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Willkommen in der Hölle!

Die hübsche Fuyumi wird bei einem ungewollten Höllenausflug Opfer einer fleischfressenden Monsterpflanze und so zum Geist. Zuvor erobert sie aber noch das Herz des Vampirs und Japan-Fans Staz. Um Fuyumi ins Leben zurückzuholen, begeben sich die beiden auf eine verrückte Irrfahrt durch Menschenwelt und Hölle …

 

Blood Lad 04  Originaltitel: BLOOD LAD Volume 4
Autor: Yuuki Kodama
Übersetzer: Hiro Yamada
Illustration: Yuuki Kodama
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 10/2012
ISBN: 978-3-8420-0420-7
Seitenzahl: 184 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Verlagsempfehlung lt. Buchaufdruck; lt. Homepage ab 15 Jahren)


Die Grundidee der Handlung
Staz besiegt den Dämon Akim, der die Unterwelt das Fürchten lehrte, mit Leichtigkeit. Und prompt tauchen Liz und Vlad in der Dämonenwelt auf. Während Liz bei Staz bleiben möchte, bietet Vlad scheinbar ohne weitere Gegenleistung die Wiederbelebung von Fuyumi an. Zwar wittert Staz dabei wieder geheime Absichten seines Bruders, doch um Fuyumi ins Leben zurückzuholen, nimmt er Vlads Hilfe an.

Band 4 stellt sich wieder als köstliches Intrigenspiel heraus, bei dem Hydrabell und Vlad jeweils ihren eigenen, undurchsichtigen Plänen folgen, während der Leser zusammen mit Staz miträtseln kann, was für Absichten sich wohl hinter ihren Handlungen verbergen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Bevor der Manga, der sich auf japanische Art von hinten nach vorne liest, ins Monochrome übergeht, werden die ersten vier Seiten in Farbe ausgeführt. Sie führen einerseits wieder in die Handlungen ein, andererseits zeigen sie die Protagonisten der Serie aufgereiht in einem Bild.

Staz volle Kraft, die ihm sein Bruder Vlad im letzten Band zurückgegeben hat, kommt nun im Kampf gegen den Dämonen Akim zum Tragen. Als Staz seine wahre Gestalt annimmt, scheint er seinen Gegner mühelos, ja sogar gelangweilt von den vielen möglichen Kampftechniken, zu vernichten. Seine rasanten Bewegungen, in den Bildern für das Auge des Lesers eingefroren und dennoch mit Speedlines nachdrücklich betont, zeugen genauso davon wie der riesige Krater nach seinen Attacken. Wolfs Passion war seit jeher der Kampf, daher fordert er Staz als nächstes zu einem Kräftemessen. Das Duell selbst wird ausgespart und der Fantasie des Lesers überlassen, allerdings sprechen unzählige Schrammen auf Wolfs Körper eine deutliche Sprache vom Ausgang ihres Kampfes. Der Schwerpunkt des dritten Bandes liegt auch nicht auf Gefechten, sondern auf den undurchsichtigen Plänen von Staz‘ Bruder Vlad.
Dieser bildet bei seiner Ankunft in der Dämonenwelt mit Liz an seiner Seite ein sehr ungleiches Paar: er hochgewachsen und stilecht gekleidet, daneben seine kleine Schwester, die ihr Gesicht fast immer hinter einer Maske versteckt. Sie macht in diesem Teil die größte Wandlung durch, mehr soll hier aber nicht verraten werden. Hydrabell, gezeichnet mit ihrem attraktiven Gesicht, den schönen Augen und üppigen Kurven, spielt erneut ihr ganz eigenes Spiel auf der Suche nach dem Dieb ihrer Magie. Für den Leser ist es dabei weiter schwer zu entscheiden, auf wessen Seite sie dabei steht. Diese Frage wird auch durch den geschickten Einsatz ihrer Raummagie nicht einfacher zu beantworten.Natürlich stolpert man auch über die für Manga so typischen Verzerrungs- bzw. Verniedlichungsformen, die diesmal unter anderem Hydrabell treffen. Jiro wird an anderen Stellen oberlehrerhaft dargestellt, während Fuyumi unter den Anschmachtungen Vlads dahinzuschmelzen scheint.

Die Gebäude in den Stadtansichten der Dämonenwelt sind vielfältig, individuell und sehr präzise gezeichnet und geben einen Eindruck davon, dass es in Yuuki Kodamas Hölle nicht viel anders als auf der Erde aussieht. Verzichtet der Mangaka darauf, in den Bildhintergründen die jeweilige Umgebung zu zeigen, fügt er stattdessen sanfte Grauverläufe, verschiedene Muster oder einfach weiße Flächen ein. Die Panels selbst variieren in ihrer Größe und Abgrenzung zu anderen Bildern, die Lesereihenfolge ist jedoch immer klar. Rückblicke, die Einblick in Frankens Forschungen und Akims Herkunft sowie in Wolfs und Staz Jugend geben, sind durch schwarze statt der sonst weißen Bildumrandungen klar gekennzeichnet. Zum Ende des vierten Teils betreten drei neue Charaktere die Bühne und lassen den Leser – zusammen mit dem Cliffhanger, mit dem die Handlungen wieder enden – in gespannter Erwartung des fünften Bandes zurück.

Als Anhang an die Hauptstory führt ein Kurzmanga in einen typischen Alltag von Hydrabell ein und begleitet sie bei einem ihrer Aufträge. Dieser Strip gibt einen ersten Einblick hinter die Kulissen ihres berechnenden Wesens, und so bleibt es spannend, in welche Richtung sich ihr Charakter im Laufe der Serie noch entwickeln wird.


Aufmachung des Manga
Das Taschenbuch in dem verlagstypischen Format greift die für „Blood Lad“ typische Gestaltung wieder auf, diesmal ist der bestimmende Farbton, in den der Buchumschlag und der Buchschnitt gefärbt sind, ein kräftiges Neongrün. Leider führt die Kolorierung des Buchschnitts, wenngleich auch ein Hingucker, dazu, dass die Seiten gelegentlich zusammenkleben und vorsichtig gelöst werden müssen.

Etwas verwirrend ist wieder die Altersempfehlung des Verlags: während auf dem Manga das Logo „13+“ aufgedruckt ist, empfiehlt die Verlagshomepage die Serie erst Lesern ab 15 Jahren. Korrekt dürfte aber die Angabe auf dem Manga selbst sein, der ich mich hier auch anschließe.


Fazit
Während Staz‘ Kampf gegen Akim nur eine Nebenrolle einnimmt, liegt die Konzentration des vierten Bandes auf den geheimnisvollen Absichten seines Bruders Vlad. Die demgemäß eher ruhigen Handlungen geben eine kleine Verschnaufpause, so dass man gespannt auf Band 5 wartet.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3

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