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„Junger Mann, ich kenne ihre Methoden nicht bis ins Detail … aber wir haben sicher eine etwas christlichere Vorgehensweise.“ - „Signora D´Agostino ist Spezialistin für das Herausschleusen von Dokumenten. Sie sollten sich darauf beschränken, im unerwarteten Notfall für ihre Sicherheit zu garantieren! Es ist an ihr, den Modus Operandi festzulegen.“

 

Crossfire Operation Judas 

Originaltitel: Cross Fire - Opértion Judas
Autor: Jean-Luc Sala
Übersetzer: Swantje Baumgart
Illustration: Pierre-Mony Chan
Verlag: Splitter
Erschienen: Juli 2014
ISBN: 978-3-86869-746-9
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersgruppe: ab 10 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Der Klappentext von „Cross Fire - Operation Judas“ ist leider vollkommen nichtssagend, gibt er doch lediglich einen kurzen Dialog vom Ende der Geschichte wieder. Daher hier eine kurze Zusammenfassung der Handlung:

Sofia D´Agostino und ihr Kollege Luigi sind spezielle Agenten, die im Autrag der katholischen Kirche weltweit religiöse Artefakte sicherstellen. Bei einem Einsatz auf der kanadischen Insel Oak Island, die zum Bundesstaat Nova Scotia gehört, kommt Luigi ums Leben. Ihr Auftrag bestand darin, ein Artefakt des Templerordens sicherzustellen, doch offenbar scheinen ihre Gegner, die bestimmt keine harmlosen Archäologen sind, vor Gewalt nicht zurück zu schrecken. Um dieser Gefahr zu begegnen zu können, stellt man Sofia fortan einen erfahrenen Beschützer an die Seite. Den Profikiller Angelo Costanza …

„Cross Fire“, die neue Abenteuergeschichte aus dem Hause Splitter, entpuppt sich schnell als waschechter Vatikankrimi. Mysteriöse Verschwörungen, geheimnisvolle Artefakte, gepaart mit jeder Menge Action. Das sind die Zutaten, aus denen diese Geschichte gestrickt ist. Allerdings kann die Story bislang kaum mit neuen Ideen aufwarten, was sie für alle, die bereits den einen oder anderen Roman von Dan Brown oder ähnliche Geschichten gelesen haben, zu einer recht langweiligen Sache macht. Es bleibt abzuwarten, ob in den Folgebänden noch frische Ideen eingestreut werden.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Pierre-Mony Chan ist ein bislang noch recht unbekannter Grafiker, dem nach der Veröffentlichung von „Cross Fire“ sicher bald etwas mehr Aufmerksamkeit zuteil werden wird. Seine Figuren, die in einem leicht an Manga Comics angelehnten Zeichenstil dargestellt sind, wurden mit sehr klaren und sicheren Strichen auf´s Papier gebracht. Während die Körper der Figuren stilistisch eher an die Protagonisten von Grafik Adventures erinnern, denkt man beim Minenspiel der Gesichter und dem optischen Look der Frisuren eher an Animes wie Dragonball oder Pokémon.

Die Sujets sind eher trist und zweckdienlich gestaltet. Aufwendig ausgestaltete Panels sucht man vergeblich. Der Comic kommt stattdessen in einem Trickfilm-Cartoon-Look daher, der in sich sehr stimmig ist und schön zur Story passt.

Die Kolorierung wird überwiegend von leuchtenden, bunten Farben dominiert. In dunklen Szenen hätte ich mir eine etwas klarere Differenzierung der einzelnen Bildbestandteile gewünscht. Einzelne Abschnitte verschwimmen hier in einem blau-grauen Matsch ohne jeglichen Kontrast. Die tiefen Schattenpartien hätte man hier ruhig richtig schwarz färben können, was die Figuren und Gegenstände viel deutlicher vom Hintergrund abgegrenzt hätte.


Aufmachung des Comics
Der erste Band von "Cross Fire" ist, wie jeder Comic aus dem Splitter Verlag, hochwertig gebunden und hervorragend verarbeitet. Splitter verwendet ein hochweisses, mattes Papier. Dieses garantiert eine ausgezeichnete, randscharfe Farbwiedergabe. Die Klebebindung in Kombination mit einer haltbaren Fadenheftung sorgt dafür, dass die Seiten für lange Zeit dort bleiben, wo sie hingehören. Nämlich im Buch.


Fazit
Stereotype Figuren, eine einfallslose Geschichte mit einem Plot, der nicht gerade neu ist, gepaart mit durchaus sehenswerten Grafiken. Nichts, was man unbedingt gelesen haben müsste. Es bleibt die Hoffnung, dass es vielleicht noch besser wird. Für junge Leser, die noch nicht so viele Geschichten kennen, könnte es dennoch ein echter Volltreffer sein.


2 5 Sterne


Hinweise
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