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Riley Bloom hat einen ganz neuen Lebensabschnitt vor sich – den Tod. Durch einen Autounfall wurde sie aus dem Leben gerissen und von ihrer Schwester Ever getrennt. Ein Abschied, der ihr so schwer fiel, dass sie noch eine Weile als Geist auf der Erde blieb. Aber da auch das schönste Geisterleben einmal ein Ende haben muss, überquerte Riley schliesslich die Brücke ins Jenseits. Nur kann sie dort leider auch keine Ruhe finden, denn vom grossen Rat wird ihr eine besondere Aufgabe zugeteilt: Sie soll auf der Erde verlorene Seelen einfangen. Und ausgerechnet der langweiligste Junge, dem sie je begegnet ist, wird ihr dabei zur Seite stehen. Riley hat sich das irgendwie anders vorgestellt. Zum Glück hält der Tod noch so einiges für sie bereit ...

 

Riley Das Maedchen im Licht 

Originaltitel: Radiance
Autor: Alyson Noël
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Page & Turner
Erschienen: Februar 2011
ISBN: 978-3-442-20383-3
Seitenzahl: 189 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Text der Buchrückseite sagt schon sehr viel über den Inhalt des Buches aus. Riley ist die 12-jährige Schwester von Ever, die aus der Romanserie Evermore bekannt ist. Nach dem tragischen Unfall verweilt Riley zuerst einige Zeit im Schattenland, bevor Sie über die Brücke ins Jenseits geht. Doch dort ist nicht einfach „Friede, Freude, Eierkuchen", sondern Regeln müssen befolgt, Gesprächstermine wahrgenommen und Aufgaben verteilt werden...

Riley ist in Evermore eine ansprechende Nebenfigur, die hier eine eigene Serie erhalten hat. Leider ist sie als Hauptprotagonistin viel zu mager und unausgereift. Eigentlich ist mir bereits aus der Evermore-Serie fast ebenso viel über Riley bekannt, wie hier präsentiert wird.


Stil und Sprache
Riley ist über die Brücke ins Jenseits gegangen. Da ich das Schattenland aus Evermore bereits kenne, ist mir nicht ganz klar, welcher Unterschied im „Hier und Jetzt" gegenüber dem Schattenland besteht. Alyson Noël erschafft eine Welt im Jenseits, die nur oberflächlich gestaltet und nur schlecht erklärt ist. Es gibt zwar einen Rat, der dem „Hier und Jetzt" vorsteht, jedoch wird der eigene Wille so hoch gehalten, dass der Eindruck von Chaos entsteht, indem doch nur jeder das tut, was er will. Auch die Figur von Riley macht eigentlich keine Entwicklung durch, sie bleibt nervig und nur der Schluss lässt eine Besserung für den nächsten Band erahnen. Die Geschichte selbst hetzt von einer Szene zur nächsten, sodass bei mir das Gefühl entstand, die Autorin hätte es irgendwie eilig gehabt, zum Ende zu kommen. Dementsprechend wird auch die Spannung jeweils nur kurz aufgebaut und fällt dann nach guten Ansätzen unvermittelt wieder in sich zusammen.

Der Roman ist in Ich-Form aus der Sicht von Riley geschrieben und häufig darf der Leser auch ihre Gedanken und Gefühle „hören". Diese drehen sich jedoch meistens nur um Trotz, Verletztheit und enden in Wut, was mit der Zeit einfach zu wenig hergibt, auch wenn der Roman sehr kurz ist.


Figuren
Riley Bloom ist ein 12-jähriger, trotziger und vorlauter Fast-Teenager, deren grösster Wunsch – ein Teenager zu werden – durch den Tod vereitelt wurde. Dementsprechend ist sie verbittert, weigert sich, wie früher schon, Regeln einzuhalten oder Ratschläge anzunehmen und ist oft einfach nur nervig. Ihr Führer Bodhi, ein 14-jähriger Skateboarder, ist leider auch nicht sehr überzeugend dargestellt.

Andere Nebenfiguren, wie z.B. die Seelen, die Riley einfangen soll, sind ebenso eher knapp beschrieben, die guten Ansätze brechen auch hier schnell ab und so entsteht der Eindruck, als wären auch die Charaktere zusammengekürzt worden.


Aufmachung des Buches
Das helle Cover mit der Blume, wahrscheinlich ein weißer Mohn, gefällt mir sehr gut. Die Blätter und Ranken auf dem Einband sind auch in kleiner Form neben den Kapitelzahlen abgebildet. Am Ende des Taschenbuches mit Klappbroschur ist ein kurzes Interview mit der Autorin gedruckt.


Fazit
Leider nicht sehr überzeugend. Eine kurze Geschichte mit wenig Tiefgang und einer etwas nervigen 12-jährigen Riley. Der Schluss lässt auf Besserung hoffen für den nächsten Band, dem ich noch eine Chance geben werde.


2 Sterne


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