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Im Cardiffer Gefängnis begeht ein Insasse aus mysteriösen Gründen Selbstmord. Einen Monat später wird im Gefrierfach einer verstorbenen alten Dame das Bein einer seit Jahren vermissten jungen Frau, Mary Langton, gefunden. Als kurz darauf die verstreuten Leichenteile eines Mannes namens Ali el-Khalifi auftauchen, steht die Polizei vor der Frage, ob und wie diese drei Fälle zusammenhängen. Detective Constable Fiona Griffiths findet heraus, dass Mary und Ali einmal ein Paar waren, und Ali auch den Selbstmörder kannte ...

 

Totenspiel 

Originaltitel: Lovestory, with Murders
Autor: Harry Bingham
Übersetzer: Kristof Kurz
Verlag: blanvalet
Erschienen: 18. August 2014
ISBN: 978-3-442-37997-2
Seitenzahl: 560 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Drei Tote, drei Todesursachen, drei Fälle? Daran glaubt Fiona Griffiths nicht eine Sekunde lang. Auf eigene Faust versucht sie die Zusammenhänge der Fälle zu ermitteln und gerät in ein dicht gespanntes Netz, welches ihr schon bald gefährlich werden kann. Sie muss ihre Sinne beisammen halten, um die Hintergründe lückenlos aufdecken zu können. Wird ihr dies gelingen?

Dichte, verwobene Strukturen, die den Leser schnell in den Bann ziehen und mit hoher Spannung aufwarten. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.


Stil und Sprache
Wie bereits „Totenklage“, wird auch „Totenspiel“ aus der ich-Perspektive der Protagonistin Fiona Griffiths erzählt. So ist der Leser gleich im Geschehen und hautnah dabei. Wer den ersten Band bereits kennt, gewöhnt sich sehr schnell wieder an die sprachlichen Eigenheiten und zeitweisen Gedankensprünge der Erzählerin, freut sich aber auch gleichzeitig, wieder von ihr zu hören. Aber auch diejenigen Leser, die den ersten Fall nicht kennen, werden gut und schnell in die Geschichte einsteigen können, da nicht zuletzt die Spannung schon dafür sorgt, dass man das Buch sehr schnell nicht mehr zur Seite legen will und kann.

Wieder legt Bingham die Messlatte was das Spannungsniveau angeht sehr hoch an, von Anfang an. Größtenteils gelingt es ihm, dieses zu halten, allerdings nicht über die gesamten 560 Seiten. Einige wenige Passagen gibt es, die mitunter etwas lang gezogen erscheinen. Sei es, weil die Handlung nicht maßgeblich dazu beiträgt, die Ermittlungen voranzutreiben oder weil zu viele detaillierte Beschreibungen einfließen, die scheinbar vom eigentlichen Geschehen abdriften. Man muss dem Autor aber zugestehen, dass er es versteht, auch aus solchen Situation wieder heil herauszukommen. Während der Lektüre fallen besagte Sequenzen zwar auf, geraten aber auch schnell in Vergessenheit, da er plötzlich eine solche Wendung einbaut, die fast alles wieder wett macht.


Figuren
Fiona Griffiths ist noch immer die eigensinnige, unangepasste, aber trotzdem liebenswürdige Person, die man bereits in „Totenklage“ kennengelernt hat. Doch auch für Neulinge ist es nicht schwer, einen Zugang zu ihr zu finden. Denn wichtige Informationen, vor allem zu ihrer Krankheit aus dem Teenageralter, die sie immer noch hin und wieder beeinträchtigt, werden eingestreut, so dass ihr Handeln und Denken nachvollziehbar wird. Sie bietet jedem die Stirn, egal ob beruflich oder privat, so wird eine Stärke offenbart, über die sie sich vermutlich selbst noch gar nicht im Klaren ist. Hat man Fiona Griffiths schon im ersten Band begleitet, so erweitert sich das Wissensspektrum was ihre Person angeht und einiges wird noch klarer.

Wie so häufig, wenn eine Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird, ist es schwierig, die Nebenfiguren mit dem Hauptcharakter gleichzusetzen was die Darstellung angeht. Vor allem Objektivität geht hier verloren. Dennoch wird immer versucht, allen Personen gebührend Raum zu geben, um sich insoweit entfalten zu können, damit der Leser einen groben Eindruck erhält.

 
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch aus dem blanvalet-Verlag besitzt einen hellen, aber doch leicht schmutzigen Hintergrund. Sehr klein ist die Rückansicht einer Frau zu erkennen, von der man weder weiß, wer sie ist, noch was sie denkt oder wo sie hinschaut. Im Vordergrund befindet sich eine Rose, die mit Raureif bedeckt ist, was gut zum Inhalt passt, da die Geschichte mitunter im tiefsten Winter mit viel Schneefall spielt. Die Pflanze sowie die Frau besitzen dieselbe Farbgebung, was zum einen Einheit widerspiegelt, zum anderen neugierig darauf macht, ob es eine Verbindung zwischen den beiden Elementen, ob inhaltlich oder metaphorisch, gibt.


Fazit
Auf Grund ihrer Eigenheiten zieht Fiona Griffiths die Leser in den Bann und die Sympathien auf sich. Der zweite Band steht dem ersten in nichts nach und macht jetzt schon Lust auf den Nachfolger, der hoffentlich erscheinen wird.

4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Totenklage

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