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Das Schöne Gesicht des Todes

Lucy ist eine Diclonius - eine Mutantin mit einem scheinbar unstillbaren Hunger zu töten. Trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen gelingt ihr eines Tages die Flucht aus dem Forschungslabor, in dem sie untergebracht wurde. Wenige Tage später finden der Student Kota und seine Cousine Yuka am Strand ein nacktes Mädchen, das scheinbar sein Gedächtnis verloren hat. Sie nehmen sie mit zu sich nach Hause und ahnen nicht, wen sie da bei sich aufgenommen haben ...

 

Elfen Lied 01 

Originaltitel: keine Angabe
Autor: Lynn Okamoto
Übersetzer: Michael Ecke
Illustration: Lynn Okamoto
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 2002
ISBN: 978-3-86719-654-3
Seitenzahl: 430 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Die Beschreibung des Inhalts gibt im Grunde den Auftakt der Geschichte wieder. Nichtsahnend, dass der Chef des Forschungslabors bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um Lucy wiederzufinden, lebt sie mit vorübergehendem Gedächtnisverlust bei den beiden Studenten Kota und Yuka. Schnell wird dem Leser klar, dass Lucy eine besondere Zuneigung zu Kota entwickelt. Auch Yuka, die selbst Gefühle für Kota zu hegen scheint, bleibt dieser Umstand nicht verborgen. Kota selbst wird immer wieder mit Rückblendungen an seine schmerzliche Vergangenheit konfrontiert, was den Spannungsbogen der Geschichte zum weiteren Vorteil gereicht.

Lucy, die nun fortan von der Polizei, einer Spezialeinheit des Militärs und dem Chef des Foschungslabors gejagt wird, muss sich mit allerlei blutigen Kämpfen auseinandersetzen. So wird ihr der schusswütige Soldat Bando oder die junge Diclonius Nana auf den Hals gehetzt, gegen die sie sich behaupten muss. Während der Geschichte wird schnell klar, dass Lucy hin und wieder ihr Gedächtnis kurzzeitig zurückerlangt, was dem Leser den Eindruck vermittelt, es handele sich um zwei Personen.

Der Autor Lynn Okamoto kreiert mit Lucy einen zwiegespaltenen Charakter, der sich unter dem Gedächtnisverlust als "Nyu", eine fröhliche, kindliche kleine "Elfe" etabliert, jedoch in Wahrheit eine höchst gefährliche Killerin ist.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Besonders bei der Einleitung wird klar, warum die Altersempfehlung ab 18 Jahren ist. Lucys Flucht aus dem Forschungslabor ist der blutige Auftakt der mysteriösen Geschichte. So untermalen zahlreiche Splatter-Szenen Lucys Fluchtweg, bei denen der Autor nichts schönt.

Was der Mangaka dem Leser dann als Kontrast bietet, sind ausgereifte, fröhlichere Charaktere, die versuchen, ihre eigenen Schicksale zu bewältigen. Mit viel Humor, Charme und einer Prise Erotik wird die Geschichte fortgesetzt, wobei es Lynn Okamoto gelingt, den Spannungsbogen konsequent zu halten.

Besonders die Zeichnungen der "beiden Lucys" zeigen deutlich das Talent des Magaka, die vielschichtigen Emotionen darzustellen. Auch gelingt es, den Charakteren eine eigene Persönlichkeit zu verschaffen, was unterstützend durch gut gewählte Dialoge erreicht wird. Dabei wird dem Leser bewusst mit nicht zuviel Text erlaubt, das Mysteriöse an der Geschichte mit seiner Fantasie zu füllen.

Zu erwähnen sind noch zwei Kurzgeschichten, die im Band ebenfalls enthalten sind, jedoch mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben. Auch hier bleibt der Autor seinem Zeichenstil treu und schafft es sofort, den Leser zu fesseln.


Aufmachung des Manga
Der Manga erscheint in einer speziellen Box von Tokyopop, welche die ersten drei Bände enthält. Das Cover zeigt die schöne "Elfe" Lucy in voller Farbenpracht, während auf der Rückseite die Inhaltsbeschreibung enthalten ist. Erwähnenswert ist auch, dass die ersten vier Seiten in Farbe gehalten sind. Gelesen wird in typisch japanischer Art von hinten nach vorne und von rechts nach links.


Fazit
Besonders Fans des Mysterie-Genres wird Elfen Lied gefallen. Ausgereifte Charaktere, eine durch und durch unheimliche und dennoch liebenswürdige Hauptprotagonistin und viele aufkommende Fragen reizen zum Weiterverfolgen der Geschichte. Lynn Okamoto schafft es, mit tollen Zeichnungen und verwobenen Handlungsaspekten einen Spannungsbogen zu kreieren, dem sich kein Liebhaber dieses Genres entziehen kann.


5 Sterne


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