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Im Rausch der Gefühle wird Vincent zu einem Wesen, das er weder kontrollieren noch bezwingen kann. Er zieht sich zurück, um allen Verlockungen des Lebens zu entsagen. Doch das Schicksal führt ihn zu einer Frau, die sowohl das Biest als auch den Mann in ihm bis aufs Äußerste reizt.

Nina lebt mit ihren Brüdern in einer Gemeinschaft von Gestaltwandlern, die dafür sorgen, dass sie unentdeckt bleiben und Recht und Ordnung aufrecht erhalten. Als sie Vincent findet, gibt ihr Anführer ihm eine letzte Chance auf ein normales Leben. Niemand ahnt, dass Nina selbst durch das Erbe ihres Vaters in den Leidenschaften ihrer Nachtseite gefangen ist.

Zwischen seinen Gefühlen zu Nina und den grausamen Bedürfnissen des Biestes hin und her gerissen, muss sich Vincent einem Kampf stellen, der sich nicht nur in seinem Innern, sondern mehr und mehr zwischen den Fronten zweier verfeindeter Gemeinschaften auszubreiten beginnt.

 

Das Biest in ihm 

Autor: Swantje Berndt
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Juli 2012
ISBN: 978-3-864430-78-7
Seitenzahl: 240 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Im Grunde genommen kann man dem wirklich ausführlichen Klappentext kaum noch etwas hinzufügen. Vincent hütet ein Geheimnis, er ist ein Gestaltwandler, ein Biest. Wenn die Gefühle in ihm hochkochen, verwandelt er sich und wird zur reißenden Bestie. Deshalb lässt er keine Frau an sich ran, bis er auf Nina trifft. Sie lebt selbst mit einer ganzen Schar solcher Wesen. Vielleicht kann sie ihm helfen? Der Anführer des „Rudels" stellt das Ultimatum, entweder bekommt er sich in den Griff oder er wird getötet. Kein einfaches Unterfangen, schließlich stiften auch noch Einzelgänger und eine Gruppe verfeindeter Gestaltwandler Unruhe. Wird alles gut ausgehen?


Stil und Sprache
Der Roman wird in der dritten Person erzählt. Aus welcher Perspektive man der Geschichte allerdings gerade folgt ist nicht immer klar festzulegen - meistens dabei aus Sicht von Nina, Vincent oder Ninas Rudel, aber auch andere Figuren kommen zum Zug. Durch die häufigen Wechsel wirkt der Erzählfluss einerseits teils abgehakt, andererseits beleuchtet er aber auch das Geschehen von nahezu allen Seiten. Der Handlungsverlauf ist linear, mit teils gleichzeitig verlaufenden Erzählpassagen. Spannung spielt in diesem Roman keine ganz so große Rolle. Sie ist klar vorhanden, dennoch liegt ein Hauptaugenmerk auf der Entwicklung von Vincent, wie er lernt das Biest in sich zu kontrollieren. Dies mitzuverfolgen ist wahnsinnig interessant, richtig spannend wird es allerdings erst wesentlich später, als es um den Kampf mit dem feindlichen „Rudel" geht. Es gibt zahlreiche Kampf-Szenen, viel Action, große Gefühle und zärtliche Momente. Auch wenn die Spannung ein wenig zu kurz kommt, überrascht das Buch mit einem großen Showdown und ist daher durchaus empfehlenswert.


Figuren
Hauptprotagonist ist Vincent. Er wohnt mit seinem schwulen besten Freund Paul zusammen. Der weiß als einziger von Vincents wahrer Natur, dass er manchmal zur reißenden Bestie - zum Biest - wird, wenn ihn die Gefühle übermannen. Was genau ein Biest ist, wird im Roman nicht bis ins Detail verraten, vermutlich etwas wie ein Werwolf, aber nicht in Abhängigkeit von den Mondphasen. Vincent hat sich aus Angst, jemanden ernsthaft zu verletzen, sehr zurückgezogen, vor allem vom weiblichen Geschlecht.
Bis er auf Nina trifft. Sie hat selbst tagtäglich mit „Biestern" zu tun. Ihr Vater war eines, ihre Brüder ebenso, da diese Eigenschaft nur an männliche Nachkommen weitergegeben wird. Sie ist eine starke Frau, trotzdem meinen ihre Brüder sie beschützen zu müssen. In ihrer Gemeinschaft herrscht Ordnung und die Gestaltwandler halten sich hier alle zurück. Will Vincent mit Nina zusammen bleiben, muss er sich anpassen, andernfalls wird er getötet. Nina und einige ihrer Brüder starten ein hartes Training mit ihm. Wird er es durchhalten?

Neben Nina und Vincent gibt es zahlreiche andere Figuren, wie die Gestaltwandler des feindlichen Rudels, oder aber Paul und seinen Liebhaber. Alle Figuren sind glaubwürdig dargestellt und wirken dreidimensional mit kleinen Ecken und Kanten. Dabei sind Nina und Vincent natürlich am besten gelungen.


Aufmachung des Buches
Das für den Verlag typische größerformatige Taschenbuch liegt gut in der Hand. Auf dem Cover erkennen wir einen Mann mit stahlblauen Augen, der den Leser mit durchdringendem Blick ansieht. Ebenso sieht man eine Frau mit roten Lippen, die sich dem Mann zuwendet. Über beide scheint eine Art Schleier zu wehen. Der Titel ist in pinken Buchstaben vom fast weißen Cover stark abgehoben. Insgesamt ist die Gestaltung sehr stimmig und ansprechend.


Fazit
Die Autorin erzählt keine vollkommen neue Geschichte. Dennoch ist es wahnsinnig faszinierend, Vincent bei der „Zähmung" seines Biestes zuzuschauen. Abgesehen von ein wenig fehlender Spannung durchaus empfehlenswert!


3 5 Sterne


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