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Kurz vor ihrer Hochzeit fährt die New Yorker Anwältin Ellen Branford in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und hofft, die Angelegenheit schnell erledigen zu können. Doch schon bald findet sie heraus, dass sich hinter dem Auftrag viel mehr verbirgt, als ihre Großmutter preisgab. Denn inmitten von Blaubeerfeldern wartet eine alte Geschichte von Liebe und verlorenen Träumen auf Ellen - die ihr zeigen wird, dass man manchmal all seine Pläne über den Haufen werfen muss, um das wahre Glück zu finden.

 

Der Sommer der Blaubeeren HB 

Originaltitel: The Irrestistible Blueberry Bakeshop and Café
Autor: Mary Simses
Übersetzer: Carolin Müller
Sprecher: Luise Helm
Verlag: Randomhouse
Erschienen: April 2014
ISBN: 978-3-8371-2516-0
Spieldauer: 382 Minuten, 5 CDs; gekürzte Lesung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung
Für Ellen steht fest: Sie wird den letzten Wunsch ihrer Großmutter erfüllen und einem Unbekannten im kleinen Küstenstädtchen Beacon einen sehr persönlichen Brief überbringen. Das aber gestaltet sich gar nicht so einfach, denn der Empfänger ist gerade nicht zu Hause. Also macht sich Ellen daran, den Ort zu erkunden, was einige Folgen nach sich zieht. Nicht nur, dass die unachtsame Städterin auf einem morschen Steg einbricht und beinahe ertrinkt, sie küsst ihren Retter auch noch im ersten Überschwang - was wiederum anderntags groß in der Zeitung steht. Da ist Ellen wahrlich froh, dass ihr Verlobter weit weg ist - immerhin soll in wenigen Wochen die pompöse Hochzeit gefeiert werden. Je länger sich Ellen in dem kleinen Küstenort aufhält, desto näher kommt ihr aber die Geschichte ihrer Großmutter. Sie erkennt, dass sie die Frau ganz falsch eingeschätzt hatte und beginnt, auch über sich selber nachzudenken. Da tauchen ihr Verlobter und ihre Mutter in Beacon auf und Ellen sieht sich plötzlich mit ein paar sehr unangenhmen Wahrheiten konfrontiert.

Natürlich bemüht Mary Simses in diesem Roman eine ganze Reihe von sattsam bekannten Klischees. Und ebenso natürlich geht es primär um Liebe, Vertrauensbruch und enttäuschte Hoffnung. Alle Zutaten also, die es für einen klassischen Liebesroman braucht. Mary Simses packt hier noch eine Portion Witz hinzu und eine Spur Tiefgang. Damit kann sie eine Geschichte präsentieren, die trotz ihrer traditionellen, von Klischees durchdrungenen Machart überzeugend kurzweilig ist. Ist die Geschichte an sich recht durchsichtig und oberflächlich, so kommt ihr doch ein guter Unterhaltungswert zu und man mag über die eine oder andere Szene auch schmunzeln oder sogar herzhaft lachen. Damit erfüllt die Autorin den wichtigsten Anspruch an einen Liebesroman: Sie lässt die Menschen ein wenig träumen. Da mag man darüber hinwegsehen, dass die handelnden Personen mehr oder weniger schablonenhaft gezeichnet sind und sämtliche Überraschungen ausbleiben.


Darstellung des Hörbuchs
Sprecherin Luise Helm ist immer eine gute Wahl, wenn es um die Umsetzung von Hörbüchern geht. Sie geht sehr professionell an die Sache heran und verleiht mit ihrer angenehmen Stimme dem Hörbuch durchaus Charme. Die Variationen der Stimme, die dazu beiträgt, dass die verschiedenen handelnden Menschen auseinander gehalten werden können und auch immer wieder mal die eine oder andere Szene zusätzlichen Pfiff bekommt. Hat der Verlag bei der Sprecherin also auf solides Handwerk gesetzt, wurde andernorts zurückhaltend agiert. So verzichtete der Verlag etwa ganz auf eine Begleitmusik. Schade ist, dass an die Kürzungen nicht ganz so feinfühlig herangegangen wurde: Hier fehlen Passagen, die die eine oder andere Szene besser erklärt hätten, oder die sie gar in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen könnten.


Aufmachung des Hörbuchs
Verpackt sind die fünf CDs in eine handelsübliche Jewel-Case, die nur bei sehr unsorgfältigen Umgang zu Bruch geht. Ein eher spartanisch gehaltenes Booklet vervollständigt die Produktion. Letztlich muss der Leser aber auf nichts verzichten - die relevanten Fakten sind alle zu finden.


Fazit
Wer sich einfach mal in eine Geschichte hinein fallen lassen möchte, ohne groß darüber nachdenken zu müssen, ist mit "Der Sommer der Blaubeeren" gut bedient. Nicht ganz so geeignet ist das Hörbuch hingegen für ein Publikum, das die Texte gerne hinterfragt oder schlüssigeres Vorgehen der Protagonisten erwartet.


3 5 Sterne


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