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Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die grausam ermordeten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen ...
Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu ...
Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.

 

Die Maedchenwiese 

Autor: Martin Krist
Verlag: Ullstein
Erschienen: 10. August 2012
ISBN: 978-3-548-28353-1
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine alte Frau findet ein grausam ermordetes Mädchen im Wald, doch sie sagt nichts, sie kennt und schützt den Täter. Woher weiß sie, wer es ist? Die junge Lisa verschwindet, doch zunächst sind sich alle einig, dass sie einfach nur abgehauen ist, weil sie es zu Hause nicht mehr ausgehalten hat. Bald jedoch macht Alex Lindner eine erschreckende Entdeckung. Seit drei Jahren betreibt er nun eine Kneipe, zuvor jedoch war er Polizist. Die Vergangenheit scheint ihn jetzt allerdings einzuholen und somit sein schwierigster Fall ...

Drei im Grunde eigenständige Geschichten, die aber doch einen gemeinsamen Nenner haben, findet man häufiger. Doch noch nie hat es ein Autor geschafft, soviel Nervenkitzel einzubringen. Martin Krist fesselt den Leser von der ersten Seite an und treibt einen mit atemberaubend vielen Cliffhangern beinahe in den Wahnsinn.


Stil und Sprache
Es gibt mehrere Handlungsstränge, daher auch mehrere Erzählperspektiven. Zum einen gibt es hier eine ältere Frau, die aus ihrer Kindheit und Jugend erzählt. Dieser Strang wird aus ihrer eigenen Perspektive dargestellt. Auf der anderen Seite gibt es zwei Handlungsstränge in der Gegenwart. Lisa, die verschwindet und nach der gesucht wird, ist einer. Alex, ehemaliger Polizist und nun Kneipenwirt, der andere. Beide spielen sich im selben Dorf ab, zur selben Zeit, weshalb es schon daher logisch ist, dass die Grenzen ziemlich schnell verwischen. Erzählt wird hier aus der beobachtenden Perspektive, da es darum geht das Ganze zu sehen und nicht nur einen kleinen Ausschnitt. Der Wechsel zwischen diesen Perspektiven ist zunächst etwas ungewohnt, man findet sich aber dann doch schnell ein, was auch mit dem flüssigen Schreibstil des Autors zusammenhängt.

Zum Ende eines jeden Kapitels gibt es immer wieder aufs Neue Cliffhanger. Da sich das jeweils anschließende Kapitel immer um einen anderen Handlungsstrang dreht, wird man ziemlich auf die Folter gespannt. Das erhöht in der Folge natürlich sehr die Spannung. Schon das Geschehen an sich ist spannungsreich dargestellt und gestaltet, doch durch solche Elemente wird die Wirkung nochmals verstärkt. Langeweile tritt zu keiner Zeit auf, auch vorhersehbare Situationen gibt es selten und wenn, dann solche, die nicht unbedingt zur Klärung des Falles beitragen.

Einzig, wenn man am Ende angelangt ist und des Rätsels Lösung erfahren hat, ergeben sich noch ein bis zwei Fragen, die man gerne noch aufgeklärt hätte haben wollen. Hierbei handelt es sich aber nur um einen minimalen Kritikpunkt, der sich in der Gesamtbeurteilung nicht sehr stark widerspiegelt.


Figuren
Eine alte Frau, die schreckliches durchgemacht hat. Ein kleiner Junge, der auch in einer schwierigen Situation steckt, weil er helfen will, aber niemand ihm zuhört. Und ein ehemaliger Polizist, den ein ungelöster Fall einholt, das sind die Hauptdarsteller in diesem Buch. Auch wenn jeder zunächst für sich bleibt, die ein oder andere Nebenfigur jetzt mal ausgeschlossen, gibt es doch Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge, die erst im Laufe der Zeit herausgearbeitet werden. Jeder wird auf seine eigene Art vorgestellt und es ergeben sich authentische, lebhafte Bilder der verschiedenen Personen. Es geht allerdings nicht so weit, dass man sich mit einer Figur identifizieren würde.

Auch die Nebenfiguren, die jedoch hier meist auch eine recht große Rolle spielen, werden detailliert und ausreichend tiefgründig beschrieben. Zu jedem findet man irgendwo einen Bezug, sei es positiv oder negativ.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem Ullstein-Verlag. Das Cover ist in dunkelblau gehalten, weshalb man nicht erkennen kann, wo genau man sich befindet. Was man allerdings erkennen kann, ist ein Schmetterlingsmobile, bei dem die Tiere auch in Blautönen zu sehen sind. Einer allerdings hat eine rötliche Spur auf den Flügeln, von denen einer sogar gebrochen ist. Ein interessantes Titelbild, das zugleich beruhigend, wie auch verstörend wirkt und absolut neugierig auf den Inhalt macht.


Fazit
„Die Mädchenwiese“ bietet Hochspannung für jeden Thriller-Liebhaber. Es besteht die Gefahr, dass man vor lauter Nervenkitzel die ganze Nacht kein Auge zumacht, weil man das Buch nicht zur Seite legen kann. Klare Empfehlung!


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

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