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Es sieht aus wie ein Tagebuch, das die sechzehnjährige Michele Windsor findet. Doch als sie es aufschlägt, öffnet sich für sie der Weg in eine andere Zeit.
Und zur Liebe ihres Lebens.

 

Timeless 

Originaltitel: Timeless
Autor: Alexandra Monir
Übersetzer: Antoinette Gittinger
Verlag: Heyne
Erschienen: 18.06.2012
ISBN: 978-3453267589
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Schon seit Jahren hat Michele den Traum, in dem sie einen fremden jungen Mann sieht, der in ihrem Alter zu sein scheint - doch die Kleidung, die er trägt, stammt genauso wie er selbst aus einem anderen Zeitalter. In dem Traum sieht sie sich selbst, mit einem goldenen Schlüssel um den Hals und dem gutaussehenden Fremden an ihrer Seite, wie sie gemeinsam vor einem Spiegel stehen.
Als Micheles Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt und die sechzehnjährige Waise zu ihren Großeltern nach New York ziehen muss, bricht ihre Welt zusammen. Doch dann entdeckt sie, dass ihre Mutter ihr einen Schlüssel vermacht hat - den Schlüssel, von dem Michele immer wieder geträumt hat. Mit diesem ist sie in der Lage durch die Zeit zu reisen, wo sie dann plötzlich dem Fremden aus ihren Träumen gegenübersteht.

Nette Geschichte für Zwischendurch, mehr aber auch leider nicht. Die Figuren sind nicht tiefgründig genug, um den Leser zu überzeugen und ihn emotional zu verwickeln. Hätte sich die Autorin ein bisschen mehr Zeit für die Personen und ihre Entwicklung genommen, hätte das dem Buch auf jeden Fall gut getan.


Stil und Sprache
Der Anfang des Buches schleppt sich dahin, die Geschichte entfaltet sich nur langsam, bis Michele endlich ihre erste Zeitreise antritt. Dabei besucht sie ihre weiblichen Vorfahren und hilft ihnen bei ihren Problemen weiter. Nur diese und Philip Walker - der Blauäugige aus ihren Träumen - sind in der Lage, Michele zu sehen. Sie trifft Philip bei einem Maskenball und sofort fühlen sich die beiden zueinander hingezogen, wodurch die Beziehung jedoch unauthentisch wirkt und den Leser nicht überzeugen kann. Auch die weiteren Male, die Michele und Philip sich treffen, werden ihre Gefühle nicht gut genug beschrieben; das Ganze wirkt eher ein wenig kitschig. Gelungen sind dafür Micheles Versuche, ihren Vorfahren zur Seite zu stehen. Die Probleme der jungen Frauen der damaligen Zeit - die gesellschaftlich vorgegebene Rollen zu erfüllen hatten - werden überzeugend dargeboten.

Der Leser nimmt die Perspektive Micheles in der dritten Person ein. Die Sprache der Autorin ist dabei simpel und man kann ihr leicht folgen; die Umgebung Micheles und das New York der Vergangenheit werden von Alexandra Monir bildhaft und mit Liebe zum Detail beschrieben. Alles in allem ist „Timeless“ jedoch als leichte Lektüre mit ein paar offensichtlichen, aber auch ein paar unerwarteten Wendungen zu bezeichnen.


Figuren
Michele ist eine ziemlich durchschnittliche Protagonistin. Sie hat ihre Mutter verloren und kann plötzlich durch die Zeit reisen, doch an ihrem Charakter ist nichts Besonderes, das heraussticht. Dadurch fällt es dem Leser schwer, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Dasselbe gilt leider für Philip Walker. Dieser hat auch familiäre Probleme, mit einer Mutter, die ihn nicht wirklich liebt und ihn davon abhalten will, seinen Traum einer Musikkarriere zu erfüllen. Dennoch mangelt es ihm an Dreidimensionalität.
Die Nebenfiguren wiederum scheinen auch nur dem Zweck zu dienen die Handlung voranzutreiben. Da wären zum einen Micheles Großeltern, die mal streng, mal fürsorglich erscheinen, oder Micheles Klassenkameradin Caissie, die Michele deckt, wenn diese ihre Zeitreisen unternimmt. Micheles Vorfahren sind jedoch weniger blass und es ist interessant mehr über ihr Leben zu erfahren.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuches ist Michele zu sehen. Sie ist dem Betrachter zugewendet und um ihren Hals sieht man den goldenen Schlüssel hängen. Während das Cover hauptsächlich in nebulösem Blau und Weiß gehalten ist, wurde für den Titel Beige ausgewählt. Im Anhang befindet sich ein Nachwort der Autorin, in dem sie ein wenig auf den Hintergrund der Geschichte eingeht.


Fazit
„Timeless“ konnte leider nicht mit den Erwartungen mithalten. Die Figuren und die Liebesgeschichte, die im Mittelpunkt steht, sind nicht gut genug ausgearbeitet worden, um den Leser mitzureißen. Das Buch hat Potenzial, doch die Umsetzung konnte nicht überzeugen.


2 5 Sterne


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