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Abigail Lowery lebt in einer abgeschiedenen Kleinstadt im Süden der USA. Mithilfe modernster Sicherheitssysteme hat sie ihr Haus in ein wahres Fort Knox verwandelt. Sie vermeidet den Kontakt zu anderen Menschen – doch Brookes Gleason, der attraktive Polizeichef des Ortes, ist von der geheimnisvollen jungen Frau fasziniert und kommt ihr gefährlich nahe. Denn Abigail hat Angst, sich ihren Gefühlen hinzugeben – wie in jener schrecklichen Nacht vor zwölf Jahren, die ihr Leben auf dramatische Weise veränderte …

 

Die letzte Zeugin 

Originaltitel: The Witness
Autor: Nora Roberts
Übersetzer: Margarethe van Pée
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 03/2013
ISBN: 978-3-7645-0469-4
Seitenzahl: 574 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine einzige Nacht der Rebellion und nichts ist in Abigail Lowerys Leben mehr so, wie es einmal war. Sie lebt das Leben eines Einsiedlers, geht sehr früh am Morgen einkaufen und trainiert täglich mit ihrem Hund Bert – nicht gerade das, was man einen aufregenden Alltag nennen kann. Doch dann tritt der Polizist Brooks in ihr Leben, und für Abilgail beginnt eine Zeit des Umbruchs und der Leidenschaft.

Äußerst feinfühlig, wortgewandt und mit einem herrlichen Humor hat Nora Roberts diesen Roman in Worte gefasst.


Stil und Sprache
Nora Roberts Schreibstil ist flüssig, das Lesetempo zügig (bis auf eine winzige Ausnahme, was ich aber eher dem Verschulden der Übersetzerin zuschreibe) und die Handlung brillant. Der Autorin ist es erneut gelungen, faszinierende Charaktere sowie eine mitreißende Geschichte zu erschaffen, die nicht nur prima unterhält, sondern auch noch das Thema Fälschung, Programmiersprache und Sicherheit auf unterhaltsame Art präsentiert. Die russische Mafia – die Bratva – dient als Hintergrund, und gibt dem Roman seinen aufregenden Rahmen.

Im personalen Erzählstil durch Abigail und Brooks entsteht eine unglaubliche Atmosphäre, die stellenweise sehr aufwühlend und beängstigend ist, dabei aber nie ihre Glaubwürdigkeit und Überzeugung verliert. Aufgeteilt in vier Parts, erfährt der Leser die ganze Geschichte um Abigail und jener verhängnisvollen Nacht, unter verschiedenen Namen – wodurch ein ganz eigener Reiz für das Buch entsteht. Ein Reiz, dem sich keiner entziehen kann. Wollen schon gar nicht.


Figuren
Es gibt warmherzige Figuren, kaltherzige und solche, die schlicht nicht fähig sind Gefühle zu empfinden. Ein solcher Charakter ist Dr. Susan Fitch, Abigails Mutter – oder besser gesagt, ihre Erzeugerin und Erzieherin. Von einer Mutter ist diese hocherfolgreiche Chirurgin so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Sie diktiert  und bestimmt alles, gibt Anweisungen und Befehle die für Abigail Gesetz sind und doch muss sie sich am Ende eingestehen, dass ihr Projekt „Mutter sein“ kläglich gescheitert ist. Denn zu einer emotionalen Bindung zu ihrer Tochter ist sie schlicht und einfach nicht fähig.
Ganz anders dagegen Brooks Mutter Sunny O´Hara. Voller Leben, Kreativität und einer eindeutigen Einstellung zum Thema Waffen. Mühelos gelingt ihr das, was Susan Fitch über 16 Jahre nicht schaffte: sie überrollt Abigail mit ihrer Mütterlichkeit geradezu – im positiven Sinn.

Die unterschiedlichsten Figuren geben sich hier ein Stelldichein, bezaubern, verführen, schlagen um sich, provozieren, intrigieren und töten. Aber egal ob Neben- oder Hauptfigur: alle überzeugen und wirken absolut realistisch.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist in Orange gebunden und hat einen Schutzumschlag, der absolut nichtssagend ist. Weder Motiv noch die Farbgestaltung sprechen mich an. Kraftlos, blass und alles andere als gelungen. Braun, Schwarz, Grau und Weiß sind in einer schlechten Farbkomposition zusammengestellt und geben dem Ganzen einen sehr tristen Anschein. Ein kleiner Bach beherrscht das gesamte Covermotiv und wird nur durch ein helles Haus und ein kleines Boot etwas lebendiger. Auf der Rückseite steht eine kleine Inhaltsübersicht vor dunklem Hintergrund. Ganz und gar nicht mein Geschmack. Wäre das kein Nora Roberts Roman, ich hätte das Buch glatt ignoriert.


Fazit
Ein faszinierender und herrlich unterhaltsamer Roman, voller Spannung, Dramatik und einer unschlagbaren Logik. Die letzte Zeugin hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Sieht man einmal von dem fürchterlichen Schutzumschlag ab, findet man hier zwischen den Buchdeckeln eine supertolle Handlung, die nicht nur Nora Robert-Fans begeistern dürfte.


5 Sterne


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