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Sie sind schön. Sie sind stark. Und gefährlich. Penn, Lexi und Thea sind Sirenen – und suchen eine Vierte im Bunde. Immer tiefer ziehen sie Gemma in eine Welt, die faszinierender, abgründiger und tödlicher ist als alles, was Gemma je erlebt hat ...

Gemma hat sich den verführerischen Sirenen angeschlossen – und ist nun selbst eine von ihnen. Verzweifelt wehrt sie sich gegen ihre dunkle Seite, ihren tödlichen Hunger, den Sog des Meeres. Aber je länger sie mit ihren neuen „Schwestern" zusammenlebt, desto schwerer fällt es ihr, dieser Welt zu widerstehen. Unterdessen setzt Harper alles in Bewegung, um ihre Schwester wiederzufinden. Selbst wenn es bedeutet, mit dem gefährlich attraktiven Daniel zusammenzuarbeiten ...

 

Watersong 2 Wiegenlied 

Originaltitel: Lullaby. A Watersong Novel
Autor: Amanda Hocking
Übersetzer: Anja Hansen-Schmidt, Violeta Topalova
Verlag: cbt
Erschienen: August 2013
ISBN: 978-3-570-16160-9
Seitenzahl: 320 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Gemma hat sich zwangsweise den Sirenen angeschlossen, im Austausch für das Leben von Harper und Alex. Doch sie kann sich nicht einfügen, weigert sich zu essen und im Meer zu schwimmen. Immer schrecklicher wird der Hunger und die Triebe der Sirenen drängen an die Oberfläche, bis Gemma die Kontrolle darüber mehr und mehr verliert ...
Derweil suchen ihre Schwester Harper, ihr Freund Alex und auch Daniel nach Gemma, teilweise mit verzweifelten Mitteln. Bis Daniel in der Zeitung über einen Artikel von einem grässlichen Mord stolpert ...

Eigentlich eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes, jedoch entwickelt sich die Serie an sich nicht wirklich weiter. Die Geschichte bleibt stecken bei der Suche nach Gemma und dem Versuch, einen Weg zu finden, um den Fluch zu brechen. Am Schluss wird es wirklich spannend, doch dann ist der Roman auch schon vorbei. Leider ein bisschen wenig Inhalt, der zwar ausgezeichnet ausgearbeitet ist, jedoch eine leise Enttäuschung zurücklässt.


Stil und Sprache
Die Geschichte schließt nahtlos an den ersten Band an und beginnt am nächsten Morgen, nach dieser schrecklichen Nacht mit den Morden und der Verwandlung von Gemma. Die Handlung wird in der 3. Person Präsens aus Sicht von Gemma und Harper erzählt. Der Schreibstil ist wie bereits im ersten Band eher einfach und liest sich leicht und locker.

Parallel wird in zwei Handlungssträngen erzählt, abwechselnd die Ereignisse mit Gemma und den anderen drei Sirenen oder die Suche nach ihr von Harper, Alex und Daniel. Dabei lernt man Penn, Lexi und Thea und deren Macht etwas besser kennen und erfährt auch ein wenig aus der Vergangenheit. Hier hätte ich mir noch mehr Informationen gewünscht, die ja vielleicht in den nachfolgenden Bänden noch kommen werden. Die Emotionen von Gemma und Harper sind dabei sehr differenziert und glaubhaft ausgearbeitet. Beide schwanken stark in ihren Gefühlen, Gemma zusätzlich wegen den Trieben der Sirenen und Harper verfällt manchmal in Trübsal und Hoffnungslosigkeit. Doch beide weigern sich, das Schicksal zu akzeptieren und aufgeben ist einfach keine Option.

Die Neugier um Gemmas Zukunft wird bald angeregt, denn immer tiefer verfällt sie dem Sog der Sirenen. Wie lange kann sie dem Hunger nach Menschenfleisch noch widerstehen und wie lange lässt Penn das überhaupt zu? Das Schicksal der vier Sirenen ist eng miteinander verbunden und doch spielt Eifersucht und Macht eine zentrale Rolle im Umgang untereinander. Auch Spannung wird dadurch langsam aufgebaut und steigt in die Höhe, als Gemma erstmals alleine in die Stadt fährt. Am Ende gibt es einen großen Showdown, der mit kleinen Überraschungen aufwartet, jedoch sehr schnell und etwas plötzlich überstanden ist. Einige Andeutungen lassen jedoch vermuten, dass dies trotz vermeintlicher Einigung erst die erste Schlacht in einem kommenden Kampf gewesen ist. Ein kleiner Cliffhanger beendet die Geschichte, die eigentlich etwas zu kurz geraten ist.


Figuren
Die Charaktere kann man sehr gut in zwei Gruppen unterteilen: Die Sirenen mit Penn, Lexi, Thea und Gemma auf der einen und Harper, Alex und Daniel auf der anderen Seite. Penn, Lexi und Thea lernt man in diesem Band besser kennen, wobei Penn als herzlose, eifersüchtige und machtbesessene Frau klar hervorsticht. Ihr Wort ist Gesetz und wehe, es vergreift sich jemand an „ihrem Spielzeug", sprich dem Menschen, der unter dem Bann der Sirenen steht. Lexi hat ebenfalls nur noch wenige wirklich menschliche Eigenschaften, doch Thea ist vielschichtig und sie lernt man am besten kennen. Thea freundet sich ein wenig mit Gemma an, hilft ihr manchmal mit Ratschlägen und ist nicht ganz so skrupellos und böse, wie die beiden anderen.

Harper lernen wir in diesem Band viel besser kennen. Sie ist sehr sympathisch, vielschichtig und ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen überzeugen. Oft fühlt sie sich schuldig, wenn sie Alltägliches erledigt oder sich etwas gönnen soll, weil sie doch eigentlich nach Gemma suchen und zu Hause auf ein Lebenszeichen warten möchte. Daniel freundet sich mit ihr besser an, stößt jedoch immer wieder auf eine Mauer, weil es weder die richtige Zeit dafür ist, noch will Harper ihn in Gefahr bringen. Auch Alex ist ausgezeichnet ausgearbeitet, ihn muss man einfach lieben. Sehr gut gefallen hat mir auch Marcy, die Freundin und Arbeitskollegin von Harper. Manchmal etwas durchgeknallt, bringt sie Farbe in die Geschichte.


Aufmachung des Buches
Der Schutzumschlag des gebundenen Buches ist wiederum ein schöner Hingucker. Wenn man das Buch leicht schräg hält, glänzen und glitzern Teile der Wasseroberfläche. Auf der Rückseite ist die Fortsetzung des Coverbildes zu sehen und auf der oberen Hälfte steht die Inhaltsangabe geschrieben. Der feste Einband des Buches ist dunkelblau.


Fazit
Eine gute Fortsetzung des ersten Bandes, jedoch plätschert die Geschichte eher vor sich hin, und als es richtig spannend wird, ist das Buch leider schon zu Ende. Mehr ein Zwischenroman, der mit einem kleinen Cliffhanger beendet wird. Daher hoffe ich, dass der dritte Band nicht lange auf sich warten lässt.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Sternenlied

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