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 Plötzlich will Knuts Feuerwehrauto nicht mehr fahren.
Knut kriegt Wut!
Er schreit, tobt, wirft mit Spielsachen nach seinem allerbesten Freund, dem Kater Grizzly. Als die Wut weg ist, ist auch Grizzly verschwunden.
Was nun?
Und was tun, wenn die Wut wieder kommt?

Eine Geschichte über Wut mit Tipps zum Entwüten

 

Knut hat Wut 

Autor: Edith Schreiber-Wicke
Illustration: Carola Holland
Verlag: Thienemann Verlag
Erschienen: 19.03.2014
ISBN: 978-3522437424
Seitenzahl: 32 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Knut baut gerne seine Spielsachen auseinander und anschließend wieder zusammen. Doch wenn dann etwas nicht so funktioniert, wie er sich das vorstellt, verliert er schnell die Fassung und bekommt richtige Wut. Knut schreit, tritt nach seinem Spielzeug und wirft es letztendlich in Richtung seines Lieblingskaters Grizzly. Dieser ist durch den plötzlichen Wutanfall so verstört, dass er sich ganz gut versteckt, sodass ihn der wütende Junge nicht mehr finden kann. Knut hingegen verliert plötzlich seine Wut und hat vielmehr Angst um seinen geliebten Kater. Ihm ist bewusst geworden, dass er seinem besten Freund schreckliche Angst eingejagt hat und dass dieser nur wegen ihm weggelaufen ist. Diese Schuldgefühle beschäftigen ihn so sehr, dass er schlussendlich überall nach Grizzly sucht und dadurch seinen Zorn ganz schnell vergisst.

Die Autorin Edith Schreiber-Wicke zeigt auf eine ausdrucksstarke Art und Weise, wie schnell manche Kinder in Wut geraten können und welche Auswirkungen dieser Gefühlsausbruch für den Betroffenen sowie auch für alle Beteiligten mit sich bringen kann. Sie vereint in ihrem Bilderbuch unterschiedliche Gefühle wie Wut, Reue und Angst.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Die Geschichte über Knut und dessen Wut wurde von der Autorin Edith Schreiber-Wicke in einer neutralen Erzählperspektive verfasst. Knut nimmt dabei die Rolle des Protagonisten ein. Zunächst wirkt er auf den Leser sehr verstimmt und bekommt dafür wenig Sympathiepunkte. Durch seinen Gefühlswandel, der sich im Laufe des Buches zu Reue und Schuldgefühlen entwickelt, wird er dem Leser und Zuhörer zunehmend ansprechender und liebenswürdiger.
Die Sätze sind kurz und prägnant und bringen dadurch die angesprochene Thematik hervorragend auf den Punkt. Besonders auffallend sind die Strategien, die Knut gegen seine Wut versucht anzuwenden. Diese Textphrasen, wie beispielsweise „Treten ist gut bei Wut“ werden in der Signalfarbe Rot abgedruckt und stechen dem Leser dadurch sogleich ins Auge.

Die Illustrationen von Carola Holland erstrecken sich stets über eine Doppelseite und nehmen daher viel Platz in Anspruch, sodass der Fokus auf die Illustrationen gerichtet ist. Besonders ausdrucksstark werden die Gefühle des Protagonisten dargestellt. Durch die passende Mimik und Gestik erkennt der Betrachter sofort, wie sich die Figuren der Geschichte fühlen. Die Illustratorin verwendet oftmals die Farbe rot, welche sich besonders in Knuts Gesicht zeigt. Während seine Wut im Laufe des Buches weiter steigt, wird auch die rötliche Gesichtsfärbung stets intensiver. Bei dem plötzlichen Gefühlsumschwung verliert er auch zugleich die Röte und die Blässe ist ihm ins Gesicht geschrieben. Die ausdrucksstarken Bilder gewähren dem Betrachter Einblicke in die Gefühlswelt des kleinen Jungen.

Abschließend befinden sich auf der letzten Seite weiße Gefühlswolken, in denen Kinder ihre persönlichen Strategien zur Wutbewältigung mitteilen. Dies schafft einen Gesprächsanlass, über Gefühle zu sprechen und selbst seine eigenen Strategien zu entwickeln.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Bilderbuch entspricht einem DIN A4 Format und fällt durch sein ausdrucksstarkes Cover sofort in den Fokus des Betrachters. Der Hintergrund des Titelbildes ist in einem satten Rot gehalten. Diese Signalfarbe zieht die Blicke sofort auf sich und schafft Neugier beim Betrachter. Im Mittelpunkt steht Knut, er hat die Hände zu Fäusten geballt, sein Gesichtsausdruck ist angespannt und es macht den Eindruck, als ob er schreien würde. Neben ihm steht sein Kater Grizzly, welcher nachdenklicher zu sein scheint. Anhand der schlichten Darstellung des Protagonisten lässt sich sofort die Thematik des Buches erkennen.


Fazit
„Knut hat Wut" ist ein ansprechendes Bilderbuch, welches zur Aggressionsbewältigung hervorragend eingesetzt werden kann. Das Buch bietet einen Gesprächsanstoß, über verschiedene Gefühle zu sprechen und im Anschluss daran gemeinsam Strategien zur Bewältigung dieser Emotionen zu entwickeln.


4 Sterne


Hinweise
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