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Lutz Ackermann, seine Werke, der Skulpturenpark und die Kunststiftung

120 Seiten großformatige Fotos von den Fotografen Wolfgang Schmidt und Gerhard Bäuerle.

 

Kunst Kraft Werk 

Autor: Reinhard Strüber, Prof Jörg Stötzer, Holger Wilms, Wolf Eisenmann, Carsten Claus, Heinz Stoll, Iris Schröder,
Fotograf: Wolfgang Schmidt, Gerhard Bäuerle
Verlag: Best Ideas! Verlag
Erschienen: September 2012
ISBN: 978-3-942269-10-0
Seitenzahl: 120 Seiten

 

Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Lutz Ackermann ist ein widerspenstiger Bildhauer. Auflehnend gegen den Zeitgeist, gegen den schwäbischen Ordnungssinn und auch gegen das Vergessen. Seine politischen Motive sind ebenso schwer verdaulich, wie die kühle Strenge seiner rostigen Eisenskulpturen einer zynischen Kühnheit gleichen. Ackermann zeigt sich als kompromissloser Künstler, fern von Kommerz und alltagstauglichen Plastiken. Seine zum Teil kryptischen Stahlfiguren finden sich überall im öffentlichen Raum im Ländle.

Der Band „KunstKraftWerk“ ist ein schieres Kraftwerk. Es zeigt in großformatigen und monochrom gehaltenen Bildern gigantische Skulpturen, die eine unüberschaubare Menagerie unterschiedlichster Objekte zu sein scheinen, und geben einen Eindruck davon, wie sehr die Kunst in unsere Lebenswelt eindringt und dennoch ihre Autonomie bewahrt. Neben aufragenden Skulpturen, die sowohl an Fabrikschornsteine als auch an griechische Säulen erinnern, finden sich eine zum Teil zerstörte Pyramide, eine Kriegsglocke, ein eisernes Pferd, eine hochkant aufgerichtete Waggon-Drehscheibe und dergleichen mehr.
Trotz der vielschichtigen Erscheinungsbilder gibt es wesentliche Berührungspunkte. Zum einen zieht sich das Eisen durch sein Schaffenswerk, zum anderen ist die Aussagewirkung, die sich früher oder später einstellen wird, monumental. Eine zunächst entstehende Wechselwirkung zwischen Betrachter und Skulptur bildet schließlich eine ästhetische Einheit und lässt die ontologische Bestimmung des Werkes erkennen. Aus der Sensibilität des Betrachters und der magnetischen Stärke des Kunstwerks entsteht eine Verbundenheit.

Narrative Kunst eignet sich ebenso hervorragend zum Aufrütteln und Erschrecken. Besonders eindrucksvoll gelingt ihm das mit seiner Version des Vietnamkriegs. Reliefartige Kindergesichter und Frauenkörper ohne Kopf sind auf ergreifende Weise auf alte Fliegerbomben eingeschweißt und tragen den Titel „Napalm“.

Werke, die umrundet werden können, sollte man umrunden, wie die markanten Stelen einer Verkehrsinsel, die himmelwärts ragen. Es entsteht ein Ausdruck einer Untrennbarkeit eines Gedankens, der in uns lebt und vor uns steht. Ein Gedanke, der sich luzid und langsam aus dem Schlummer des rostig Bestehenden erhebt.

Seine langjährigen Wegbegleiter, Freunde und Sponsoren runden das Buch mit einleitenden und erklärenden Worten, in Deutsch und Englisch, zum Wesen des Oeuvres Lutz Ackermanns ab. Sie sind fasziniert von dem Künstler, der sich gegen Eingrenzungen aller Art, auch die eines Buches, wehrt.


Aufmachung des Buches
Dieses Buch ist mit seinen enormen Maßen von 24,8 cm x 34,8 cm immer noch zu klein für die Größe des Künstlers. Der Foliant aus dem Best Ideas! Verlag ist hochwertig gebunden, die Fotos zeugen von einer außerordentlichen Qualität. Neben der Biografie des Künstlers finden sich die o.g. Texte und eine Liste seiner Arbeiten, die im öffentlichen Raum zu finden sind.


Fazit
Wer dieses Buch in die Hand nimmt, es gemütlich am Kaminfeuer oder auf der Terrasse durchblättert, verspürt den Wunsch, den Spuren der Werke Lutz Ackermanns zu folgen. Seine Kunst ist ein lebendiges Kulturgut und dieses Buch ein schönes Geschenk für alle Kunstliebhaber und solche, die es werden wollen.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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