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Wir haben sie erschaffen.
Sie wurden unsere Feinde.
Und nun sind sie unsere einzige Rettung.

 

Aufbruch Partials 1 

Originaltitel: Partials
Autor: Dan Wells
Übersetzer: Jürgen Langowski
Verlag: ivi
Erschienen: 12.03.2013
ISBN: 978-3492702775
Seitenzahl: 506 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Wir schreiben das Jahr 2076. Die Menschheit ist dabei auszusterben. Die Menschen schufen die Partials, um sie für sich im Krieg kämpfen zu lassen, doch eines Tages wendeten sich diese gegen sie. Durch den RM Virus, der von den Partials geschaffen wurde, starben auf der ganzen Welt die Menschen. Jetzt sind nicht mehr viele übrig – und bald wird keiner mehr da sein, wenn nicht endlich ein Kind geboren wird, das überlebt. Seit elf Jahren sterben alle Neugeborenen, doch die sechzehnjährige Kira Walker will das nicht hinnehmen. Sie hat eine Idee – eine, die gefährlich, aber die letzte Rettung der Menschheit zugleich sein kann: nur noch ein Partial kann ihnen jetzt noch helfen, ein Gegenmittel für den Virus zu finden …

Dan Wells‘ Dystopie weiß zu überzeugen. Das Buch regt den Leser zum Nachdenken an: Wie weit darf man gehen, um die Menschheit zu retten? Wie würde man sich an der Stelle der Figuren verhalten? „Aufbruch“ startet zwar etwas langsam, schlägt einen dann jedoch umso mehr in seinen Bann.


Stil und Sprache
Erzählt wird das Buch aus Kiras Sicht in der dritten Person. Dementsprechend ist auch die Sprache jugendlich und locker. Teilweise wirft der Autor mit ein paar medizinischen Begriffen um sich, doch auch dann bleibt die Sprache gut verständlich.

Das Buch beginnt in einem eher langsameren Tempo, ohne dass viel passiert. Wenn man diese Phase – die zum Glück nicht allzu lange dauert – überstanden hat, kann man das Buch kaum weglegen. Die letzten lebenden Menschen haben sich auf Long Island versammelt und obwohl die Partials lange nicht mehr gesehen wurden, gibt es noch immer einen Feind – die Stimme. Rebellen, die sich gegen das System auflehnen, vor allem gegen das Zukunftsgesetz, laut dem alle achtzehnjährigen Mädchen schwanger werden müssen. Es ist ein verzweifeltes Mittel, um die Zukunft der Menschheit zu sichern und es ist eines der interessanten Aspekte, mit dem Dan Brown die Welt im Jahre 2076 beschreibt. Diese Andersartigkeit ist faszinierend und erschreckend zugleich und bringt dem Leser zum Nachdenken. Die Grenzen zwischen richtig und falsch verschwimmen und man fragt sich, wem die Figuren noch ihr Vertrauen schenken können.
Im Laufe des Buches bleibt die Spannung erhalten, denn Szenen voller Action wechseln sich ab mit politischen Intrigen und Andeutungen über ein Geheimnis, das weitreichende Folgen haben könnte. Das Ende ist zufriedenstellend, es bleiben allerdings einige Fragen unbeantwortet, so dass man kaum erwarten kann, den nächsten Band in die Hände zu kriegen.


Figuren
Kira ist sechzehn und war damit erst fünf, als der Virus ausbrach und ihr die Familie nahm. Doch an die Zeit vor dem Zusammenbruch erinnert sie sich kaum. Sie ist damit das, was als „Seuchenbaby“ bezeichnet wird – jemand der zu jung ist, um zu wissen, dass es damals Dinge wie Eissporthallen gab und für den die Vorstellung von Internet nicht normal ist. Sie hat gerade erst ihr medizinisches Ausbildungsprogramm hinter sich gebracht und absolviert nun ein Praktikum auf der Entbindungsstation. Tag für Tag sieht sie kleine Babys sterben und das macht sie krank. Sie will unbedingt etwas dagegen unternehmen, obwohl sie weiß, dass erfahrenere Forscher bereits seit Jahren nach einem Heilmittel suchen. Doch Kira ist stur und gibt nicht auf. Das macht sie zu einer sympathischen Protagonisten, denn sie ist nicht passiv oder hilflos, sondern eher selbstbewusst und steuert damit die Handlung. Ihre Motive sind nachvollziehbar und es fällt leicht sich in sie hineinzuversetzen.

Marcus ist Kiras Freund und ihr Fels in der Brandung. Sie kennen sich schon seit einer halben Ewigkeit und er versteht Kira sehr gut. Er weiß wie schwer es für sie ist, nichts gegen den Tod der Kinder unternehmen zu können und unterstützt sie so gut wie er kann. Er ist – auch weil man keinen Blick in seine Gedanken werfen kann - etwas weniger dreidimensional als Kira.

Über die Nebenfiguren lässt sich sagen, dass auch diese real erscheinen.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Hardcover. Zu sehen ist ein Mädchen, die eine Lederjacke trägt und dem Betrachter den Rücken zugewandt hat. Sie steht mitten auf einer Straße und in der Ferne sind die Hochhäuser einer Stadt – vermutlich Manhattan – zu sehen. Der Titel nimmt in großen Blockbuchstaben die obere Hälfte des Covers ein. Farblich gesehen ist das gesamte Cover in einen lilanen und pinken Ton getaucht. Dadurch wirkt das Cover monochrom, wodurch eine düstere Stimmung geschaffen wird. Ein Cover das gut zum Inhalt des Buches passt.


Fazit
Eine packend erzählte Dystopie! Wenn man erst mal die Hürde des etwas langsameren Anfangs geschafft hat, kann man nicht mehr mit dem Lesen aufhören.


4 Sterne


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