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Die Sünden der Mächtigen fordern unschuldige Opfer ...

Als der Profiler Alex Cross erfährt, dass seine Nichte brutal ermordet wurde, schwört er sich, den Killer zu fassen. Umgehend nimmt er die Ermittlungen auf - um relativ schnell herauszufinden, dass sie nicht die unschuldige junge Frau war, für die er sie gehalten hat. Im Laufe seiner Jagd nach dem Mörder bringt er einige sehr mächtige und gefährliche Männer gegen sich auf. Da verlangt das Weiße Haus, dass er seine Untersuchungen einstellt, und Alex Cross erkennt, dass die Wahrheit hinter dem Mord die Welt erschüttern könnte ...

 

Heat  Originaltitel: I, Alex Cross
Autor: James Patterson
Übersetzer: Leo Strohm
Verlag: blanvalet
Erschienen: 19.03.2012
ISBN: 978-3-442-37263-8
Seitenzahl: 368 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
An seinem Geburtstag nimmt Alex Cross einen Anruf entgegen, der für die nächsten Wochen sein Leben auf den Kopf stellt: Seine Nichte wurde auf bestialische Art und Weise ermordet. Alex nimmt sofort die Ermittlungen auf und entdeckt Seiten an der Ermordeten, die er nicht erwartet hat. Doch je tiefer er gräbt, desto mehr Personen tritt er auf die Füße - wichtigen, angesehenen Personen. Und so dauert es nicht lange, bis man versucht, ihn von den Ermittlungen abzuhalten. Alex lässt jedoch nicht locker und was er schließlich zu Tage fördert, schockiert nicht nur ihn ...

Alex Cross ermittelt wieder - und diesmal in einem auch politisch brisanten Fall. James Patterson hat sich dabei eine temporeiche und spannende Story ausgedacht, allerdings trägt er ein bisschen sehr dick auf, was zum Ende des Buches an der Glaubwürdigkeit des Ganzen kratzt.


Stil und Sprache
Wie man es von James Patterson gewohnt ist, empfängt er seine Leser mit einem unmittelbaren, spannenden Einstieg - ein Prolog, der einen ködert und in das Buch hineinzieht. Auch die Wahl des Erzählers ist Kennern der Serie bereits bekannt: Alex Cross berichtet in seiner charakteristischen, herzlichen Art in erster Person vom Geschehen, während alle anderen Handlungsstränge in dritter Person wiedergegeben werden. Dabei passt sich die Stimme des Erzählers der Figur an, aus deren Perspektive erzählt wird, was durchaus zu sehr direkten Äußerungen führen kann.

Beginnt der erste von vier Teilen des Buches noch recht beschaulich, dauert es gerade einmal vier Seiten, bis sich die Atmosphäre ins Gegenteil verkehrt. Ein flotter, intensiver und direkter Schreibstil, eine actionreiche Handlung und 117 Kapitel zuzüglich Prolog sorgen für ein hohes Erzähltempo und einer regelrechten Sog. Dabei versteht Patterson es, schnörkellos und doch bildreich das Geschehen wiederzugeben: "Ihr kurzes Lächeln und ihr Händedruck waren in etwa so warm wie die Haferflocken von gestern" (Seite 211).
Die verschiedenen Handlungsstränge treiben immer weiter aufeinander zu, was den Spannungsbogen ansteigen lässt. Politische Verwicklungen geben dem Fall weitere Würze. Schade nur, dass die Auflösung des Falls dann doch ein wenig zu dick aufgetragen und damit unglaubwürdig ist. Hier hätte ich mir von Patterson ein wenig mehr Raffinesse gewünscht.


Figuren
Patterson schenkt in seinen Thrillern nicht bloß dem Fall Aufmerksamkeit, sondern auch jeder einzelnen Figur, sodass auch die Nebencharaktere mehr als bloße Statisten sind. Und so stehen auch Alex' Familie, seine persönlichen Freuden und Sorgen im Mittelpunkt des Geschehens. Es berührt den Leser ebenso sehr wie Alex, als Nana nachts zusammenbricht - eine liebgewonnenen Figur, die gute Seele der Familie Cross. Mit Bree hat Alex eine ganz wunderbare Frau an seiner Seite, die um sein anstrengendes und kompliziertes Berufsleben weiß und seine Familie ebenso liebt und für sie da ist. Einziges Manko: Sampson hat wieder einmal einen viel zu schattenhaften Auftritt. Er ist mehr eine Randfigur denn Teil des Geschehens. Überaus schade, denn er bereichert die Geschichte mit seiner Art stets ungemein.


Aufmachung des Buches
Der Verlag hält an der Covergestaltung der Serie fest - sehr gut! Auf mattschwarzem Untergrund prangt mit Spotlack hervorgehoben der Autorenname sowie der Name "Alex Cross". Darin lodern, passend zum Titel, Flammen. Warum der Verlag jedoch nicht den Originaltitel verwendet und stattdessen einen ebenfalls englischsprachigen, zur Geschichte nicht wirklich passenden Titel wählte, ist mir unverständlich.


Fazit
Ein grundsätzlich spannender und temporeicher Thriller erwartet den Leser mit "Heat". Schade nur, dass das Ende nicht überzeugen kann - von Patterson ist man dann doch besseres gewohnt.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 10: Und erlöse uns von dem Bösen
Band 11: Ave Maria
Band 12: Blood
Band 13: Dead
Band 14: Fire

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