Sky hat Angst vor ihrer dunklen Vergangenheit. Sie hat Angst vor Beziehungen, denn Beziehungen tun weh. Immer. Und sie hat Angst vor Zed Benedict, der mehr über sie zu wissen scheint, als sie zuzulassen bereit ist …
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Originaltitel: Finding Sky |
Die Grundidee der Handlung
Sky hat große Gedächtnislücken was ihre Kindheit angeht - und will diese nur ungern füllen, denn die Vergangenheit macht ihr Angst. Als sie gemeinsam mit ihren Pflegeeltern umzieht, lernt sie an ihrer Schule Zed Benedict kennen. Ein Junge, aus dem Sky nicht schlau wird. Zunächst behandelt er sie von oben herab, doch plötzlich behauptet er, sie sei sein „Seelenspiegel“ und lässt sie nicht mehr aus den Augen. Was meint er damit und was soll dieser abrupte Wandel? Während Sky versucht dahinter zukommen, legt sie unweigerlich auch ihre Vergangenheit wieder frei …
„Finding Sky“ hebt sich definitiv von dem Einheitsbrei ab. An keiner Stelle des Buches hat man das Gefühl etwas ähnliches schon mal woanders gelesen zu haben. Eine eigenständige Geschichte mit Humor und Action, kombiniert mit einem schönen Schreibstil - eine gelungene Umsetzung!
Stil und Sprache
Bereits der Prolog zieht den Leser in seinen Bann und auch die folgenden 25 Kapitel lassen den Leser nicht mehr los, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar bildhaft und versteht es sehr gut, die aufgewühlten Gefühle der Protagonistin zu vermitteln: „Ich war mir selbst ein Rätsel - ein Bündel von bruchstückhaften Erinnerungen und unerforschten dunklen Abgründen. In meinem Kopf befanden sich jede Menge Geheimnisse, aber die Karte, die mich zu ihnen führen konnte, war mir abhanden gekommen.“ (Seite 15). Solche und ähnlich schöne Metaphern charakterisieren den fesselnden Stil der Autorin.
Wie aus dem Zitat hervorgeht, nimmt der Leser Skys Perspektive in der ersten Person ein. Und Skys Gedanken sind wunderbar unterhaltsam. Sie flieht oft in ihre Gedankenwelt, in denen alle Personen um sie herum Comichelden repräsentieren; diese Eigenart von ihr trägt zum Charme des Buches bei.
Die Spannung, die bereits beim Prolog aufkommt, bleibt das ganze Buch über erhalten. Nicht zuletzt wegen der unerwarteten Ereignisse und einigen actionreichen Szenen. Alles in allem stellt „Finding Sky“ also einen überzeugenden Auftakt zu einer neuen Reihe dar, die im Englischen bereits zwei weitere Bände umfasst.
Figuren
Sky erinnert sich nur dumpf an ihre Vergangenheit und das macht ihr sehr zu schaffen. Sie kennt nicht einmal ihren richtigen Namen; den neuen hat sie sich gemeinsam mit ihren Pflegeeltern ausgesucht, als sie mit 10 Jahren von ihnen adoptiert wurde. Aufgrund alldem, was ihr widerfahren ist, ist Sky extrem schüchtern. Doch sie versucht über ihren Schatten zu springen und der Leser wird Zeuge, wie Sky eine innere Stärke entwickelt, die sie sich selbst nie zugetraut hätte.
Man kann sich aufgrund der überzeugenden Schilderung ihrer Gefühle sehr gut in sie hineinversetzen, da sie eine facettenreiche Figur ist. Genauso wie der männliche Protagonist Zed. Dieser scheint zunächst ein Bad-Boy Image zu haben, doch man findet bald heraus, dass mehr dahinter steckt. Auch die anderen Figuren sind authentisch, so zum Beispiel Zeds Brüder, die sympathische Nebenfiguren abgeben.
Aufmachung des Buches
Das Buch ist ein Hardcover und das Cover dazu sieht wirklich gut aus. Auf einem rötlichen Hintergrund glänzen silbrige Blätter und Äste, die in der Mitte ein Herz bilden. Die Schrift des Titels hebt sich in einem hellen Blau ab und ist auch leicht verschnörkelt. Der Titel „Finding Sky“ passt wunderbar zum Buch, was auf das Cover nicht ganz zutrifft. Man kann von diesem nicht auf den Inhalt schließen, doch andererseits ist das Motiv viel besser, als wenn ein typisches Jugendbuchmotiv gewählt worden wäre.
Fazit
Ein wirklich schönes Buch, das ich nur weiterempfehlen kann. Es lässt einen ab der ersten Seite nicht mehr los, bis man es schließlich zufrieden zuschlägt. Man darf auf den Nachfolgeband gespannt sein, der im November dieses Jahres erscheinen soll.
Hinweise
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