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Wer sagt, dass Liebe ohne Risiko ist?

Als sein Vater, der Polizeipräsident von Serendipity, an Krebs erkrankt, kehrt Mike zurück in die kleine Stadt und vertritt ihn. Bisher hat Mike als verdeckter Ermittler in Manhattan ein rastloses Leben ohne feste Bindungen geführt. Auch die Begegnung mit seiner neuen Kollegin Cara bildet zunächst keine Ausnahme, und die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre ohne große Erwartungen. Doch nach und nach erkennen sie, dass sie sich perfekt ergänzen und tiefere Gefühle füreinander haben ...

 

Kuess mich spaeter 

Originaltitel: Perfect Fit
Autor: Carly Phillips
Übersetzer: Ursula C. Sturm
Verlag: Heyne
Erschienen: Dezember 2013
ISBN: 978-3-41066-4
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mike Marsden kehrt vorübergehend in seine Heimatstadt Serendipity zurück, um seinen Adoptivvater als Polizeipräsident zu vertreten. Zu blöd nur, dass er bei seinem letzten Besuch vor drei Monaten eine heiße Nacht mit der Polizistin Cara verbracht hat, ein One-Night-Stand, der ihm bis heute nicht aus dem Kopf geht. Und dann muss er auch noch mit eben dieser verführerischen Cara im Auftrag der Bürgermeisterin einen alten Fall bearbeiten und aufklären, in den nicht nur sein Vater verwickelt ist, sondern auch noch sein Erzeuger, den er noch nie gesehen hat. Allen Grund also, dass seine Gefühle Achterbahn fahren ...

Im ersten Band der Marsden-Serie werden sehr viele schwierige Themen eingeflochten – Krebserkrankung des Vaters, gewalttätige Männer und misshandelte Frauen, sitzen gelassene Schwangere – was den Band zwar interessant und äußerst kurzweilig hält, neben den Ermittlungen zum alten Fall jedoch etwas überladen auf mich gewirkt hat. Zugegeben, es sind alle diese Bereiche tiefgründig und differenziert ausgearbeitet, aber für mich drückten so viele „Probleme" auf die Stimmung und somit auch ein wenig auf den Lesespaß.


Stil und Sprache
Als locker-flockige Liebesgeschichte kann man diesen Auftakt der Marsden-Serie wahrlich nicht nennen, auch wenn die eigentliche Lovestory überzeugt und humorvolle Stellen bietet. Es ist eher ein Selbstfindungstrip eines Einzelgängers, der sein leicht verzerrtes Selbstbild mit Hilfe von Cara gerade rückt, die ihm die Augen und sein Herz öffnet. In dritter Person Präsens aus Sicht der Protagonisten sind zahlreiche Wendungen, verschiedene schwer verdauliche Themen und eine ausgesprochen berührende Liebesgeschichte eingebaut. Die Ermittlungen in einem alten, ungelösten Fall bringen zusätzliche Würze mit ins Spiel, regen die Neugier an und lassen auch zeitweise Spannung aufkommen.

Vor allem die zahlreichen Wendungen und die sympathischen Protagonisten binden den Leser ans Buch. Die Neugier steigt zunehmend und auch die brotkrumenweise eingestreuten Bezüge zur Barron-Serie verstärken dies noch. Die Gefühle sind dabei äußerst differenziert und sehr glaubhaft ausgearbeitet, leider jedoch häufig eher schwermütiger Art - außer im Handlungsstrang der Liebesgeschichte, in dem die Liebe schon sehr früh gut spürbar ist. Die knisternde Anziehung ist auf beiden Seiten vorhanden und mündet in prickelnder Erotik, die offen und mit Niveau beschrieben ist. Ein eigentlicher Showdown ist trotz kurzzeitig gefährlichen Situationen nicht vorhanden, dafür fügen sich alle losen Fäden zu einem gelungenen Ende, das man sich gewünscht hat.


Figuren
Die beiden Protagonisten sind äußerst stark ausgearbeitet, zeigen viele Facetten und haben in der Vergangenheit Geheimnisse, die sie verletzen und vor Außenstehenden am liebsten verheimlichen wollen, was in einer Kleinstadt natürlich nur bedingt möglich ist. Diese nicht immer einfache Kindheit spiegelt sich sehr gut in den Charakteren wieder, die glaubhaft sind und entsprechend auf die jeweiligen Situationen reagieren. Beide verändern sich durch die Liebe, Mike bekommt teilweise eine neue Sichtweise über sich selbst und öffnet sein Herz.

Der Zusammenhalt der Familie Marsden ist ausgeprägt und herzlich. Von Simon, dem Vater, hat man noch nicht sehr viel erfahren, da er wegen der Krebserkrankung häufig schläft oder außer Gefecht gesetzt ist. Die restlichen Mitglieder der Familie sind schon sehr ausführlich gezeichnet und man lernt sie gut kennen. Auch Dare Barron hat eine kurze Nebenrolle, da er vorübergehend als Partner von Cara einspringt. Weitere Bewohner der Stadt Serendipity, die die Leser evtl. bereits kennen, haben einen Gastauftritt. Insgesamt eher viele Nebenfiguren, die alle ihrer Rolle entsprechend mehr oder weniger ausführlich gezeichnet sind.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat ein frisches Cover, das nicht den Einbezug von so vielen ernsten Themen erwarten lässt. Die Frau scheint erst vor kurzem aufgewacht zu sein und zeigt einen lässigen, süßen und verstrubbelten Anblick. Mal etwas anderes als die oftmals gestylten, bildhübschen Frauen. Die Rückseite ist ganz grün, ohne jedwelche Verzierung und ohne Bild, nur die Inhaltsangabe ist zu sehen. 18 teils längere Kapitel führen durch die Geschichte, denen die Danksagung der Autorin und eine Leseprobe des zweiten Bandes der Serie folgen.


Fazit
Die Liebesgeschichte ist perfekt gelungen und bietet Unterhaltung zum Genießen. Die vielen, teils schwierigen Nebenthemen drücken dabei leider zeitweilig auf den Lesespaß. Sie sind zwar überzeugend ausgearbeitet, für meinen Geschmack jedoch zu zahlreich, als dass der Band noch locker-flockig rüberkommt.


3 5 Sterne


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