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Als Leo Karas Erinnerung zurückkehrt, stößt er auf eine schreckliche Frage: Trägt er die Schuld am Tod seiner Mutter? Indes fällt ihm geheimes KGB-Material in die Hände, das einmal mehr zur machtvollen Geheimorganisation Mundus Novus führt ...

 

Rot 

Originaltitel: Punainen jättiläinen
Autor: Taavi Soininvaara
Übersetzer: Peter Uhlmann
Verlag: Aufbau
Erschienen: 21. Januar 2013
ISBN: 978-3-7466-2892-9
Seitenzahl: 459 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach und nach kehren alle Erinnerungen zurück und Leo Kara weiß nun zumindest wieder, was 1989 geschehen ist. Aber weiß er dies wirklich? Ihm scheint, als wenn es noch einige offene Fragen gibt, die er natürlich beantwortet haben möchte. Doch das ist nicht so leicht, denn diejenigen, die dies könnten, werden es tunlichst unterlassen, sich auf ein Frage-Antwort-Spiel einzulassen. Mundus Novus, die Organisation, der Kara schon so einige Male über den Weg gelaufen ist, rückt immer weiter in den Mittelpunkt und Leo wird immer mehr zu einer Bedrohung, die ausgeschaltet werden muss ...

Korruption und organisierte Kriminalität nehmen auch im dritten Band dieser Reihe kein Ende. Nach und nach lüftet sich das Geheimnis um die oberen Mitstreiter, das gesamte Ausmaß der Organisation wird immer deutlicher, wobei dem Leser mehr als einmal die Kinnlade heruntersackt.


Stil und Sprache
Auch dieser dritte Band rund um die Geschichte von und mit Leo Kara und der Organisation Mundus Novus wird aus der beobachtenden Perspektive erzählt. Das Geschehen knüpft nicht sofort an das Ende des zweiten Bandes an, da einige Ereignisse, die zuvor passiert sind, dies nicht erlauben würden. Daher ist es vollkommen verständlich und authentisch dargebracht, dass erst ein paar Monate später wieder eingestiegen wird. Aber natürlich werden die Geschehnisse beider Vorgängerbände aufgegriffen, da die Reihe später ein großes Gesamtwerk ergibt, dessen Ausmaß sich hier schon anfängt abzuzeichnen. Es ist definitiv notwendig, alle Bände in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen, da sonst viele Verständnisprobleme auftreten würden. Durch die Lektüre der vorherigen Bände, auch wenn dies schon ein wenig zurückliegt, kommt man schnell wieder in die Materie hinein und findet sich gut zurecht. Der Schreibstil des Autors ist weiterhin flüssig und sehr lebhaft.

Die Spannung ist teilweise kaum auszuhalten, die Nerven liegen blank, nicht nur bei den Protagonisten. Der Leser hat so oft mit Leo und Kati gelitten und gehofft, dass er selber wie auf heißen Kohlen sitzt und endlich hofft zu erfahren, was hinter der ganzen Inszenierung steckt. Doch auch dieses Mal muss man sich mit der Antwort auf ein paar mehr oder weniger unwichtige Fragen zufrieden geben, das meiste bleibt natürlich offen, sonst gäbe es keinen Stoff mehr für den letzten Band. Doch eins ist sicher, nach zahlreichen Überraschungen, die dem Leser den Atem stocken lassen: Es fängt gerade erst an.


Figuren
Leo Kara und Kati Soisalo arbeiten in „Rot“ wieder teilweise Hand in Hand, teilweise jeder für sich. Da die Darstellung der beiden Charaktere in „Weiß“, dem zweiten Band, sehr ausführlich war, wird dies hier ein wenig zurückgefahren, um nicht ständig Wiederholungen einzubauen. Neu ist jedoch, dass Leos Wesen sich verändert, je mehr er von den vergangenen Ereignissen erfährt. Er scheint ruhiger zu werden, als wenn er seinem inneren Frieden immer näher käme. Auf Grund seiner eigentlich impulsiven Persönlichkeit ist diese Wendung überraschend, aber dennoch passend dargestellt und erklärt.

Überhaupt wird hier darauf verzichtet, die Figuren umfangreich darzustellen, da die meisten inzwischen bekannt sind. Werden zwischendurch neue Personen eingeführt, erhalten sie genug Aufmerksamkeit, um sich ein Bild machen zu können, aber dennoch nicht so viel, als dass Längen in der Erzählung entstehen würden.


Aufmachung des Buches
Der Reihencharakter wird auch bei „Rot“ weitergeführt. Das Cover des Taschenbuchs ist im Hintergrund weiß gehalten, ob es sich diesmal allerdings auch um Schnee handelt, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Ein Messer befindet sich an der rechten Seite, unter dem sich eine Blutlache gebildet hat. Durch die Einheitlichkeit der Covergestaltung wird sofort deutlich, dass die Bücher zusammengehören und ein großes Ganzes ergeben.


Fazit
Auch „Rot“ kann man nur empfehlen, wenn auch nicht als eigenständigen Titel. Die Geschichte baut sich von Band zu Band weiter auf, so dass die Einzelbände nicht abgeschlossen sind. Es ist also absolut notwendig, die Reihenfolge einzuhalten. Es lohnt sich!

5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Schwarz
Band 2: Weiß

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