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Die Frankfurter Kultkommissarin ist zurück

Eine Studentin, die grausam gequält und ermordet wurde …
Ein Tatort, an dem ein berühmter Song gespielt wird …
Ein Mörder, der vor nichts zurückschreckt …
Ein Fall für Julia Durant!

 

Todesmelodie 

Autor: Andreas Franz, Daniel Holbe
Verlag: Knaur Taschenbuch
Erschienen: Mai 2012
ISBN: 9783426639443
Seitenzahl: 428 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die aus elf vorhergehenden Büchern der Krimiserie von Andreas Franz rund um die Frankfurter Kommissarin Julia Durant bekannte Ermittlerin kehrt nun in Band 12 nach einer Auszeit von einem Jahr in den aktiven Polizeidienst zurück. Nach dem traumatischen Erlebnis einer Entführung und Vergewaltigung während des letzten Einsatzes, gerät Julia ausgerechnet bei ihrem ersten neuen Außeneinsatz wieder in eine brutale Mordgeschichte mit sexuellem Hintergrund. Die aus Kanada stammende Studentin Jennifer Mason wird nach einer ausufernden Party mit Alkohol und Drogen schrecklich zugerichtet, vergewaltigt und mehrfach missbraucht, tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Die offensichtlich Beteiligten werden ermittelt und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Doch zwei Jahre später erinnert sie und die Kollegen ein neuer Mordfall zunächst noch undeutlich an den Fall vor zwei Jahren. Im Hintergrund läuft der gleiche Song: „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin. Und auch die Todesumstände weisen Gemeinsamkeiten auf. Haben sie es hier mit einem Serientäter zu tun?

Die Besonderheit dieses Bandes liegt in der Tatsache, dass der bekannte und beliebte Kriminalautor Andreas Franz verstorben ist und leider seinen letzten Roman nicht mehr vollenden konnte. Der Verlag hat dann Daniel Holbe gebeten, diesen zu Ende schreiben. Da ich die Bände zuvor nicht gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, inwieweit es dem neuen Autor gelungen ist, das Werk von Andreas Franz gebührend zu beenden. Einen Übergang konnte ich im Schreibstil oder in der Geschichte selbst allerdings nicht entdecken. Die Gesamtgeschichte wirkt schlüssig und interessant. Allerdings stehen doch sehr die Mitglieder des Ermittlerteams im Vordergrund, ihre Befindlichkeiten und gegenseitigen Zu- und Abneigungen. Richtig fesseln konnte mich der Roman dadurch nicht. Es fehlte mir über längere Strecken einfach der Spannungsmoment, zuviel wurde untereinander ausdiskutiert, an einigen Stellen war der Text auch sehr belehrend. Ein spannungsgeladener Krimi war es leider in meinen Augen nicht.


Stil und Sprache

Es sind hier tatsächlich zwei Autoren am Werk, wobei ich nirgends im Text feststellen konnte, an welchem Punkt der Übergang von Andreas Franz zu Daniel Holbe erfolgte. Die einzelnen Kapitel sind mit Wochentag, Datum und Uhrzeit überschrieben. Meist aus Sicht der ermittelnden Kommissarin Julia Durant werden die einzelnen Ermittlungsschritte beschrieben. Stark im Vordergrund steht das Team, die einzelnen Mitglieder, die schon Jahre zusammenarbeiten und deren Befindlichkeiten. Hier wird sich über Vergangenes ausgetauscht, Aktuelles zum Fall, persönliche Gedanken und Sichtweisen. Sicherlich erfährt man viel über die aktuellen Ermittlungen, aber es gelingt dem/den Autoren nicht wirklich Spannung aufzubauen. Man folgt dem Team, es ist ganz nett zu lesen, wie sie sich gegenseitig unterstützen und auch wieder aufbauen, wie sie neue Erkenntnisse gewinnen. Auch werden immer wieder Sequenzen eingeschoben, die aus der Sicht des Täters oder auch des jeweiligen Opfers erzählen. Dennoch fehlt der Biss, das Überraschungsmoment, die Spannung an sich. Es liest sich wie ein ganz guter Roman, aber leider mehr auch nicht. Störend empfand ich, dass doch recht häufig Dinge nochmals erläuternd erklärt werden, dem Leser bestimmte Begriffe allgemeinverständlich vorgekaut werden, so z.B. IT-Begriffe oder auch englische Song-Texte ins Deutsche übertragen, was für mich eher belehrend wirkte.


Figuren

Julia Durant steht im Mittelpunkt ihres Teams. Sie und ihre Kollegen werden sehr ausführlich und im Detail dargestellt. Ihre privaten wie auch beruflichen Ambitionen, ihre Gefühle und Gedankengänge stehen sehr im Vordergrund. Dabei ist es kein Problem, wenn man sie aus den Vorbänden noch nicht kennt. Bald schon sind sie dem Leser sehr vertraut, vielleicht sogar etwas zu vertraut.

Aber auch Opfer und Täter kommen nicht zu kurz, auch sie sind gut gezeichnet. Vor allem die kranke Psyche des Täters wird gut herausgearbeitet. Man hat schnell ein klares Bild von allen Beteiligten vor Augen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat ein sehr ansprechendes Cover. Es zeigt eine Unterführung, eine Brücke im Dunkeln, nur schwach einfallendes, grünlich leuchtendes Licht und einen Mann von hinten, der sie fast zu Ende durchschritten hat. Die 428 Seiten sind in mehrere, kurz gehaltene Kapitel unterteilt mit Wochentag und Uhrzeit überschrieben. „In eigener Sache“ erklärt der neue Autor Daniel Holbe am Ende kurz seine etwas ungewöhnliche Situation dieses Buch betreffend.


Fazit

Ein Kriminalroman, der mich leider nicht überzeugt hat. Die Geschichte ist zwar insgesamt interessant und auch gut zu lesen, aber nicht wirklich fesselnd erzählt und wirkte streckenweise auf mich auch langweilig. Daher leider nur eine durchschnittliche Bewertung.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 7: Das Verlies
Band 8: Teuflische Versprechen
Band 9: Tödliches Lachen
Band 10: Das Todeskreuz
Band 11: Mörderische Tage

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