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Kylas Leben ist einmal mehr in größter Gefahr, als Nico einen hinterhältigen Anschlag auf sie ausübt. Auf der Flucht vor dem skrupellosen Anführer von Free UK sucht sie Unterschlupf bei ihren Freunden von MIA. Dort kann sie mit neuer Identität untertauchen und aus dem Blickfeld der Lorder und der Terroristen verschwinden.
Sich in Sicherheit wähnend, kreisen Kylas Gedanken wieder mehr um ihre Kindheit. Als sie endlich ihre Mutter kennenlernt, erfährt sie, wer sie als Kind wirklich war. Doch wieso hat ihr Vater sie damals freiwillig den Terroristen übergeben? Und welch dunkles Geheimnis verbirgt sich hinter ihrer Familiengeschichte?

 

Vernichtet 

Originaltitel: Shattered
Autor: Teri Terry
Übersetzer: Petra Knese
Verlag: Coppenrath
Erschienen: Juni 2014
ISBN: 978-3649611851
Seitenzahl: 370 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Kyla den letzten Anschlag auf ihr Leben nur knapp überlebt hat, beschließt sie unterzutauchen und gleichzeitig endlich ihre Vergangenheit zu entschlüsseln. Deswegen reist sie unter falscher Identität zu ihrer leiblichen Mutter in der Hoffnung, die Rätsel ihrer Vergangenheit nun endlich zu lösen. Doch stattdessen tauchen neue Rätsel auf, neue Gefahren und schließlich ist Kyla mitten drin im aussichtslosen Kampf von MIA gegen die Lorder. Ein Kampf, der viele Opfer fordert und viel enger mit Kylas Leben verstrickt ist, als sie je erwartet hätte.

Im Abschlussband ihrer spannenden Dystopie-Trilogie verlangt Teri Terry ihrer Protagonistin Kyla noch einmal alles ab. Während sie diese letzten Rätsel ihrer Vergangenheit entwirrt und sich immer neuen Gefahren stellt, verschlingt man als Leser eine Seite nach der anderen und hält gefühlt bis zum spannenden Finale den Atem an. Ein beeindruckender Abschluss!


Stil und Sprache
In der ersten Person erzählt Kyla uns auch im dritten Band ihre Geschichte und hält damit die gewohnte Nähe zu den Lesern aufrecht. Der Erzählstil gibt ihr noch immer die perfekte Stimme und Teri Terry schafft es, mit einem überzeugenden Schreibstil auch die grausamen Szenen, die dem Finale voraus gehen, glaubwürdig zu übermitteln. Zu keiner Zeit hatte ich dabei den Eindruck, dass sie zu kitschig oder übertrieben schreibt, stattdessen findet sie die richtige Mitte zwischen Dramatik und Sachlichkeit, eine Mischung, die auch sehr gut zu Kyla passt.

Die Grundstimmung bleibt auch im dritten Band grundsätzlich bedrohlich und zu keiner Zeit hat man wirklich das Gefühl, dass Kyla sich in Sicherheit befindet. Stattdessen wirken selbst ihre kurzen Rückzugsorte noch wie eine Gefahr und wenn schon nicht physisch, dann doch zumindest emotional, weil sie auf immer neue Geheimnisse ihrer Vergangenheit stößt.

Die Spannung ist dadurch gewohnt hoch. Selbst im ersten Abschnitt, der Kylas Rückzug zu ihrer Mutter beschreibt, wird die Spannung mit kurzen Schock-Momenten aufrecht gehalten. Sobald Kyla aktiv in den Kampf von MIA eingreift, kann man das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen und liest es, wenn die Zeit es zulässt, in einem Rutsch durch. Das Finale, auf das alles zuläuft, kann dann grundsätzlich auch überzeugen und schließt die Reihe glaubwürdig und durchaus zufriedenstellend ab. Lediglich der letzte Kampf ging mir dann etwas zu schnell zu Ende, da hatte man irgendwie mehr Widerstand erwartet. Schön ist dann aber, dass Teri Terry doch noch alle Rätsel löst und den meisten Schicksalen einen glaubwürdigen Abschluss gibt.


Figuren
Kyla erhält in „Vernichtet“ wieder einen neuen Namen und bleibt doch dieselbe: stark, unbeugsam und immer auf der Suche nach Gerechtigkeit. Der Beitritt zu MIA und die Ereignisse, die dazu führten, machen Kyla auf der einen Seite verletzlicher, aber auch sympathischer in den Augen des Lesers. Dieses arme Mädchen, das schon so viel erleiden musste, nimmt nun doch den Kampf um der Schwächeren willen auf und stellt sich zugleich ihrer eigenen Geschichte, sehr überzeugend!

Die Nebenfiguren sind größtenteils bereits aus den ersten beiden Bänden bekannt. Kylas Freunde von MIA sowie Ben zeigen dabei aber auch neue Seite von sich und überraschen sowohl Kyla als auch den Leser immer wieder. Als neue Figur wird Kylas Mutter sowie Großmutter eingeführt. Beide sind sicher ganz anders, als man es erwartet hatte, aber doch logisch erklärt und wirken sehr dreidimensional.

Die Nebencharaktere, die wirklich nur für wenige Seiten auftreten, scheinen trotzdem sehr tiefgründig aufgebaut und es ist angenehm, dass Teri Terry sie alle zu einem logischen Ende bringt und keine Fäden offen lässt.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover von „Vernichtet“ ist wie in der Reihe gewohnt das Gesicht eines blonden Mädchens abgebildet. Der Titel ist ausgerissen darüber gedruckt. Diesmal ist das Bild – durchaus passend zur Jahreszeit im Buch – in Eisblau gehalten und sieht nach zersplittertem Glas aus. Da das Buch auch als Hardcover mit Schutzumschlag erschien, reiht es sich nahtlos in die Trilogie ein. Im Inneren sind die Kapitelüberschriften wieder durchgestrichen, die restliche Gestaltung ist schlicht und unauffällig.


Fazit
Mit „Vernichtet“ erhält Kylas Geschichte ein würdiges Ende. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, bewegend und dramatisch, mit einem Ende, das zu Tränen rührt und zugleich Hoffnung gibt. Der großartige Abschluss einer herausragenden Dystopie-Trilogie.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Gelöscht
Band 2: Zersplittert

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