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„Lieben werde ich dich immer. Aber kann ich dir das Leben lassen?“ Dass der rachsüchtige Luzifer ihre Spur aufnehmen und sie finden würde, hatten Joana und Nicholas nie bezweifelt. Als es soweit ist, tritt Nicholas‘ minutiös durchdachter Plan in Kraft. Ein Plan, der Joanas Leben retten soll und den Nybbas auf direktem Weg in die dunkelste Hölle führt. Der Luzifer ist gerissen und dem Nybbas droht, sich in dessen Fängen zu verlieren. Joana ist nicht bereit, Nicholas aufzugeben. Doch Hilfe zu holen, würde bedeuten, einen Krieg zwischen den Dämonenfürsten heraufzubeschwören, die ihre Kämpfe mit Waffen wie Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüchen austragen. 2012 muss sich Joana entscheiden, ob die Rettung eines Dämons das mögliche Ende der Welt wert ist. Ohne zu wissen, ob ihr Dämon überhaupt noch gerettet werden will.

 

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Autor: Jennifer Benkau
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: Juni 2012
ISBN: 978-3-864430-66-4
Seitenzahl: 398 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach den aufregenden Ereignissen in Island sind Nicholas und Joana an die Algarve zurückgekehrt. Doch sie machen sich nichts vor - die Ruhe vor dem Sturm ist trügerisch. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Luzifer zuschlägt. So trainieren sie Körper, Reaktion und SMS-Codes, die klare Verhaltensweisen für Notfälle vorsehen. CUT, sofortige Flucht und endgültige Trennung! Ausgerechnet diese Losung erhält Joana, kurz nachdem sie feststellt, Nicholas´ Kind unter ihrem Herzen zu tragen. Der Nybbas hofft auf ihre Vernunft, in der Liebe zieht der Verstand allerdings häufig den Kürzeren. Die junge Frau reist zunächst zu ihrer Mutter Mary nach Deutschland, hiernach suchen sie zusammen Leviathan in Russland auf, um an seine Besitzansprüche zu appellieren. Und tatsächlich macht der Fürst den Nybbas in New York ausfindig und ist nicht gewillt, Luzifer das Feld zu überlassen. Ein klares Ziel vor Augen, fliegen Mutter und Tochter in die Vereinigten Staaten. Vor Ort tritt Joana der hiesigen Gruppe der Clerica um Abraham Antony bei. Nach Theorieprüfung und Troubletraining geht sie auf Streife, um Dämonen zu jagen. Während dessen eskaliert der Zwist zwischen den Fürsten. Erdbeben, Flutwellen und sogar der Dritte Weltkrieg bedrohen die Menschheit ...

Die Autorin lässt die skurrile Liebe zwischen Mensch und Dämon in eine fürchterliche Katastrophe gipfeln. Die Spannungskurve reißt den Leser mit sich, die Erzählung fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.


Stil und Sprache
Mit „Nybbas Blut“ schließt Jennifer Benkau ihre Trilogie „Schattendämonen“ nach allerlei turbulenten, spannenden und emotionalen Ereignissen. Das Finale knüpft nahtlos an die Vorbände an. In dreiundzwanzig Kapiteln, erzählt in dritter Person Singular aus wechselnden Perspektiven, spitzt sich das Geschehen zu. Gerade noch scheint sich das perfekte Familienglück einzustellen, schon bricht im nächsten Moment alles zusammen. Luzifer ist nicht mehr nur eine vage Bedrohung, er streckt seine Krallen erfolgreich nach Nicholas aus und verschleppt ihn. Der Plan sieht die endgültige Trennung der Liebenden vor, doch Joana setzt alles daran, ihren Nybbas wiederzufinden, gar zu retten. Kein leichtes Unterfangen. Sie ist auf tatkräftige Unterstützung angewiesen. So gibt es ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren, aber auch neue Gesichter dürfen sich beweisen. Zu allem Übel löst die unbedarfte Entscheidung der jungen Frau eine folgenschwere Konfrontation der Mächte aus. Nicholas´ Geheimnis des doppelten Schwurs bringt das Gleichgewicht nicht unwesentlich ins Schwanken. Mit einer rettenden Idee gibt die Autorin Hoffnung. Doch der Weg zeichnet sich steinig. Viele Faktoren müssen zusammenwirken, um Erfolg zu erzielen.

Neben all den Risiken und Gefahren findet Jennifer Benkau noch ausreichend Gelegenheit, ihren unverkennbaren Humor in die Geschichte einfließen zu lassen. Ihr Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen, die Sprache dabei modern und unkompliziert. Die Romantik steht zugunsten der Action etwas zurück, intime Momente gestalten sich dafür jedoch umso intensiver. Es fällt nicht leicht, Joana, den Nybbas und all die anderen mehr oder weniger liebgewonnenen Figuren gehen zu lassen. Der Abschluss des Romans berührt das Herz des Lesers noch einmal und rundet die Geschichte im Sinne wahrer Freundschaft gelungen ab.


Figuren
Ein letztes Mal dürfen Joana und Nicholas beweisen, wie stark ihre Bindung ist. Eine Liebe zwischen Mensch und Dämon, die nun sogar in einer Schwangerschaft mündet. Doch das Glück einer trauten Familie ist ihnen offensichtlich nicht vergönnt. Der Nybbas gerät in die Verfügungsgewalt des Luzifers in Person der attraktiven Marina. Nicholas erfährt gnadenlose Folter in tiefer Dunkelheit. Seine Stärke schwindet, der Leser erlebt ihn als bloßen Schatten seiner selbst. Als Spielball der Mächte, hat er der scheinbar ausweglosen Situation wenig entgegenzusetzen.

Ganz anders Joana, die im Angesicht des Verlusts zu Höchstleistungen angetrieben wird. Trotz eindeutiger Abmachung, wie zu verfahren ist, schlägt sie exakt den gegenteiligen Weg ein. Statt Flucht sucht sie die Konfrontation. Ihr stets zur Seite steht Mutter Mary. Von ihr erfährt Joana um ihre wahre Identität. Auch der bedingt clevere Skröggandi Tomte leistet Jo erneut hilfreiche Dienste. Die Geschicke der Menschheit liegen jedoch in den Händen der Herren der Sünden. Jennifer Benkau konfrontiert den Leser mit Hochmut, Neid, Geiz und Zorn, Wollust und Völlerei, dem Sterben und schließlich dem Leichtsinn. Das Aussehen der Fürsten ist vielfältig. Nicht immer würde man ihre wahre Macht erkennen, ginge man nur nach dem Äußeren.

Die Charaktere sind von Energie und Leben gezeichnet. Die Autorin vermittelt Stärke und Mut, Härte und Grausamkeit, Verzweiflung und Leid. Emotionen, Gedanken und Handlungen der Figuren sind jederzeit nachvollziehbar.


Aufmachung des Buches
„Nybbas Blut“ erscheint als handliches Taschenbuch im Sieben Verlag. Die Umschlaggestaltung von Mark Freier schließt konsequent an die Optik der Vorbände an und liefert ein überzeugendes Gesamtbild. Vor düsterem rot-marmoriertem Hintergrund gewährt ein gut gebauter Mann einen Blick auf wohldefiniertes Muskelspiel. Über florale Zierde bettet sich der schwungvolle Romantitel ins Motiv ein.
Die Rückseite des Buches lässt anhand einer kurzen Zusammenfassung des Inhalts erkennen, dass es im Finale der „Schattendämonen“ ums Ganze geht.


Fazit
Mit „Nybbas Blut“ beendet Jennifer Benkau ihre Trilogie spannend und impulsiv. Die Hauptfiguren Joana und Nicholas beweisen, dass wahre Liebe keine Grenzen kennt. Sie trotzen Naturkatastrophen und sogar einem drohenden Atomkrieg. Die „Schattendämonen“ liefern sich eine letzte große Schlacht. Action wird großgeschrieben, doch auch Romantik und Humor bleiben nicht außen vor. Der Leser begleitet die Autorin in einem großen, unterhaltsamen Abenteuer.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Nybbas Träume
Band 2: Nybbas Nächte

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