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Das schöne Gesicht des Todes.

Lucy ist eine Diclonius - eine Mutantin mit einem scheinbar unstillbaren Hunger zu töten. Trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen gelingt ihr eines Tages die Flucht aus dem Forschungslabor, in dem sie untersucht wurde. Wenige Tage später finden der Student Kota und seine Cousine Yuka am Strand ein nacktes Mädchen, das scheinbar sein Gedächtnis verloren hat. Sie nehmen sie mit zu sich nach Hause und ahnen nicht, wen sie da bei sich aufgenommen haben ...

 

Elfen Lied 2 

Originaltitel: Elfen Lied
Autor: Lynn Okamoto
Illustration: Lynn Okamoto
Verlag: Tokypop
Erschienen: 19. Mai 2009 (1. Auflage)
ISBN: 978-3-86719-655-0
Seitenzahl: 440 Seiten
Altersgruppe: ab 18 (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Band 2 schließt nahtlos am vorherigen Band an. Kota lädt die Ausreißerin Mayu zu sich zum Essen ein. Zwar versuchen Yuka und Kota hinter das Geheimnis des Mädchens zu kommen, diese hält sich jedoch bedeckt. Lucy leidet weiterhin unter ihrer gespaltenen Persönlichkeit und wird in der Universität von Kotas Professor erkannt. Schließlich müssen sie sich von Lucy alias Nyu trennen, worunter Kota sehr leidet.

Spannend hangelt der Autor sich von Kapitel zu Kapitel und häppchenweise wird das ein oder andere Geheimnis der Hauptcharaktere preisgegeben. Zeichnerisch hält Lynn Okamoto den Stil des ersten Bandes. Die Charaktere genießen einen hohen Widererkennungswert und die Geschichte wird umfangreich und spannend in Szene gesetzt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Zu Beginn des Mangas liegt der Fokus auf den Charakter Mayu. Sie ist ein kleines Mädchen mit einer harten Vergangenheit, welche dem Leser nach und nach offenbart wird. Da sie sehr traurig und einsam ist, wird sie zeichnerisch auch so dargestellt. Oft weint sie und führt Monologe bzw. unterhält sich mit den gefundenen Hund Wanta. Ihr Charakter wird glaubhaft in die Geschichte mit eingebaut und Mimiken, Gestiken und die vielfältigen Emotionen werden vom Zeichner vollkommen ausgeschöpft.

Yuka und Kota werden konsequent, wie auch in der ersten Ausgabe, sowohl zeichnerisch, als auch charaktertechnisch auf einem gleichen Level gehalten. Kota ist oft verunsichert und muss sich neben seinem Studium mit den Umständen zu Hause auseinandersetzen. Er hat ein großes Bedürfnis anderen zu helfen, was vor allem durch seine Beziehung zu Nyu offensichtlich wird. Auch die tragende Rolle bei der Hilfe für Mayu, sowie seine Versuche Yuka zu verstehen, deuten auf den starken Gefühlscharakter hin. Yuka hingegen wird als stärker dargestellt, was jedoch nur nach außen so scheint. Ihre eigene Unsicherheit in Bezug auf Kota lässt immer wieder durchblicken, dass sie ebenfalls ein sehr emotionaler, aber manchmal auch ernsterer Charakter ist.  

Beim Hauptprotagonistin Nyu / Lucy lässt die Autorin nichts anbrennen. Hier spielt sie ihr volles potenzial aus. Das Wechselspiel zwischen der kindlichen, manchmal ängstlichen Nyu, die außer ihren Namen nicht sonderlich viel spricht und der eiskalten Killerin Lucy ist phänomenal. Zeichnerisch schafft die Mangaka es, nur durch Nyus Emotionen glaubhaft zu transportieren, was sie in den Moment gerade möchte bzw. in welcher Gefühlslage sie sich befindet. Betritt Lucy die Szene, ist es vor allem das Gesicht als auch die Art wie Lucy spricht, was den Charakter so bemerkenswert macht. Wo bei Nyu große Augen verwendet werden, wird die kühle Lucy mit eher eckigen Augen und zorniger Mimik dargestellt.

Zu den Hauptcharakteren werden weitere Nebenfiguren passend in die Geschichte mit eingebaut. Man erfährt mehr über den Professor Kurama, der Lucy wieder einfangen will, als auch über seine "Tochter" Nana, die ebenfalls wie Lucy eine Diclonius ist. Auch mit Lucys Feind Bando gibt es ein Wiedersehen.

Neben den sauber angeordneten Panels gibt es zwischen den Kapiteln - und auch zwischendurch - großflächige Charakterdarstellungen. Hintergrundzeichnungen sind passend eingebaut und Bilder wirken nie überladen. Rückblenden sind schwarz hinterlegt und Lautworte werden in deutscher Schrift und japanischen Lautzeichen dargestellt. Die einwandfreie Textgestaltung trägt zur Erkennung der jeweiligen Charakter bei und garantieren dem Leser einen schnellen Lesefluß.


Aufmachung des Manga
Elfenlied erscheint broschiert mit einem farbenprächtigen Cover, welches Mayu in einem gelben Pullover ziert. Auf ihren Arm trägt sie den kleinen Hund Wanta und ihr Gesichtsausdruck wirkt traurig und einsam. Sie hat dunkelbraunes Haar und wird vor einem gelb-schwarzen Wolkenhintergrund gezeigt. Oberhalb steht in typischem Schrift-Artwork der Titel des Mangas und links unten prangt auf schwarzem Hintergrund eine mittelgroße 2. Die Rückseite wird in vollständigem Schwarz gehalten und zeigt neben dem Titel einen kleinen Text zum Manga.

Neben den gelungenen Cover präsentiert sich die ersten zwei Seiten in Farbe. Es gibt ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und eine originale Cover Illustration des vierten Bandes der japanischen Ausgabe in Farbe. Desweiteren werden zu Beginn die wichtigsten Charaktere kurz vorgestellt und es gibt eine "Was bisher geschah..." - Seite. Zwischen den einzelnen Kapiteln finden sich großflächige Charakterzeichnungen und in der Mitte des Bandes hat der Autor eine unabhängige Kurzgeschichte mit eingebaut.


Fazit
Elfen Lied Band 2 ist eine durchweg gelungene Ausgabe der Reihe. Saubere Zeichnungen, tolle großflächige Bilder, passende Texte und kleine "Gimmicks" machen diesen Band zu einem echten Erlebnis.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1

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