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Seattle 2021. Eine Serie brutaler Morde hält die Stadt in Atem. Die Opfer werden gehäutet aufgefunden. Ist das die Tat eines Wahnsinnigen? Oder steckt ein teuflischer Plan dahinter? Die Bevölkerung ist wie gelähmt vor Angst, und der Verdacht fällt auf Max und ihre Geschwister. Denn Alec, Joshua und die anderen genetisch manipulierten Krieger werden von der Öffentlichkeit als gefühllose, eiskalt operierende Killermaschinen betrachtet.
Dieses Vorurteil kommt Special Agent Ames White gerade recht. Er will Max und die anderen Transgenos vernichten. Um sein Ziel zu erreichen, schreckt er vor nichts zurück. Skrupellos lenkt er die Ermittlungen in die falsche Richtung …
Mit Hilfe von Logan Cale versucht Max, Whites doppeltes Spiel aufzudecken. Aber den beiden bleibt nicht viel Zeit. Sie müssen den wahren Killer finden!

 

Skin Games 

Originaltitel: Dark Angel – Skin Game
Autor: Max Allan Collins
Übersetzer: Rita Koppers
Verlag: Panini Books
Erschienen: Januar 2003
ISBN: 978-3897487123
Seitenzahl: 311 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Seattle kommt einfach nicht zur Ruhe. Kurz nachdem die Geiselnahme in der Jam Pony Zentrale beendet ist, treibt auf einmal ein Serienmörder sein Unwesen und die Öffentlichkeit ist sich sicher: nur ein Transgeno kann dafür verantwortlich sein. Die Opfer werden gehäutet aufgefunden und Special Agent White nutzt diese Brutalität der Verbrechen natürlich dafür, alle Transgenos als herzlose Monster darzustellen. Max muss also dringend den Mörder finden, um die Unschuld ihrer Brüder und Schwestern zu beweisen. Das muss sie schaffen, ohne Terminal City offiziell zu verlassen und ohne White in die Hände zu fallen. Diese alles andere als einfache Mission gestaltet sich noch umso schwieriger, als sich der Verdacht erhärtet, dass tatsächlich ein Transgeno der Schuldige ist …

Unbeabsichtigt ist Max zur Führerin des Transgeno Widerstands geworden und verschanzt sich mit ihren Brüdern und Schwestern in Terminal City. So endet die zweite und letzte Staffel der Fernsehserie Dark Angel und genau dort setzt das Buch von Max Allan Collins ein. Es erzählt die Geschichte von Max und ihren Freunden glaubwürdig weiter und verstrickt sie in ein neues, spannendes Abenteuer.


Stil und Sprache
„Skin Games“ wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und bietet dem Leser so einen Blick sowohl in den Kopf der Jäger als auch des Täters. Das steigert natürlich die Spannung und macht auch das Rätseln um den Urheber der grausamen Morde interessanter. Die Handlung baut sich um die Mordfälle drum herum auf, bietet aber auch genügend Nebenschauplätze um interessant zu bleiben. Gerade am Anfang nehmen allerdings die vielen Anspielungen auf die Serie einiges an Geschwindigkeit raus. So ist dann zwar garantiert, dass alle Leser folgen können, selbst wenn sie die Serie länger nicht gesehen haben, aber für alle Fans sind die Wiederholungen eher nervig und unnötig. Zumal sie nicht sonderlich geschickt eingebunden werden, sondern relativ plump einfach als Erläuterung. Sobald das einmal überstanden ist, nimmt das Buch aber an Fahrt auf, bis es zum spannenden und glaubwürdigen Finale kommt.

Das große Manko des Buches ist der Schreibstil. Dieser liest sich genau so, wie man das von einem Serien-Spin off erwarten würde: hölzern und stockend. Das wird etwas besser zum emotionalen Finale, aber größtenteils kann der Schreibstil nicht wirklich überzeugen, sondern enttäuscht und macht sogar einige Stellen unfreiwillig komisch.


Figuren
Die meisten Charaktere sind aus der Fernsehserie wohl bekannt und werden deswegen auch nicht weiter eingeführt. Durch die ausführliche Erläuterung der Hintergründe lernt man die Charaktere schnell wieder kennen und erinnert sich an die alten Handlungen zurück. Sie werden allesamt glaubwürdig in „Skin Games“ dargestellt und verhalten sich durchgängig so, wie man es auch bei einer Serien-Fortsetzung erwartet hätte. Besonders gut ist die Darstellung von Max in ihrer neuen Rolle gelungen. Trotzdem sie eine Führungspersönlichkeit ist,  hat sie schwer damit zu kämpfen, nicht mehr als Einzelkämpferin zu agieren und für so viele Transgenos verantwortlich zu sein. Ihre Zweifel und Rückschläge wurden sehr gut getroffen.

Auch die anderen Seriencharaktere und neuen Figuren wurden gut getroffen und haben sich in ihren Rollen glaubwürdig verhalten. Alec und Joshua sind wie gewohnt für jede Menge Chaos gut, Logan und Max führen ihre schwierige Beziehung so gut wie möglich fort und Ames White bleibt das gewohnte Monster. Also alles beim Alten und damit für die Fans zufriedenstellend. Allen anderen fehlt sicher ein wenig die Charakterentwicklung, da das Buch sich sehr auf den bestehenden Charakteren der Serie ausruht.


Aufmachung des Buches
„Dark Angel – Skin Game“ erschien als Hardcover. Das Cover ist mit Bildern der Serie bedruckt, die leider nicht hundertprozentig zum Inhalt passen. Dafür ist die düstere Gestaltung grundsätzlich, mit den Blutflecken und der DNA Spirale, sehr gut gelungen und verdeutlicht die Stimmung des ganzen Buches, die weitestgehend düsterer als in der Serie ist.


Fazit
Fans der Serie werden durch „Dark Angel – Skin Game“ durchaus gut unterhalten und können eine realistische Fortsetzung lesen. Alle anderen dürften sich jedoch zu sehr an dem Schreibstil und der zurückgestellten Charakterentwicklung stören.

3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Aufbrauch in die Vergangenheit

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