmal sehr urig. Hyu ist eine Anspielung auf Graf Dracula und genauso gekleidet, dabei aber ebenso groß – oder besser: klein – wie der riesige Zylinder, den er trägt. Kuro hat als Katze, aber auch in seiner menschlichen Form immer eine müde und verschlafene Augenpartie. Lawless, die Habgier, ist schräg und überzogen, dabei zitiert er ständig Shakespeare, wird aber von seinem genervten, aggressiven Eve sprichwörtlich durch die Gegend gekickt. Doch die Habgier zitiert nicht nur gerne und oft den großen Dichter, sie inszeniert auch Aufführungen, die grafisch besonders umgesetzt werden: Während zu den Seitenrändern hin vertikale Textpassagen in Großschrift die Inszenierung begleiten, gestalten sich die Hintegründe schwarz oder finster marmoriert, worauf dann wiederum einige Panels gelegt wurden. Ziemlich crazy in seinem Auftreten ist auch Güldenstern, der in einer außergewöhnlichen Aufmachung am Geschehen beteiligt ist – fast fragt man sich schon, ob Tanaka hier nicht ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist, andererseits passt dieser verschrobene Charakter irgendwie zu der Story.

Strike Tanaka arbeitet intensiv mit starken Gefühlen wie Überraschung, Unverständnis, Ungeduld oder Wut, die er den Gesichtern ausdrucksstark verleiht. Auch die übrigen Emotionen sind treffend in den Gesichtszügen ausgedrückt worden. Dazu greift er gerne mal Rasterfolie auf, überzeichnet aber auch bewusst und verleiht damit den Porträts oft eine sehr unterhaltsame Note. Kuro wird zudem nicht selten verniedlicht dargestellt. In dem Abschnitt, in dem Kuro ungewöhnlich verstört oder nachdenklich auf den Leser wirkt, hat der Mangaka seine Geischtskonturen lediglich mit wilden Krakeleien oder engmaschigen, vertikalen Linien dunkel schraffiert – und deutet so an, was im Servamp der Trägheit vorzugehen scheint und wie verschlossen er ist.

Bei Konfrontationen sorgt der Mangaka durch abwechselnd große und kleine Bilder, reichlich Speedlines, Energie- oder Explosionseffekten und durch schnelle, verwischte Bewegungen für reichlich Tempo. Dazu gesellen sich entsprechende Soundwords in Deutsch und in japanischen Schriftzeichen. Diese Szenen können in ihrem dynamischen Zeichenstil zuweilen aber auch verwirrend wirken, so dass man schon genauer hinsehen muss, um den ablaufenden Ereignissen folgen zu können.

Abwechslungsreich gestaltet Tanaka auch die Form der Sprechblasen: mal weiß, mal schwarz in der Hintergrundfarbe, aber genauso treffen wir ebenso auf klassisch runde als auch eckige Blasen. Währenddessen finden sich immer wieder kurze Anmerkungen und Kommentare – außerhalb von Sprechblasen – neben den Köpfen der Sprecher, auch hier geht es nicht selten humorvoll zu.

Rückblenden, aber auch Zukunftsperspektiven fügten sich in die normale Panel-Abfolge ein, sind aber durch vertikale Streifen – Bildstörungen ähnlich – oder durch schwarze statt weißer Randbegrenzungen gekennzeichnet.


Aufmachung des Mangas
Das Taschenbuch im üblichen Manga-Format orientiert sich in der Gestaltung an den Vorgängerbänden, die dominierende Farbe auf dem Cover ist dieses Mal orange. Auf der Vorderseite ist „die Habgier“ sowohl in seiner tierischen als auch seiner streitbaren, menschlichen Gestalt zu sehen, während sich auf der Rückseite einige andere, wichtige Charaktere dieses Bandes tummeln.

Zum Abschluss finden sich wieder vier vertikal zu lesende Manga-Kurzstrips.


Fazit
Die Gefahr für die Gruppe um Mahiru nimmt weiter zu, denn Tsubaki lässt sich wieder fiese Tricks einfallen. Die Habgier und sein Eve Licht sind eher unkooperativ, geraten aber selbst auch bald ins Visier des achten Servamps. Fesselnd, temporeich, aber zuweilen auch verwirrend präsentiert sich der fünfte Band der Serie.


3 5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo