Smaller Default Larger

Ein brutaler Killer:
In einem Pflegeheim wird eine alte Frau ermordet aufgefunden. Der Täter muss rasend vor Wut gewesen sein.

Eine anonyme Drohung:
Justizministerin Trine Juul-Osmundsen wird der sexuellen Nötigung bezichtigt. Eine beispiellose Medienhetze beginnt. Dann die Botschaft: Treten Sie zurück, sonst kommt alles ans Licht.

Die Suche nach der Wahrheit:
Henning Juul soll den Mord im Pflegeheim untersuchen, doch auch seine Schwester Trine braucht dringend Hilfe. Henning macht eine Entdeckung, die niemals bekannt werden darf. Und dann schlägt der Killer erneut zu. 

 

Verleumdet 

Originaltitel: Blodtåke
Autor: Thomas Enger
Übersetzer: Günther Frauenlob / Maike Dörries
Verlag: blanvalet
Erschienen: 11. November 2013
ISBN: 978-3-7645-0479-3
Seitenzahl: 384 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Ein brutaler Mord in einem Pflegeheim erschüttert ganz Oslo. Während Online-Reporter Henning Juul der Sache auf den Grund geht und seine Kontakte aktiviert, wird seine Schwester, Justizministerin Trine Juul-Osmundsen, Opfer einer perfiden Hetzjagd. Obwohl Henning seit Jahren schon keinen Kontakt mehr zu seiner Schwester hat, ist er sicher, dass sie seine Hilfe benötigt. Das Familientreffen endet jedoch anders als geplant. Außerdem ist da immer noch die Nacht, in der Henning seinen Sohn verlor, noch gibt es keine neuen Erkenntnisse ...

Mit viel Spannung lotst der Autor den Leser durch das Geschehen, das von Seite zu Seite undurchsichtiger erscheint. Doch wer die Zeichen zu deuten weiß, kennt zumindest die Richtung, die hier eingeschlagen wird.


Stil und Sprache
Wer bereits die Vorgängerbände gelesen hat, weiß um den locker-leichten Stil des Autors, der auch dieses Mal beibehalten wird. Somit fällt es sehr leicht, in das Geschehen einzusteigen und der Handlung beziehungsweise den Handlungen zu folgen. Denn dieses Mal gibt es gleich drei Handlungsstränge, die parallel zueinander verlaufen. Der grausame Mord im Pflegeheim steht natürlich auf dieser Liste, zudem die Hetzjagd gegen Justizministerin Juul-Osmundsen und schließlich noch immer die Suche nach dem Täter aus der Brandnacht, in der Henning seinen Sohn verlor. Immer wieder wird zwischen den Perspektiven gewechselt, so dass man nicht zu lange an einer Stelle verweilt und keine Langeweile aufkommen kann.

Wie gehabt wird aus der beobachtenden Perspektive erzählt, um dem Leser ein möglichst großes Spektrum an Wissen zukommen zu lassen. Hin und wieder fühlt man sich jedoch mit Informationen überlastet, so dass man sie nicht mehr richtig zuzuordnen weiß. Dies kann allerdings auch ein Mittel des Autors sein, um dem Leser ein wenig die Konzentration zu nehmen. Es werden nämlich durchaus einige Hinweise eingestreut, die bei genauer und konzentrierter Beachtung aufzeigen, in welche Richtung man sich dieses Mal bewegt. Wer also genau hinschaut, wird das ein oder andere Ereignis mit Sicherheit vorhersehen können.

Spannung ist aber trotz allem zur Genüge vorhanden. Wieder einmal so sehr, dass man die ganze Nacht durchliest, weil man einfach kein Ende finden kann und es auch gar nicht will. Durch die von Zeit zu Zeit auftretende Vorhersehbarkeit gibt es zwar weniger Überraschungen als gewohnt, dennoch sind sie natürlich wieder vorhanden. Des Weiteren werden nach wie vor nicht alle Fragen beantwortet, so dass man schon jetzt sehnsüchtig dem Erscheinen des nächsten Bandes entgegensieht.


Figuren
Je mehr Bände erscheinen, desto mehr erfährt man prinzipiell über die Figuren. So auch hier, denn dieses Mal wird man weiter in das Privatleben Henning Juuls eingeführt als jemals zuvor. Auf Grund dessen, dass seine Schwester auf der Bildfläche erscheint, bekommt man nun einen ersten Einblick in seine Kindheit und Jugend. Da besteht zwar durchaus noch immer Informationsbedarf, man ist aber zuversichtlich, diesen im nächsten Band zu erhalten. Schon von Beginn hat ist die altbekannte Bindung zu dem Reporter wieder da, obwohl man mehr und mehr merkt, dass man ihn noch gar nicht so gut kennt wie eigentlich gedacht. Doch hier greift der Sympathiebonus, weshalb man sich nun nicht gegen ihn wendet.

Die weiteren Personen werden nach ihrer Wichtigkeit für das Geschehen dargestellt. Dementsprechend wird Trine Juul-Osmundsen recht ausführlich behandelt, während andere Charaktere ein wenig auf der Strecke bleiben. Die Vorgehensweise macht allerdings durchaus Sinn, auch wenn man sich den ein oder anderen Protagonisten doch schon gerne genauer angesehen hätte.


Aufmachung des Buches
Der Reihencharakter wird auch bei dieser Klappenbroschur eingehalten. Durch die leicht ausgefransten Ränder wirkt das Cover wie ein altes Bild, das jemand weggeworfen hat. Mittig prangt etwas, das an einen Fleischerhaken erinnert. Als Betrachter ist man sich ganz und gar nicht sicher, ob man wirklich wissen möchte, ob dieses Objekt im Laufe des Geschehens zum Einsatz kommt, schlussendlich siegt dann allerdings doch die Neugierde. Der Hintergrund ist in grau-blau gehalten, es scheint, als habe man eine Steinwand vor sich, die bereits unzählige Risse aufweist und es nicht sicher ist, wie lange sie noch halten wird. 


Fazit
Der dritte Band mit Online-Reporter Henning Juul zieht den Leser wieder einmal in den Bann. Ganz wenige Kritikpunkte lassen ihn etwas schwächer werden als den starken zweiten Band, verstecken muss er sich aber natürlich auch nicht. Nervenkitzel pur und ein Erlebnis, dass man so schnell nicht mehr vergessen wird, erwarten den Leser.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Sterblich
Band 2: Vergiftet

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo