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Das Schwerpunktthema der dreizehnten Ausgabe lautet "Comiczeichnen lernen – Schulen und Kurse". Achim Schnurrer schreibt über SCHWERMETALL und Moebius, Max Vähling über die ungenutzten Möglichkeiten von Webcomics. Darüber hinaus wieder zahlreiche Interviews und Berichte über Comic und Trickfilm.

 

Comicjahrbuch 2013 

Autor: Burkhard Ihme Hrsg.
Verlag: Interessensverband Comic e. V. ICOM
Erschienen: November 2012
ISBN: 978-3-88834-943-0
Seitenzahl: 240 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Diesmal ist das Comic-Jahrbuch dem Schwerpunktthema "Comiczeichnen lernen – Schulen und Kurse" gewidmet. In seinem Vorwort gibt der Herausgeber des Jahrbuches einen interessanten Einblick in das Kursgeschehen rundum das Comiczeichen, das Verlagsverhalten, den Kundengeschmack und einen Überblick auf die Verkaufscharts. Welche Auswirkungen die Realverfilmungen diverser Comicfiguren auf den Verkaufserfolg der originalen Comics haben, sowie ein allgemeiner Blick auf den Handel und eine Vorankündigung der wichtigsten Jubiläen beschließen das Vorwort.

Nach einem detaillierten Inhaltsverzeichnis werden in spannenden Interviews und Berichten Ausbildungsmöglichkeiten für Comiczeichner vorgestellt. Die Gespräche lesen sich sehr interessant und man erkennt auch als Laie sofort die Professionalität der Interviewten. Vor allem bei den Kursen erkennt man genau, dass sie genau wissen, wovon sie sprechen und dass sie die Themen „ihren“ Schülern anschaulich rüberbringen können. Die Texte sind durchwegs mit Bildern aus dazu passenden Comics und Fotos von aktuellen Personen aufgelockert. Dem großen Thema Comiczeichnen und Illustrieren, etwas das besonders engagierte Nachwuchszeichner sehr interessieren wird, ist in diesem Jahrbuch viel Platz reserviert.
Hier kann sich der Leser ab Seite 20 darüber informieren, welche Teil- und Vollzeitausbildungen angeboten werden, wie lange sie dauern, wie hoch die Kosten und welche Bewerbungskriterien zu erfüllen sind. In einem Bericht mit anschließendem Interview mit dem General Manager der Comicademy, Torsten Hesse, erfährt der Leser auch mehr über die Ziele, Pläne und Angebote der Schule, die zukünftig auch professionelle Comiczeichner ausbilden will.
Was es mit dem berufsorientieren Studium zum Illustrationsdesigner an der AID Berlin auf sich hat und welche Workshops in Deutschland und seinen Nachbarstaaten angeboten werden, sind auf den weiterfolgenden Seiten beschrieben.

Die unterschiedlichen Herangehensweisen der „Lehrer“, ihre Erzählungen und die spannenden Einblicke in ihre Arbeits- und Unterrichtsweise geben einen guten Überblick auf die verschiedenen Schwerpunkte der Weiterbildungsmöglichkeiten im Comiczeichenbereich und die vielfältigen Möglichkeiten und Stile der Comics werden die Leser ebenso begeistern wie die Vorstellung und Beschreibung neuer und „alter“ Magazine. Auch ein Rückblick auf den Comicmarkt 2011/12 in Frankreich und die Auswirkungen des Ablebens eines der besten Comicautoren, dem 73jährigen Jean Giraud, auf die Verlagswelt ist ebenso im Buch zu finden, wie ein Überblick über die wichtigsten Preise und Auszeichnungen.

Der Zusammenfassung über das 19. Trickfilmfestivals Stuttgart inklusive eines Interviews mit Hannes Rall folgt die Vorstellung der Preisträger des Festivals mit Fotos, gezeichneten Arbeitsbeispielen. Zu guter Letzt runden die Besprechungen der 2012 erschienen Trickfilme von „Frankenweenie“ über „Merida“ bis „Werner-Eiskalt“ die Vielfältigkeit des Buches gut ab. Mit einer Kurzbeschreibungen der mitwirkenden Autoren und der Vorstellung des Interessensverbandes Comic e.v. ICOM und seiner Projekte und Ziele wird das Comicjahrbuch 2013 schließlich beendet.  

Viele wissenswerte Informationen, spannende Interviews und anschauliche Beispielzeichnungen, die Interessierte aus allen Comicgenres ansprechen werden, machen das Buch zu einem lesenswerten und interessanten Informations- und Nachschlagewerk für alle Comicliebhaber und Leser, die es noch werden wollen. Zahlreiche hilfreiche Links im Buch bieten noch zusätzlich die Möglichkeit zur weiteren Recherche. 


Aufmachung des Buches
Das Cover des DIN A4 großen, broschierten Buches ist in Braun gehalten und zeigt eine bitterböse Lehrer-Schülerszene. Die Figureninterpretation des „Lehrers“ erinnert an eine Figur aus Wilhelm Busch und stammt aus der Feder des Zeichners Schwarwel. Auf der linken Seite, nahe des Buchrückens, befinden sich drei kleine Kreise auf dem Cover, mit je einem Bild aus Comic, Cartoon und Trickfilm. Die Rückseite des Jahrbuches zeigt einen Ausschnitt aus Frank Pleins Lehrbuch „Der Comic im Kopf – Kreatives Erzählen in der neunten Kunst". Nach dem Vorwort des Autors folgt ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis, das die Navigation im Buch zum Kinderspiel macht. Die einzelnen Kapitel sind gut sichtbar voneinander abgetrennt und die Texte und Interviews wurden mit Bildern und anschaulichen, schwarz-weißen und auch bunten Zeichnungen versehen. Ein übersichtliches Verzeichnis der Autoren des Jahrbuches und die Vorstellung des Interessensverbandes Comic e. V. ICOM sowie ein Aufnahmeantrag als Icom Mitglied bzw. ein Bestellformulas für Icom-Publikationen beschließen das, mit vielen Informationen vollgepackte, Jahrbuch.


Fazit
Im aktuellen Comic-Jahrbuch 2013 finden Comic-Leser, und diesmal ganz besonders Comic-Zeichner, aktuelle und interessante Informationen rund um das Geschehen der Comic-Branche. Da das Hauptaugenmerk diesmal auf den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten liegt, sollten sich (angehende) Comiczeichner und Illustratoren und all Jene die es noch werden wollen, das Buch auf keinen Fall entgehen lassen!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
- Jahrbuch 2007
- Jahrbuch 2008
- Jahrbuch 2009
- Jahrbuch 2010
- Jahrbuch 2011
- Jahrbuch 2012

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