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Von Festungen, Residenzen und Trutzburgen

Türme, Zugbrücken, Verliese, Ritter und Burgfräulein – so stellen wir uns heute die Burgen des Mittelalters vor. Doch die Realität sah oft anders aus. Michael Losse, Burgenforscher und Kunsthistoriker, legt mit diesem anschaulich illustrieren Band einen kompakten Überblick über die Geschichte der mittelalterlichen Burgen insbesondere des deutschen Sprachraumes vor.
Ausgehend von den neuen Erkenntnissen der Forschung geht der Autor auf die großen Themen des Burgenbaus ein: die Burgenformen und –typen, die Fülle der Bauelemente, aber auch den Alltag des Burglebens. Er beschreibt Angriff und Belagerung und korrigiert allzu romantische Vorstellungen über das Leben auf der Burg.

Michael Losse ist Historiker und Kunsthistoriker, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Burgvereinigung und Autor zahlreicher Bücher und Fachartikel über Burgen.

 

Das Burgenbuch 

Autor: Michael Losse
Verlag: Theiss
Erschienen: 2013
ISBN: 978-3-8062-2710-9
Seitenzahl: 160 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Wissenswertes in kompakter Form: so komprimiert, informativ und übersichtlich präsentiert sich das Burgenbuch dem Leser. Nach dem gut strukturierten Inhalts- und einem anschließenden Abkürzungsverzeichnis folgt eine kurze Einleitung, die den Begriff „Burgenforschung“ erklärt und die vielfältigen Puzzleteile zeigt, die aus „einem Berg von Steinen“ eine Burg entstehen lassen. Ebenso wird erläutert, wie sich die Deutsche Burgenvereinigung definiert und wie sie arbeitet und eine kurze Danksagung schließt die Einleitung ab.

Nun folgen sechs große, nicht nummerierte Kapitel, die jedoch jeweils mit einer zusammenfassenden Überschrift versehen und in weitere, jetzt aber nummerierte Unterabschnitte aufgeteilt sind. Das erste Kapitel befasst sich mit interessanten Fakten zum Burgenbau. Hier wird das „Klischee Ritterburg“ besprochen und ausgeführt, warum und in welcher Form sich der Burgenbau zu entwickeln begann. Anschauliche Skizzen und Zeichnungen, die überall im ganzen Buch zu finden sind, tragen zusätzlich zur besseren Vorstellung bei.
Wie sich der Burgenbau im Lauf der Zeit weiterentwickelte, zeigt das Kapitel „Formen und Typen mittelalterlicher Burgen“. Hier werden die unterschiedlichsten Burgentypen und Wehrbauten des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters, ihre Funktion und ihr Nutzen kurz und bündig beschrieben. So kann sich der Leser ein gutes Bild über die Vielfalt der unterschiedlichen Bauten, von der „Römerschanze“ über die Turmburgen und Motten bis hin zu den Garnisonsburgen, Wehrkirchen oder Landwehren machen.
Das Kapitel „Bauelemente mittelalterlicher Burgen“ zeigt, welche Bauwerke und Anlagen zum Schutz und zur Verteidigung verwendet wurden. Vom Wall über Bergfried, Palas, Burgkapelle bis hin zu den Vorburgen oder der Wasserversorgung.
Auch dem Alltagsleben auf der Burg ist eines der Kapitel gewidmet. Da sich im Buch jedoch hauptsächlich alles über die Burgen als solche dreht, nimmt es einen eher bescheidenen Teil des Buches ein. Auch dem Kampf mit Angriffs-, Belagerungs- und Verteidigungstechniken wurde Raum gelassen, bevor das letzte Kapitel über Burgen-Romantik und -Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert folgt.

Keinesfalls als Lehrbuch gedacht, richtet sich das kompakte Burgenbuch an interessierte Leser, die ein Sachbuch suchen, in dem die wissenswertesten Fakten knapp, übersichtlich und informativ dargestellt sind und einen guten Einblick in das komplexe Thema bietet.


Aufmachung des Buches
Titelbild und Rückseitentext des fest gebundenen Sachbuches passen perfekt zum Thema und veranschaulichen den Inhalt. Nach dem übersichtlich strukturierten Inhalts- und dem anschließenden Abkürzungsverzeichnis folgen eine kurze Einleitung und eine Danksagung des Autors. Die anschließenden, sechs großen Kapitel, sind mit zusammenfassenden Überschriften versehen und teilen sich in nummerierte Unterkapitel auf. Den Abschluss bilden eine reichhaltige Literaturauswahl, sowie ein Abbildungsnachweis und Informationen zu Kontakten der Bauforschung. Eine Kurzvita des Autors wie auch ein Register schließen das informative Buch gut ab. 150 schwarzweiße Abbildungen machen den Text des 160 Seiten starken Buches anschaulich und gut vorstellbar.


Fazit
Das Burgenbuch ist ein gut strukturiertes, und mit anschaulichen Zeichnungen versehenes Sachbuch in konzentrierter Form, das die Entstehung und Entwicklung des Burgenbaues zusammenfasst und kompetent erklärt.
Leser, die sich für das Mittelalter und vor allem für die vielen unterschiedlichen Burgbauten interessieren, werden mit diesem fachkundigen Buch bestimmt viel Spaß haben.


5 Sterne


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