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Ein düsteres Geheimnis und eine gefährliche Liebe, die alles infrage stellt …

Die 16-jährige Winter lebt mit ihrer Großmutter in London, wo sie sich sehr wohlfühlt. Umso schlimmer trifft es sie, als die geliebte Großmutter erkrankt und sie selbst zu einer Pflegefamilie nach Wales gebracht wird. Wider Erwarten findet sie jedoch schnell Freunde, und sie verliebt sich Hals über Kopf in den geheimnisvollen Rhys. Doch wer ist dieser Junge, vor dem alle sie warnen? Warum löst er so starke Gefühle in ihr aus?
Winter kann sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen – selbst dann nicht, als sie von seinem dunklen Geheimnis erfährt und sich in allergrößte Gefahr begibt …

 

Winter Erbe der Finsternis 

Originaltitel: Winter
Autor: Asia Greenhorn
Übersetzer: Bettina Müller-Renzoni
Verlag: Baumhaus
Erschienen: Oktober 2012
ISBN: 978-3-8339-0158-4
Seitenzahl: 430 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach dem Tod der Eltern wächst Winter Starr bei ihrer Großmutter auf. Die beiden reisen quer durchs Vereinigte Königreich, um schließlich in London sesshaft zu werden. Oma und Enkelin sind ein eingespieltes Team, um nicht zu sagen ein Herz und eine Seele. Als die Sechzigjährige infolge eines Zusammenbruchs ins Koma fällt, trifft die zuständige Rechtsanwältin der Vormundschaftsbehörde Vorkehrungen, Winter in die Obhut einer Pflegefamilie zu geben. Aller Abneigung zum Trotz landet der Teenager bei den Chiplins in Cae Mefus, einem kleinen Kaff im Norden Wales´. Winter arrangiert sich mit der Situation, findet Freunde und sogar großes Interesse an einem ihrer Mitschüler an der St. Dewi´s. Dennoch werfen mysteriöse Ereignisse ihre Schatten auf ihren Aufenthalt und Winter scheint das Zünglein an der Waage …

Ein alter Pakt zur Wahrung des Friedens gerät gefährlich ins Wanken. Die Autorin setzt eine abwechslungsreiche Idee zum Thema Vampire mit jugendlicher Neugier und spannenden Entdeckungen unterhaltsam um. Ein gelungenes Romandebüt.


Stil und Sprache
Asia Greenhorn beginnt ihre Erzählung „Winter – Erbe der Finsternis“ mit einem Zeitungsausschnitt der Times im Prolog, der Vampirismus als bloßen Aberglauben und altbackene Legenden abtut. Dass die Realität ganz anders aussieht und allerlei Risiken birgt, beweist die folgende Geschichte aus einem nordwalisischen Dörfchen mit höchst interessanten Einwohnern: Vampire. Und die haben es in sich! Wiederholte Überfälle, spurlos verschwundene Personen und eine unheimliche Begegnung im Wald lassen Böses erahnen. Zwischen Wissbegier, Faszination und Angst vor der Gefahr lodert schließlich auch noch ein Feuer der Leidenschaft und bringt den ein oder anderen romantischen Augenblick mit sich. Für ausreichend Abwechslung ist gesorgt.
Unterteilt in drei Abschnitte werden die Vorkommnisse in dritter Person Singular aus wechselnden Perspektiven geschildert. Die Sprache ist jung und modern. Die Autorin neigt bisweilen zu recht unübersichtlichen Sprüngen, schürt damit jedoch umso mehr die Verwirrung des Lesers. So bleiben ihm zunächst Hintergründe versagt und Zusammenhänge verborgen, was im Umkehrschluss seine Neugier und Spannung ankurbelt. Die Ereignisse spitzen sich gegen Abschluss des Romans dramatisch zu und explodieren mit einem unerwarteten Knall. Etwas abrupt aus dem Kopfkino gerissen, beginnt nach Ende der Lektüre das Warten auf die Fortsetzung der Trilogie.


Figuren
Im Zentrum des Geschehens steht die sechzehnjährige Winter Starr. Trotzdem sie ein normales Leben mit Vater und Mutter entbehren muss, fühlt sie sich bei Großmutter Starr, ihrer besten Freundin Madison Winston und ihrer Clique zu Hause. Als sie jäh aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wird, ist sie gezwungen, sich an einen völlig neuen Lebensstil zu gewöhnen. Statt trauter Zweisamkeit unter den achtsamen Augen des Vormundschaftsgerichts, erwartet sie eine mehrköpfige Musterfamilie wie aus dem Bilderbuch. Das langweilige Dasein am Fluss Elwy im Distrikt Conwy ist unmöglich mit der Energie und Dynamik Londons zu vergleichen. Winter hat Heimweh und macht sich große Sorgen. An der St. Dewi´s lernt sie allerhand neue Gesichter kennen. Einige darunter scheinen auf den ersten Blick nahezu perfekt. Gerade vor ihnen, Angehörige einer geheimnisvollen, elitären Bruderschaft, wird sie immer wieder gewarnt. Doch bei aller Vorsicht ist es gerade der Vorsitzende der Nox, der die Jugendliche fasziniert. Es kommt, wie es kommen muss und schon sind Winter Starr und Rhys Llewlyn ein Paar. Die Umstände ihrer Beziehung sind allerdings alles andere als eine glückliche Fügung. Rhys und seine Folgschaft sind Vampire. Sie gehorchen dem Ruf der MACHT und fühlen ständigen DURST …

Asia Greenhorn konfrontiert Winter und die Leserschaft mit sehr vielen Charakteren. Teilweise erhalten sie einen kurzen Steckbrief, dennoch fühlt man sich angesichts der vielen Namen etwas überfordert. Aber Hauptsache die wichtigsten Figuren sind klar definiert und handeln nachvollziehbar …


Aufmachung des Buches
„Winter – Erbe der Finsternis“ erscheint in gebundener Form mit Schutzumschlag im Baumhaus Verlag.
Das Covermotiv im Gothic-Look passt ausgezeichnet zur Buchthematik und erfreut als spezieller Hingucker insbesondere Fans von Victoria Francés und Kollegen. Vor einem matten Hintergrund aus frostigen Eiskritallen hebt sich ein junges Mädchen mit schwarzen Haaren, einem wunderschönen Corsagenkleid in leuchtendem Glanzdruck und passenden Accessoires, sowie düsterem Make-up kontrastreich ab. Der Grund ihrer aussichtslosen Lage ist ebenfalls nicht zu übersehen: Ein blutender Biss in den Hals! Weitere Informationen zum Romaninhalt und zur Autorin ergeben sich aus den Beschreibungen auf Rückseite und Innenklappen.
Die Eiskristalle wiederholen sich als hübsches Detail auf Vor- und Nachsatzpapier und zu guter Letzt wird der Leser auch noch mit einem praktischen Lesebändchen verwöhnt.


Fazit
Zwischen Mensch und Vampir liegt der Schlüssel der Unsterblichkeit. Mit „Winter – Erbe der Finsternis“ führt Asia Greenhorn Leser und Hauptfigur auf eine faszinierende und geheimnisvolle Reise zwischen die Welten. Rätselhafte Ereignisse, mysteriöse Erkenntnisse und romantische Momente greifen fließend ineinander. Viele Fragen bleiben ungeklärt und machen neugierig auf die Fortsetzung der Trilogie.


4 Sterne


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