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Der mächtige Vampirprinz Damien hat sein Leben dem Schutz aller Schattenwandler verschrieben. Als die Prinzessin der Lykanthropen entführt wird, riskiert Damien alles, um sie zu retten. Nichts hat ihn jedoch auf die Leidenschaft vorbereitet, die Syreena in ihm entfacht. Aber diese Liebe darf nicht sein, bringt sie doch die Welt der Schattenwandler in höchste Gefahr ...

 

Damien 

Autor: Jacquelyn Frank
Übersetzer: Beate Bauer
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: November 2010
ISBN: 978-3-8025-8329-2
Seitenzahl: 396 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Damien als Herrscher über die Vampire wird ebenfalls eingeladen, die neu entdeckte uralte Bibliothek der Schattenwandler zu erforschen. Dort trifft er erneut auf die Prinzessin der Lykanthropen, die eine außergewöhnliche Anziehung auf ihn ausübt. Vampire sind für ihre gefühlskalte Art bekannt und so kann Damien es nicht lassen, dieser Faszination auf den Grund zu gehen. Nur kurze Zeit hat er Syreena aus den Augen verloren, schon wurde sie aufgrund der Spuren schwer verletzt und verschleppt. Verzweifelt folgt er der immer schwächer werdenden Fährte und gerät dabei in einen Strudel von Gefahr und ungewohnten Gefühlen ...

Der Unterschied zwischen den gefühlvollen Dämonen und Lykanthropen zu den pragmatischen und logisch handelnden Vampiren ist ausgezeichnet gelungen. Die Serie insgesamt schreitet dabei unaufhörlich voran und bleibt sehr spannend.


Stil und Sprache
Der Prolog führt den Leser in die Vergangenheit zum Hofe der englischen Königin Elizabeth zu einer Gegebenheit, die nur am Rande mit der Handlung in der Gegenwart zu tun hat, die mit dem ersten Kapitel dort beginnt, wo der letzte Band zu Ende war. Wie gewohnt führen die beiden Protagonisten – und selten Nebenfiguren – in dritter Person aus der eigenen Sicht durch die Handlung.

Der Schreibstil ist trockener geworden, wobei teilweise ein markanter Unterschied zwischen Syreena als gefühlsbetonte, temperamentvolle Lykanthropin und Damien als pragmatischer Vampir besteht. So werden Situationen, meist persönlicher Art zur Klärung von Gefühlen oder Missverständnissen, in Diskussionen offen und klar besprochen, als wenn es um das Wetter oder Alltägliches gehen würde und nicht um Gefühle, die für die Zukunft der beiden und der gesamten Schattenwandlerwelt äußerst wichtig werden könnten. Einerseits haben mich manchmal diese fast emotionslosen Dialoge gestört, andererseits passen sie einfach perfekt zu Damien und es werden viel mehr Themen völlig offen besprochen, als dies normalerweise in Beziehungen der Fall ist. Syreena zeigt oft Temperament und Gefühle, wird jedoch durch die ruhige Art von Damon schnell wieder beruhigt und auf vernünftige Bahnen gelenkt.

Die gefühlte Spannung nimmt mit jedem Band zu, weil die abtrünnige Dämonin Ruth noch immer auf Rache sinnt und zunehmend an Stärke gewinnt. Neue, sehr gefährliche Verbündete steigern dabei sowohl die Gefahr als auch die Spannung. Zudem kennt das Volk der Vampire wenig Loyalität und ist ihrem König nicht treu ergeben. Im Gegenteil, der stärkste Vampir behält die Königskrone, bis er gestürzt und getötet wird. Somit muss sich Damien nicht nur mit machthungrigen Vampiren herumschlagen, sondern auch seine zukünftige Gefährtin beschützen, was die Spannung oft auf verschiedene Weise in die Höhe treibt. Zahlreiche überraschende Wendungen sind eingebaut, die ebenfalls Spannung und Neugier erzeugen und die gesamte Entwicklung der Serie beeinflussen. Wiederum ist der Roman nicht in sich abgeschlossen und auch wenn ein weiteres Seelenpaar sich gefunden hat, bleiben zahlreiche Fäden offen mit immer mehr verbündeten Schattenwandlern, die einander nur bedingt vertrauen. Ein etwas längerer Epilog setzt zudem einen neuen Grundstein mit einer angedeuteten Prophezeiung, die schon wieder die Neugier auf die kommenden Bände weckt.


Figuren
Einerseits ist Damien eine wunderbare Figur, andererseits fällt das Fehlen von Gefühlen zwischen den sehr emotionalen Dämonen und Lykanthropen besonders auf. Doch so kaltherzig, wie er sich gibt, ist er tief drinnen gar nicht, auch wenn sich das Damien längere Zeit selbst nicht zugestehen will. Er ist weniger anfällig für die unter Vampiren stark gefürchtete Langeweile, denn er hat seit Jahrhunderten einige Freunde um sich geschart, was ebenfalls ungewöhnlich für sein Volk ist. Auch wenn er zuerst nur wenige Emotionen zeigt, ist seine Figur schon von Beginn weg – eigentlich schon in früheren Bänden – sympathisch und interessant. Man leidet mit ihm mit, als er glaubt, die Liebe von Syreena nicht gewonnen zu haben – und mag ihm das Glück gönnen, das jedoch schon sehr bald in größter Gefahr ist.

Syreena ist eine heißblütige Lykanthropin, die durch die Jahre im Orden eine beeindruckende Selbstbeherrschung erlangt hat. Durch eine schreckliche Krankheit in Kindertagen kann sie sich in fünf verschiedene Gestalten wandeln und auch ihre „menschliche" Erscheinung ist besonders. Welche Kräfte sie dadurch besitzt, weiß niemand so genau, sie wird bei ihrem Volk sowohl gefürchtet als auch verehrt. Bisher hat sie immer nur anderen gedient – zuerst dem Orden und dann in den letzten 14 Jahren ihrer Schwester Siena, der Königin. Daher muss sie sich erst klar werden, welchen Weg sie selbst einschlagen will. Die Auseinandersetzung der Gefühle ist dabei perfekt gelungen. Sie ist in diesem Band sowohl Opfer, Kämpferin, Verführerin, Gefährtin und füllt ihre Rolle dementsprechend mit zahlreichen Facetten aus.

Wiederum sind etliche Nebenfiguren vorhanden, die meisten davon bereits bekannt aus den früheren Bänden, einige neu und sehr interessant. Besonders gut gefallen hat mir dabei Jasmina, eine Vampirin und gute Freundin von Damien. Sie sorgt schon seit Jahrhunderten für seine Sicherheit, ist eine treue Gefährtin, die oftmals am Rande des Abgrundes steht und Gefahr läuft, der Langeweile und damit der Starre zu verfallen. Doch auch die gut bekannten Dämonen mit ihren Frauen greifen ins Geschehen ein, was mir immer sehr gut gefällt.


Aufmachung des Buches
Natürlich ist auch der vierte Band sofort als Teil der Schattenwandler-Serie zu erkennen. Das diesmal in verschiedenen Brauntönen gehaltene Taschenbuch zeigt wieder einen nackten Oberkörper eines sehr gut gebauten Mannes. Auf der Rückseite ist das Bild stark verschwommen, sodass zwar das Bild über den Buchrücken weitergeführt wird, die Schulter und der Arm des Mannes jedoch nicht auf den ersten Blick als solches zu erkennen ist.


Fazit
Der Unterschied von den kalten, pragmatischen und logischen Vampiren zu den heißblütigen Lykanthropen ist sehr gut zu spüren und wirkt zu Beginn etwas störend, bis man hinter die Kulissen von Damiens Fassade blickt. Die Spannung ist dafür spürbar größer geworden, wie auch die Gefahr, die von der abtrünnigen Dämonin und ihren Verbündeten ausgeht. Entstanden ist eine fesselnde Mischung, die mich begeistern konnte.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Jacob
Band 2: Gideon
Band 3: Elijah

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