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Betsy Taylor, Königin der Vampire, ist kaum aus den Flitterwochen zurückgekehrt, als eine Horde wilder Blutsauger in ihr Heim einfällt und ihre Fähigkeiten als Herrscherin auf eine harte Probe stellt. Gleichzeitig wird sie von Detective Nick Berry um Hilfe bei der Aufklärung einer Mordserie gebeten, bei der offenbar ein Vampir seine Zähne im Spiel hat. Und zu allem Unglück wird Betsy vom Geist ihrer verstorbenen Stiefmutter verfolgt, die nach dem Tod genauso unausstehlich ist wie zu Lebzeiten ...

 

Wer zuletzt beisst 

Originaltitel: Undead and Unworthy
Autor: Mary Janice Davidson
Übersetzer: Stefanie Zeller
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: Januar 2009
ISBN: 978-3-8025-8197-7
Seitenzahl: 256 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Betsy Taylor bekommt unverhofft Besuch von einer Horde verwilderter Vampire, die auf Rache sinnt, weil sie sich von Betsy verraten fühlen. Es sind die ausgebrochenen Biester, die langsam ihre Menschlichkeit zurück erlangen, da sie von Garrett – dem ehemaligen und bereits geheilten Biestvampir – mit Blut genährt wurden. In letzter Sekunde können Betsy und die restlichen Bewohner der Villa durch einen Geheimtunnel flüchten. Doch Betsy fühlt sich schuldig und stellt sich dem Problem auf ihre Weise. Derweil macht ein Mörder Jagd auf zwielichtige Ganoven, die durch die Maschen des Gesetzes schlüpfen. Nick Berry bittet Betsy um Hilfe, als wenn sie nicht schon alle Hände voll zu tun hätte mit ihren eigenen Problemen, zumal der Geist ihrer Stiefmutter Betsy den letzten Nerv raubt ...

Im 7. Band der Serie sind vermehrt Thriller-Elemente, Kämpfe und Hetzjagden vorhanden, sodass Betsy sogar auf ihre neuen Superkräfte zurückgreifen muss, die nur in äußerster Not zum Vorschein kommen.


Stil und Sprache
Diesmal kommt der Band ohne Prolog aus, das erste Kapitel katapultiert den Leser gleich mitten ins Leben von Betsy, die beim Sex mit ihrem Göttergatten vom Geist der toten Stiefmutter heimgesucht wird. Schon auf den ersten Seiten habe ich ausgiebig gelacht! Wie immer führt uns Betsy in Ich-Form durch ihr chaotisches Leben und ihre erklärenden, in Klammern eingefügten zusätzlichen Einzelheiten sind jeweils direkt an die Leser gerichtet.

Eigentlich sollte Betsys Leben endlich in den ruhigen Alltag einer verheirateten Frau übergehen. Aber nichts da, ein Problem nach dem anderen kommt auf die Vampirkönigin zu und stachelt die Neugier wie auch die Spannung an. Die drohende Gefahr durch die Biester hängt wie ein Damoklesschwert über den gesamten Hausstand und zwingt sie, vorerst zu flüchten. Auch durch die Ermittlungen und Verfolgung des Mörders kommt Spannung auf, Kämpfe mit Toten und Verletzten sind immer mal wieder eingefügt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag und sind rasant beschrieben. Dazwischen sind hitzige Dialoge – Detective Nick Berry bittet Betsy zwar um Hilfe, hasst sie aber weiterhin – und witzige Situationen mit viel Gefühl eingefügt.

Sehr gut gefallen hat mir die Bonusgeschichte „Speed Dating auf Werwolf-Art", die im Anschluss an die Geschichte mit Betsy eingefügt ist. Sie ist diesmal völlig losgelöst und handelt über Caine, eine Werwölfin, die im letzten Band bei Betsy eingefallen ist. Die Geschichte wird in 3. Person Präsens als kurze Episode, wie Caine zu ihrem Ehemann kommt, erzählt. Einfach köstlich!


Figuren
Betsy Taylor und Eric Sinclair bekommen in diesem Band keine neuen Facetten, zu gut kennen wir sie bereits. Betsy hat immer noch ein weiches Herz und besteht darauf, die Biester zu retten, derweil Eric sie natürlich am liebsten sofort abmurksen würde. Einzig die neue Macht und Fähigkeit, die Betsy seit dem letzten Band und der Auseinandersetzung mit der Urvampirin ihr Eigen nennt, kommt hier zum ersten Mal wieder zum Vorschein. Sie kann sie nicht bewusst steuern und was genau Betsy alles damit anstellen kann, steht noch nicht fest. Da bin ich weiter neugierig.

Nick Berry hat eine größere Nebenrolle erhalten, gemeinsam mit Betsy verfolgt er Spuren zu einem Mörder, der in der Stadt auf Ganoven Jagd macht, die durch die Maschen des Gesetzes geschlüpft sind. Sein Hass auf Betsy ist gewaltig, bricht immer mal wieder durch, und man erfährt mehr über seine Vergangenheit. In diesem Band muss Nick kräftig einstecken, doch meine Sympathie für ihn war auch schon mal besser.

Die Biester – Vampire, die zu Tieren verwildert sind – sind ausgerissen und haben ihre Pflegerin getötet. Garrett, selbst früher so ein Wesen, das durch das Blut von Betsy und Laura geheilt wurde, hat den Biestern mehrmals sein Blut gegeben, um auch sie heilen zu können. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten, die Biester entwickeln eigene Persönlichkeiten, erinnern sich teilweise an ihre Vergangenheit und sind schrecklich wütend auf Betsy.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat eine schöne rote Farbe, Betsy gestylt und im satten schwarzen Kleid sticht aus dem Cover hervor. Auch in diesem Bild sind wieder zwei Fledermäuse versteckt und die Figur von Betsy ist wie gewohnt mit einer glänzenden Lackschicht versehen. Die Rückseite zeigt unter der Inhaltsangabe das gleiche Ornament mit Herz, wie es auch auf dem Cover abgebildet ist. Wie alle Covers der Serie gefällt mir auch dieses sehr gut.


Fazit
Kurzweiliger und spannender Lesespaß, bei dem auch der Humor wieder nicht zu kurz kommt. Als Perle hat sich diesmal die Bonusgeschichte offenbart, die von einer kleinen Episode bei den Werwölfen handelt.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 2: Süß wie Blut und teuflisch gut
Band 3: Happy Hour in der Unterwelt
Band 4: Untot lebt sich's auch ganz gut!
Band 5: Nur über meine Leiche
Band 6: Biss der Tod euch scheidet

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