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Es ist nicht einfach, bei einem Profikiller aufzuwachsen, der seine Seele dem Teufel verkauft hat. Doch als Blanches väterlicher Mentor stirbt, muss sie beweisen, was in ihr steckt. Sie wird vom Erzdämon Beliar aufgesucht, der von ihr verlangt, dass sie die Schulden ihres Mentors bezahlt, denn dieser ist nach seinem Ableben nicht wie verabredet in der Hölle erschienen. Beliar übt eine starke erotische Anziehungskraft auf sie aus, und als sich der Dämon in sie verliebt, wird es kompliziert. Um Blanches Vertrauen zu gewinnen, wendet sich Beliar gegen Saetan und nimmt den Kampf mit dessen Höllenfürsten auf. Während Blanche ihre eigene Schlacht schlagen muss. Die Welt, die sie kannte, existiert nicht länger, und sie muss sich entscheiden, ob sie leben oder untergehen will. Ob sie aufgibt, oder sich ihren Gefühlen für den Dämon stellt.

 

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Autor: Jane Christo
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: April 2012
ISBN: 978-3-864430-48-0
Seitenzahl: 199 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Blanche, eine junge Waise, lebt auf der Straße. Als sie beinahe entführt wird, wird sie von dem Profikiller Wayne gerettet, der sie bei sich aufnimmt. Er schickt Blanche zur Schule und lehrt sie, sich mit allen erdenklichen Waffen zu verteidigen. Als Wayne ermordet wird, entschließt sich die inzwischen 22jährige Blanche, den Mörder ihres Mentors zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Doch bevor sie sich dazu aufmachen kann, wird die junge Frau von dem mächtigen Höllenfürsten Beliar aufgesucht, der sie vor die Wahl stellt, innerhalb eines gewissen Zeitfensters entweder Wayne bei seinem Boss Saetan abzuliefern oder an Stelle ihres Ziehvaters in der Hölle anzutanzen und Waynes Platz einzunehmen. Blanche versucht den seltsamen Typen abzuwimmeln und es dauert eine Weile bis Blanche akzeptieren kann, dass sie Beliar nicht wieder los wird. Doch sie entdeckt bald, dass ein so mächtiger Dämon im Team im Kampf gegen ihre Gegner ziemlich nützlich ist. Das erotische "Knistern" das zwischen ihr und Beliar ausgeht, versucht sie indessen entschlossen zu ignorieren. Schließlich will sie den Mörder von Wayne zur Strecke bringen und um das zu erreichen, würde sie so ziemlich mit jedem zusammenarbeiten. Pech für sie, dass Beliar auch von ihr fasziniert ist und nicht vorhat, seine erotischen Vorstellungen zu verleugnen. Doch dann sticht Blanche bei ihren Nachforschungen in ein „Wespennest“ und mit einem Mal kleben ihr und Beliar nicht nur die Mafia, sondern auch einige wahrhaft „höllische“ Jäger an den Fersen.

Die unterhaltsame Idee wurde kurzweilig und spannend umgesetzt, und präsentiert sich als wirklich gelungener 1. Teil einer Trilogie.


Stil und Sprache
Das Buch ist in der dritten Person in der Vergangenheitsform geschrieben. Die Erzählungsperspektive wechselt immer wieder zwischen Blanche, Beliar und anderen tragenden Personen wie Nella oder Leo. Diese Erzählweise macht die Geschichte sehr intensiv, da man dadurch die Gefühle der Protagonisten und damit die Gründe für ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen kann. Flott und frech erzählt, liest sich der Roman sehr kurzweilig. Besonders Blanches anfängliche Weigerung, zu akzeptieren, dass es etwas zwischen Himmel und Erde gibt, das nicht logisch zu erklären ist und ihr „Besucher“ Beliar hier dazu zählt, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Würze. Kurze Rückblenden in Form von Erinnerungen und Erzählungen tragen zum besseren Verständnis der Hintergründe von Blanches Handlungen und auch der Entscheidungen der anderen Protagonisten bei.

Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und ansprechend, da er locker und „frei von der Leber weg“ geschrieben wirkt. Die Handlung ist gut konstruiert und hebt den Leser über einige Stellen hinweg, bei denen es sich abfolge- und logikmäßig etwas spießt. Auch die Schauplätze sind interessant und gut vorstellbar beschrieben. Da Blanche nahezu permanent in Gefahr ist, bleibt die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hoch, da man selbstverständlich wissen will, wie das Abenteuer weiter- bzw. ausgeht. Sehr schade finde ich allerdings, dass Beliars böse, dämonische Seite zwar etwas beschrieben wird, aber in seinen Handlungen absolut nicht zum Tragen kommt. Der Dämon wirkt zwar stark, aber von Beginn an (viel zu) nett. Auch der Grund, warum er Blanche gegenüber von Beginn an so freundlich und geduldig-bemüht ist, bleibt leider im Verborgenen. Dennoch wird die sehr kurzweilige und sympathische Mysterygeschichte, in der der zarte Hauch Romantik durch Blanches Verhalten anfänglich niedrig gehalten wird und erst im weiteren Verlauf der Geschichte sehr dezent zum Tragen kommt, sicher viele begeisterte Freunde finden. Vor allem LeserInnen, die einen unkomplizierten und unterhaltsamen Roman mit interessanten Protagonisten zum Träumen suchen, werden mit diesem Roman bestimmt viel Spaß haben. Als erster Band einer Trilogie dürfen sich alle LeserInnen auf die Veröffentlichung des zweiten Bandes im Herbst freuen.


Figuren
Blanche ist eine resolute und nüchterne, junge Frau, die entschlossen ignoriert, was es nicht geben darf. Deshalb blendet sie die nichtmenschliche Seite Beliars auch so lange aus, bis sie die Augen vor seiner „Andersheit“ einfach nicht mehr verschließen kann. Besonders ihre Entschlossenheit zeichnet Blanche aus, denn wenn sie auf eine Sache fixiert ist, dann stürzt sie sich wie ein Jagdterrier auf ihre „Beute“ und „verbeißt“ sich in sie. Blanche ist eine starke und interessante Hauptperson mit eigenem Kopf und man kann sich gut in sie hineinversetzen.

Beliar, der Dämonenfürst hat die Aufgabe entweder Wayne oder Blanche bei Saetan abzuliefern. Doch aus irgendeinem Grund findet er Gefallen an Blanche und ist dazu bereit, sich für ihre Sicherheit sogar mit seinem „Chef“ anzulegen. Sein plötzlicher „Seitenwechsel“ bringt die Kräfte des Bösen gegen ihn auf und er halst sich und Blanche damit noch einige „höllisch-spezielle“ Probleme auf. Nella, eine Prostituierte wird von dem Mafiaboss Enzo „entdeckt“. Er wird bald zu ihrem Beschützer und protektiert sie, dafür arbeitet sie nur für ihn persönlich. Zoey der sadistische, durchgeknallte Bösewicht, ist ein absoluter Fiesling, der Blanche um jeden Preis in die Finger bekommen will. Er wartet nur auf eine Unaufmerksamkeit von ihr, damit er zuschlagen kann. Die Figuren sind gut motiviert und agieren charaktergemäß. Durch ihre gemachten Erfahrungen haben sie viel Platz um sich weiterzuentwickeln und bleiben deswegen aktiv und glaubwürdig. Der Leser kann sich dadurch gut in die Protagonisten einfühlen und ihre Handlungen und Bedürfnisse nachvollziehen.


Aufmachung des Buches
Das broschierte Taschenbuch hat eine Größe von 20,8 x 14,6 x 1,2 cm. Die Covergestaltung passt sehr gut zum Genre und zum Inhalt der Geschichte. Die Formatierung nützt den vorhandenen Platz gut aus, bleibt jedoch immer gut und leicht lesbar. Der Roman beginnt mit einer Widmung. Es folgen 15 durchnummerierte Kapitel, die jeweils mit einem geschwungenen ersten Buchstaben beginnen und wiederum in unterschiedlich lange kleinere Kapitelchen, gut sichtbar mit einem Doppelflügelzeichen voneinander getrennt, unterteilt wurden. Eine Danksagung am Ende der Geschichte beschließt die Story und der Hinweis auf den voraussichtlichen Erscheinungstermin des nächsten Teiles der Trilogie im Herbst schürt die Vorfreude auf den zweiten Band. In der Kurzvita auf der letzten Seite wird die Autorin vorgestellt und eine Quellenangabe der Zitate rundet die Story ab.


Fazit
„Blanche – Der Erzdämon“ ist der gelungene Beginn einer Trilogie, der sich durch eine unterhaltsame Idee und die kurzweilige Schreibweise angenehm und flott lesen lässt. Das empfehlenswerte Buch wird, besonders durch die etwas schnoddrige, taffe Heldin viele Fans finden. Auch der männliche Protagonist spricht die Fantasie an, schürt die Vorstellungskraft und ist dem brutalen Fiesling des Romans ein ebenbürtiger Gegner.


4 Sterne


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