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Ein dunkler Fluch macht die Halbdämonin Shay zur Sklavin. Zähneknirschend muss sie es über sich ergehen lassen, an den Meistbietenden versteigert zu werden. Der glückliche Käufer: Viper, das Oberhaupt eines jahrhundertealten Vampirclans. Doch jemand ... etwas ... folgt Shay, als sie mit ihrem neuen Herrn den Sklavenmarkt verlässt ... etwas Böses, das nicht bereit ist, sie kampflos ziehen zu lassen. Denn Shays Blut birgt besondere Kräfte ...

 

Der Kuss des Blutes 

Originaltitel: Embrance The Darkness, Guardians of Eternity Book II
Autor: Alexandra Ivy
Übersetzer: Kim Kerry
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: Januar 2000
ISBN: 978-3-453-35434-0
Seitenzahl: 464 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Shay ist die letzte ihrer Art und eine Sklavin. Da ihre Vorbesitzerin, eine mächtige Hexe, tot ist, wird sie wieder mal an den Meistbietenden versteigert. Nicht genug, dass sie äußerst demütigend, kaum bekleidet an einem Masten gekettet der Käuferschaft präsentiert wird, nein, ausgerechnet Viper bekommt den Zuschlag. Dieser arrogante Meistervampir besitzt sie nun mit Haut und Haar. Ein Bild von einem Mann, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, seit sie ihm im Kampf das Leben gerettet hat. Ist er auch nur hinter ihrem Blut her wie alle Vampire? Noch im Auktionshaus gibt es einen Tumult, weil ein unterlegener Bieter unbedingt Shay in seine Gewalt bringen will, und auf der Fahrt nach Hause wird ihr Wagen offen angegriffen. Wer wagt es, den seit Jahrhunderten unbesiegten Meistervampir zu attackieren?

Schon im ersten Kapitel fliegen die Fetzen und ziehen den Leser in seinen Bann. Darin eingebunden ist eine wunderbare Liebesgeschichte mit viel Gefühl!


Stil und Sprache
Beide Hauptprotagonisten kennen wir bereits aus dem ersten Band, wo sie mehr oder weniger wichtige Nebenfiguren inne hatten. Daher taucht man sofort in der Geschichte ein und fühlt sich mitten im Geschehen. Verstärkt wird dieser Eindruck noch dadurch, dass Abby und Dante – die beiden Hauptprotagonisten des ersten Bandes – als wichtige Nebenfiguren eingebaut sind.

Die Story ist von Beginn weg spannend und packend. Schon im ersten Kapitel wird die Bedrohung durch eine dunkle, böse Macht in Szene gesetzt und der Leser erfährt erst ganz am Schluss, wer hinter der Anschlägen letztendlich steckt. So stellen sich Shay, Viper und seine Verbündeten gezwungenermaßen gegen immer neue Angriffe mit zunehmend bedrohlicheren Gegnern, die sogar einen Meistervampir in die Knie zwingen könnten. Auch Intrigen im Lager des Feindes lassen die Spannung und Neugier steigen.

Dazwischen eingebunden ist die Liebesgeschichte von Shay und Viper. Die Gefühle der beiden könnten zu Beginn nicht unterschiedlicher sein. Shay ist voller Hass, weil Vampire ihre Rasse zum Aussterben verdammt haben und ihr Vater von ihnen getötet wurde. Doch gleichzeitig geht ihr Viper nicht mehr aus dem Kopf und lässt ihr Herz höher schlagen. All diese Emotionen und auch die Erniedrigungen als Sklavin sind perfekt gelungen. Viper hatte es bereits bei der ersten Begegnung beim Kampf gegen die Hexen (Band 1) die Sprache verschlagen. Noch nie hat eine Frau seine Gedanken so beherrscht wie Shay. Sie reißt ihn aus dem langweiligen Vampirdasein heraus und sein Ego wird auf eine harte Probe gestellt, weil Shay sich ihm so oft wie möglich widersetzt. Dieser emotionale Dauerbeschuss und das Duell der Starrköpfigkeit der beiden bietet viel Unterhaltung und Grund zum Schmunzeln. Die prickelnden erotischen Szenen werden im Lauf des Bandes häufiger und sind offen beschrieben. Die Geschichte ist abwechslungsweise aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten erzählt und bietet daher vertieft Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von Shay und Viper.


Figuren
Shay ist eine der letzen Shalott, eine gefürchtete Dämonenrasse von bezahlten Auftragskillern. Niemand mit Verstand wünscht sich eine als Gegner. Trotzdem ist es dem Troll Evor – einem mächtigen Sklavenhändler – gelungen, den Sklavenfluch über Shay zu erlangen. Shay war jahrhundertelang verkauft und in der Gewalt der Hexe, die über den Phönix wachte. Da die Hexe tot ist, wird sie erneut versteigert. Shay ist nur zur Hälfte Dämonin, denn ihre Mutter war menschlich und hat sie nach dem Tod des Vaters in der Menschenwelt versteckt und aufgezogen. Das Blut der Shalott ist für Vampire das reinste Ambrosia und heiß begehrt. Die Kindheit unter den Menschen war nicht einfach, denn ihre Stärke, die Geschwindigkeit und Kraft waren nur schwer zu verstecken. Auch das junge, gleichbleibende Aussehen machte es schwierig, lange am gleichen Ort zu leben. Dies alles wurde jedoch bedeutungslos, als Shay verflucht und gebunden wurde.

Viper ist schon sehr lange einer der gefürchtesten Meistervampire und lebt zeitweise zurückgezogen in einem gut abgesicherten Haus. Einzig die seltenen Besuche von ausgewählten Schützlingen aus seinem Clan bringen etwas Abwechslung in seinen monotonen Alltag. Seit der ersten Begegnung geht ihm Shay nicht mehr aus dem Kopf. Eigentlich wollte er sich an der Auktion nur überzeugen, dass es ihr gut geht. Doch überwältigt von einer nie dagewesenen Sehnsucht ersteigert er sie kurzerhand. Dass sie sich ebenso störrisch wie uneinsichtig zeigt, war er nicht vorbereitet. Auch die ständige Bedrohung durch einen unbekannte, äußerst dunklen Macht bereitet ihm Sorgen. Zusammen mit Dante und anderen Verbündeten stellen sich die beiden jedem Feind, der hinter dem Blut von Shay her ist.

Ein großzügiges Wiedersehen mit Dante und Abby aus dem Band 1 wird einige Leser freuen. Abby als Kelch des Phönix hat ihre immense Macht mehr oder weniger im Griff, leidet jedoch etwas unter Einsamkeit. Fast niemand wagt sich in die Nähe des Phönix und auch Dante, stolzer Vampirkrieger, muss einige Zugeständnisse machen. Abby freundet sich mit Shay an und unternimmt ausgedehnte Shoppingtouren mit ihr.

Einige magische Geschöpfe sind Teil der Handlung. Sehr gut gefallen hat mir dabei der Gargyle Levet, der mit seiner kleinen Größe und dem Schicksal als Sklave hadert. Er ist einer der wenigen Freunde von Shay und wird von ihr befreit und kurzerhand im Haushalt von Viper untergebracht. Auch sehr originell ist der Wassergeist Bell, die von Levet unbeabsichtigt heraufbeschworen wird und ihn mit ihrem Sexappeal vom richtigen Weg abzubringen versucht.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches ist sehr ähnlich gestaltet wie dasjenige vom ersten Band. Der Mund mit den roten Lippen sticht glänzend heraus und die Fledermäuse verweisen auf die Vampirgeschichte. Auf der ersten Vorseite beantwortet Alexandra Ivy drei Fragen und wird kurz vorgestellt. 25 teils lange Kapitel führen durch die Geschichte. Die Rückseite ist in einem etwas dunkleren Grün, das Cover des ersten Bandes und einige Fledermäuse sind neben der Inhaltsangabe zu sehen. Mir gefällt dieses Cover sehr gut und die Serienzugehörigkeit ist sofort erkennbar.


Fazit
Ein actionreicher Band mit sympathischen Figuren, der mit einer perfekten Lovestory und reichlich übersinnlichem Inhalt von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln vermag. Wer im ersten Band die Spannung vermisst hat, wird sich über dieses Buch freuen, und auch die Liebesgeschichte mit prickelnder Erotik verspricht viel Lesevergnügen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Nacht ergeben

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